Diese Hausarbeit untersucht in erster Linie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Frauenfiguren in den drei bekanntesten Volksstücken Horváths. Steckt hinter Marianne, Karoline, Elisabeth und Leni ein bestimmtes Frauenbild? Welche Rolle spielen Horváths Frauenfiguren in der Gesellschaft bzw. was ist ihre Funktion im Werk Horváths? Sind „jene Mädchen von schlichter Denkart [...] Opfer der männlichen Gier und der männlichen Eitelkeit, des wirtschaftlichen Elends und der sozialen Verhältnisse“ oder doch fähig selbstbewusst im Leben zu stehen? Des Weiteren soll ein kleiner Exkurs zu einem wahren Fall eines solchen Fräuleins verdeutlichen, woher
Horváth die Ideen für seine Stoffe und damit auch die Frauenfiguren nahm.
Bei den untersuchten Volksstücken handelt es sich um:
- Italienische Nacht. Volksstück [in sieben Bildern] (Uraufführung 1931),
- Geschichten aus dem Wiener Wald (in sieben Bildern) (Uraufführung 1931),
- Glaube Liebe Hoffnung. Volksstück in sieben Bildern (Uraufführung 1936 unter dem Titel „Liebe, Pflicht und Hoffnung“).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Italienische Nacht
- Leni und Karl
- Adele und der Stadtrat
- Anna und Martin / Anna und der Faschist
- Geschichten aus dem Wiener Wald
- Marianne und Alfred
- Marianne und der Zauberkönig
- Marianne und Oskar
- Glaube Liebe Hoffnung
- Elisabeth
- Frau Amtsgerichtsrat, Die Prantl und Maria
- Exkurs: Der Fall Klara Gramm als Vorbild für die Figur Elisabeth
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Frauenfiguren in drei bekannten Volksstücken Ödön von Horváths. Sie befasst sich mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Charaktere und stellt die Frage, ob sich ein bestimmtes Frauenbild hinter Marianne, Karoline, Elisabeth und Leni verbirgt. Zudem werden die Rolle der Frauenfiguren in der Gesellschaft und ihre Funktion im Werk Horváths beleuchtet.
- Die Darstellung von Frauenfiguren in Horváths Volksstücken
- Die gesellschaftliche Position der Frauenfiguren
- Die Funktion der Frauenfiguren im Werk Horváths
- Das Frauenbild in Horváths Werken
- Die Beziehung zwischen Horváths Werken und realen Begebenheiten
Zusammenfassung der Kapitel
2. Italienische Nacht
„Italienische Nacht“ zeigt den Mittelstand einer süddeutschen Kleinstadt um 1930 in einem direkt-politischen Kontext. Die Frauenfiguren nehmen hier nur Nebenrollen ein und werden aus dem politischen Leben heraus gehalten. Sie agieren als haltgebende Ehefrau, Freundin oder Informationslieferantin, während die Männer die politische Bühne dominieren. Horváth stellt die abschätzige Haltung der Männer gegenüber ihren Frauen dar, die als Geldquelle, Spitzel oder unterdrückte Ehefrauen dargestellt werden.
3. Geschichten aus dem Wiener Wald
Dieses Kapitel befasst sich mit den Frauenfiguren in Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“.
4. Glaube Liebe Hoffnung
In diesem Kapitel wird die Figur der Elisabeth aus „Glaube Liebe Hoffnung“ analysiert.
Schlüsselwörter
Ödön von Horváth, Volksstück, Frauenfigur, Frauenbild, Gesellschaft, Weimarer Republik, Kleinbürgertum, Politik, Liebe, Hoffnung, Italienische Nacht, Geschichten aus dem Wiener Wald, Glaube Liebe Hoffnung, Elisabeth, Marianne, Karoline, Leni, Adele, Anna, Klara Gramm.
- Arbeit zitieren
- Katrin Reichwein (Autor:in), 2007, Horváths Fräuleinfiguren in ausgewählten Volksstücken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83328