Der Gedanke, mich mit der Thematik des Umgangs mit Leistungsheterogenität zu beschäftigen, kam mir während meiner regelmäßigen Hospitationen, die ich freiwillig und so oft es ging, versucht habe an der Evangelischen Grundschule Oberissigheim durchzuführen. Die Schule zeichnet sich durch ihr reformpädagogisches Konzept aus und ist geprägt durch die Grundidee Peter Petersens.
Während meiner Hospitationen fiel mir immer wieder auf, dass der Schulvormittag sowohl in der gesamten Schule, als auch in den jeweiligen Stammgruppen rhythmisiert und von immer wiederkehrenden Elementen wie dem täglichen Morgenkreis, der selbstständigen Arbeit der Kinder mit ihren Wochenplänen, sowie das Vorstellen der Arbeitsergebnisse geprägt ist. Von Anfang an habe ich es bewundert, wie die Kinder selbstständig an ihren Wochenplänen arbeiten und wie sie jeden Tag aufs Neue ihre eigenen individuellen Fortschritte machen. Zu Beginn meiner Hospitationen war mir nicht klar, wie man dem individuellen Leistungsstand eines jeweiligen Kindes gerecht werden kann, doch nach einiger Zeit haben sich auch für mich neue Erkenntniswege aufgetan.
Der Umgang mit der Leistungsheterogenität im Allgemeinen und der Umgang mit Leistungsheterogenität innerhalb einer jahrgangsgemischten Klasse im Speziellen, haben mich während meines kompletten Studiums interessiert, so dass ich mich innerhalb meiner wissenschaftlichen Hausarbeit für das erste Staatsexamen mit diesem Thema näher beschäftigen möchte. Wichtig ist mir, mich mit einem Thema zu beschäftigen, welches direkt etwas mit der Praxis meiner späteren Grundschularbeit zu tun hat. Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Hausarbeit erhoffe ich mir, neue Sichtweisen und Ideen für den Umgang mit Leistungsheterogenität innerhalb der Wochenplanarbeit anzueignen.Zunächst möchte ich mein methodisches Vorgehen erläutern:Zu Beginn der wissenschaftlichen Hausarbeit möchte ich als erstes auf das Profil der Evangelischen Grundschule in Bruchköbel-Oberissigheim näher eingehen, um dann in einem weiteren Schritt das pädagogische Konzept der Schule und das Lernen in altersgemischten Gruppen zu beschreiben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Evangelische Grundschule Oberissigheim
- Pädagogisches Konzept
- Lernen in altersgemischten Gruppen
- Unterrichten in Stammgruppen
- Wochenplanarbeit
- Rahmenrichtlinien zur Wochenplanarbeit
- Pädagogische Intention des Wochenplans
- Organisation des Wochenplans
- Aufbau des Wochenplans
- Verhaltens und Arbeitsregeln
- Selbstkontrolle und Fremdkontrolle
- Materialien
- Kompetenzen
- Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler
- Vorteile der Wochenplanarbeit
- Nachteile der Wochenplanarbeit
- Umgang mit Leistungsheterogenität
- Das didaktische Prinzip der Differenzierung im Hessischen Rahmenplan der Grundschule
- Differenzierung
- Äußere Differenzierung
- Innere Differenzierung
- Formen der inneren Differenzierung
- Zieldifferentes Lernen
- Leistungsheterogenität der Stammgruppe 3/4
- Umgang mit Leistungsheterogenität - Wochenplanarbeit in jahrgangsübergreifenden Gruppen
- Wochenplanarbeit innerhalb der 3. bzw. 4. Klasse Differenzierung bei einem einheitlichen Plan
- Wochenplanarbeit innerhalb der 3. bzw. der 4. Klasse der Stammgruppe 3/4 der Evangelischen Grundschule Oberissigheim
- Wochenplanarbeit innerhalb der Stammgruppe 3/4 in der Evangelischen Grundschule Oberissigheim – 3 verschiedene Leistungsniveaus
- Wochenplanarbeit und Zieldifferentes Lernen
- Vergleich der Wochenpläne im Hinblick auf den Umgang mit Leistungsheterogenität
- Interview
- Das fokussierte Interview
- Ergebnisse und Interpretation des Interviews
- Resümee „Unterstützt jahrgangsübergreifendes Lernen einen anderen Umgang mit Leistungsheterogenität?“
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die wissenschaftliche Hausarbeit untersucht den Umgang mit Leistungsheterogenität in einer jahrgangsgemischten Gruppe (3./4. Schuljahr) an der Evangelischen Grundschule Oberissigheim, die ein reformpädagogisches Konzept verfolgt. Die Arbeit fokussiert auf die Wochenplanarbeit als ein Instrument für die Differenzierung und Individualisierung des Lernens.
