Albert Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben hat herausragende Bedeutung für heutige Tier- und Naturschutzorganisationen. Das intuitive Gefühl, das die den Menschen umgebende Natur eines Schutzes bedarf, findet in Albert Schweitzers ‚Ethik der Ehrfurcht’ vor dem Leben eine Grundlegung. Inwiefern sich diese Grundlegung in markanten Punkten von herkömmlichen ethischen Modellen unterscheidet, soll unter anderem in dieser Arbeit dargestellt und diskutiert werden.
Zunächst wird seine Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben“ zusammengefasst dargestellt und daraufhin in den Kontext ethischer Perspektiven eingeordnet.
Daran knüpft die gesonderte Darstellung einzelner Aspekte des Konzepts Schweitzers an: Zunächst die Grundidee Schweitzers, der Wille zum Leben, daraufhin das mystische Ereignis, durch welchen ein Lebenswille erst vollkommen offenbar wird, sowie Schweitzers Verständnis von Göttlichkeit und seine Idee der Heiligkeit, welche das Moment der Unheiligkeit, d.h. Schuld umfasst.
Daran schließt sich der letzte Abschnitt an, in welchem einige Folgerungen, d.h. Konsequenzen, Fragen, Probleme aber auch Chancen, die aus Schweitzers Ethik erwachsen, dargestellt werden. Hier wird zunächst das Problem der moralischen Schuld bei Entscheidungszwang dargestellt und die aus Schweitzers Weltanschauung ableitbare Konsequenz des Stellenwertes des Menschen. Mit diesem Gedanken eng verknüpft ist die Frage Patzigs, ob Tiere so etwas wie eine Fähigkeit der Moralität besitzen.
Den Abschluss bilden die Herleitung, ob Menschen eine Pflicht zur Hilfe und Beachtung tierischer Belange in ihrer Umwelt haben sowie die Darstellung des Essentiellen in Schweitzers Ethik, sein Plädoyer für die erhöhte Verantwortung des Menschen.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung
- Schweitzers Ethik der „Ehrfurcht vor dem Leben“
- Einordnung der Ethik Schweitzers
- Fokussierung auf wesentliche Aspekte
- Der Wille zum Leben
- Das mystische Erlebnis
- Göttlichkeit?
- Heiligkeit und Schuld
- Folgerungen aus der ‚Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben’
- Moralische Schuld bei Entscheidungszwang
- Ein höherer Wert menschlichen Lebens?
- Sind Tiere moralisch?
- Eine Pflicht des Beachtens?
- Verantwortungsvolles Handeln
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Ethik Albert Schweitzers, insbesondere mit seiner „Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben“. Ziel ist es, Schweitzers ethisches Konzept darzustellen, in den Kontext anderer ethischer Perspektiven einzuordnen und auf wesentliche Aspekte des Konzepts einzugehen. Dabei werden insbesondere der Wille zum Leben, das mystische Erlebnis, die Heiligkeit und Schuld sowie die Folgerungen aus dieser Ethik, wie z.B. das Problem der moralischen Schuld im Entscheidungszwang und die Frage nach einem höheren Wert des menschlichen Lebens, diskutiert.
- Die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben
- Der Wille zum Leben als Grundlage des intrinsischen Wertes
- Das mystische Erlebnis als Voraussetzung zur Erkenntnis des intrinsischen Wertes
- Heiligkeit und Schuld als Begründung des intrinsischen Wertes
- Folgerungen und Herausforderungen der Ethik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Hinführung zu Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben, die als Grundlage für heutige Tierschutz- und Naturschutzorganisationen gilt. Sie stellt die Grundzüge dieser Ethik dar und ordnet sie in den Kontext verschiedener ethischer Perspektiven ein. In den folgenden Kapiteln werden wichtige Aspekte von Schweitzers Ethik näher beleuchtet: Der Wille zum Leben, das mystische Erlebnis, die Idee der Heiligkeit und Schuld sowie die Frage nach einer Göttlichkeit im menschlichen Willen.
Danach werden die Konsequenzen und Herausforderungen, die aus Schweitzers Ethik erwachsen, diskutiert. Hierzu gehören das Problem der moralischen Schuld im Entscheidungszwang, die Frage nach einem höheren Wert des menschlichen Lebens sowie die Frage, ob Tiere moralisch sind und ob der Mensch eine Pflicht zur Hilfe und Beachtung tierischer Belange hat. Abschließend wird die Bedeutung von Schweitzers Ethik für ein verantwortungsvolles Handeln des Menschen gegenüber der belebten Umwelt hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen des biozentrischen Denkens, insbesondere der Ethik Albert Schweitzers, welche auf der zentralen Prämisse der Ehrfurcht vor dem Leben basiert. Weitere wichtige Begriffe sind der Wille zum Leben, das mystische Erlebnis, die Heiligkeit, Schuld, die moralische Pflicht, das Problem des Entscheidungszwangs und das verantwortungsvolle Handeln des Menschen gegenüber der belebten Umwelt.
- Quote paper
- David Wieblitz (Author), 2007, Schweitzers Ethik der „Ehrfurcht vor dem Leben“ - Darstellung einer mystischen Ethik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83144