- Die Bedeutung des pädagogischen Konzepts der Evangelischen Grundschule Oberissigheim, insbesondere das Lernen in altersgemischten Gruppen und die Arbeit mit Wochenplänen
- Der Einsatz der Wochenplanarbeit als Methode zur inneren Differenzierung und zur Förderung der Selbstständigkeit und Eigeninitiative der Schülerinnen und Schüler
- Die Herausforderungen der Leistungsheterogenität in jahrgangsübergreifenden Gruppen und verschiedene Ansätze zur Differenzierung im Unterricht
- Die praktische Umsetzung der Wochenplanarbeit an der Evangelischen Grundschule Oberissigheim mit unterschiedlichen Differenzierungsformen, insbesondere die Dreierdifferenzierung
- Die Analyse der Vor- und Nachteile der verschiedenen Formen der Wochenplanarbeit im Hinblick auf den Umgang mit Leistungsheterogenität
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das Thema "Umgang mit Leistungsheterogenität" vor und erläutert die Motivation der Autorin, sich mit der Thematik der Wochenplanarbeit in einer jahrgangsgemischten Gruppe an der Evangelischen Grundschule Oberissigheim zu beschäftigen.
- Evangelische Grundschule Oberissigheim: Das Kapitel stellt die Schule und ihr reformpädagogisches Konzept, das auf den Ideen Peter Petersens basiert, vor. Es beschreibt die Besonderheiten der Schule, die Struktur der Stammgruppen, sowie die Bedeutung von Rhythmen, Ritualen und dem Morgenkreis im Schulalltag.
- Wochenplanarbeit: Dieses Kapitel definiert das Konzept der Wochenplanarbeit und erörtert dessen pädagogische Intention, sowie die Organisation und Gestaltung des Wochenplans. Es geht außerdem auf die Vorteile und Nachteile dieser Methode ein.
- Umgang mit Leistungsheterogenität: Das Kapitel erklärt das didaktische Prinzip der Differenzierung und die Bedeutung der Heterogenität in Lerngruppen. Es beschreibt verschiedene Formen der Differenzierung, darunter die äußere und innere Differenzierung, sowie das Zieldifferente Lernen.
- Umgang mit Leistungsheterogenität - Wochenplanarbeit in jahrgangsübergreifenden Gruppen: Dieses Kapitel befasst sich mit der konkreten Umsetzung der Wochenplanarbeit in einer jahrgangsgemischten Gruppe. Es werden verschiedene Differenzierungsstrategien vorgestellt, die sowohl auf einem einheitlichen Plan als auch auf der Differenzierung des Plans basieren.
- Vergleich der Wochenpläne im Hinblick auf den Umgang mit Leistungsheterogenität: Der Vergleich verschiedener Wochenpläne aus der Evangelischen Grundschule Oberissigheim zeigt, wie die Schule mit der Leistungsheterogenität umgeht. Die Arbeit analysiert die Vor- und Nachteile der verschiedenen Formen der Differenzierung im Hinblick auf die unterschiedlichen Lernbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler.
- Interview: Die Autorin führt ein Interview mit einer Lehrerin der Evangelischen Grundschule Oberissigheim, um Einblicke in die Praxis der Wochenplanarbeit und den Umgang mit Leistungsheterogenität in einer jahrgangsgemischten Gruppe zu gewinnen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Leistungsheterogenität, Differenzierung, Wochenplanarbeit, jahrgangsübergreifendes Lernen, Stammgruppen, Evangelische Grundschule Oberissigheim, Peter Petersen, Jenaplan, Zieldifferentes Lernen.
- Quote paper
- Nadine Witzke (Author), 2006, Umgang mit Leistungsheterogenität - Wochenplanarbeit in einer jahrgangsgemischten Gruppe (3./4.Schuljahr), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83138