Die kommunale Wirtschaftsförderung zählt seit langem zum traditionellen Aufgabengebiet der deutschen Städte und Gemeinden. Die ersten gewerbepolitischen Aktivitäten lassen sich bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts identifizieren. Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 hat sich die Wirtschaftsförderung inhaltlich und organisatorisch unter dem Einfluss sich ständig wechselnder wirtschaftlicher Rahmenfaktoren bis zu ihrer heutigen Form weiterentwickelt.
In jüngster Zeit ist die kommunale Wirtschaftsförderung gerade angesichts der desolaten ökonomischen Rahmenbedingungen innerhalb der Gemeinden wieder verstärkt in den Mittelpunkt der politischen Diskussion gerückt. Sinkende Beschäftigungszahlen und die zunehmende Verschuldung veranlassen die Wirtschaftsförderung dazu, ihre Strategien und Instrumente zu überdenken und an die veränderten Umstände anzupassen.
Darüber hinaus werden durch übergreifende Konzepte im Rahmen des sog. Stadtmarketing neue Wege in der Stadtentwicklungspolitik beschritten. Die kommunalen Strukturprobleme sollen dabei ganzheitlich behoben und die Attraktivität der Stadt als Wirtschaftsstandort und Lebensraum für die Bürger gesteigert werden.
Die vorliegende Arbeit befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Handlungsrahmen und den Instrumenten der kommunalen Wirtschaftsförderung. Zunächst soll jedoch der Zusammenhang zwischen Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung verdeutlicht werden, bevor auf die Begrifflichkeit, die Voraussetzungen und das Arbeitsumfeld der Wirtschaftsförderung eingegangen wird. Darauffolgend werden die gewandelten Rahmenbedingungen näher erläutert und deren Auswirkungen auf die Tätigkeiten und Instrumente der Wirtschaftsförderung aufgezeigt. Abschließend werden die neuen Anforderungen dargestellt, die an die Arbeit der kommunalen Wirtschaftsförderung gestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Thematik
- Zur Entwicklung des Stadtmarketing
- Wirtschaftsförderung als integraler Bestandteil des Stadtmarketing
- Definition und Ziele der kommunalen Wirtschaftsförderung
- Begriffsklärung
- Ziele und Inhalte
- Handlungsrahmen kommunaler Wirtschaftsförderung
- Gesetzliche Grundlagen
- Rechtliche Zulässigkeit
- Rechtliche Schranken
- Finanzierung
- Organisationsformen
- Verwaltungsinterne Organisation
- Verwaltungsexterne Organisation
- Kooperation mit anderen Akteuren
- Informationsgrundlagen
- Wirtschaftsförderung unter veränderten Rahmenbedingungen
- Globalisierung und Europäische Integration
- Tertiärisierung und neue Standortanforderungen
- Wertewandel und veränderte Umweltbedingungen
- Finanzknappheit und Verwaltungsreform
- Aufgaben und Instrumente
- Traditionelle und neue Aufgabenfelder
- Instrumentarium
- Zielgrößen
- Einzelne Instrumente
- Steuer-, Tarif- und Finanzpolitik
- Gewerbeflächenpolitik und Bauleitplanung
- Liegenschafts- und Infrastrukturpolitik
- Werbung und Standortmarketing
- Beratung und Betreuung
- Neue Anforderungen
- Neue Strategien
- Alternative Finanzierungsformen
- Interkommunale Zusammenarbeit
- Verbesserung des politischen Umfeldes
- Gewandeltes Selbstverständnis
- Praxisbeispiel: Wirtschaftsförderung in der Stadt Osnabrück
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Handlungsrahmen und Instrumenten der kommunalen Wirtschaftsförderung. Sie analysiert die Entwicklung des Stadtmarketing und die Rolle der Wirtschaftsförderung innerhalb dieses Konzepts. Die Arbeit beleuchtet die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen der Wirtschaftsförderung, die gewandelten Rahmenbedingungen wie Globalisierung und Finanzknappheit sowie die Auswirkungen auf die Aufgaben und Instrumente der Wirtschaftsförderung.
- Zusammenhang zwischen Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung
- Rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen der kommunalen Wirtschaftsförderung
- Herausforderungen durch Globalisierung und Finanzknappheit
- Aufgaben und Instrumente der Wirtschaftsförderung
- Neue Anforderungen an die Arbeit der kommunalen Wirtschaftsförderung
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung in die Thematik
Die Einleitung skizziert die historische Entwicklung der kommunalen Wirtschaftsförderung und betont deren Bedeutung angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen. Sie stellt den Zusammenhang zwischen Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung dar und führt in die Themenfelder der Arbeit ein.
Definition und Ziele der kommunalen Wirtschaftsförderung
Dieser Abschnitt definiert den Begriff der kommunalen Wirtschaftsförderung und erläutert deren Ziele und Inhalte. Es werden verschiedene Aspekte der Wirtschaftsförderung wie die rechtlichen Grundlagen, die Finanzierung und die Organisationsformen beleuchtet.
Handlungsrahmen kommunaler Wirtschaftsförderung
Dieses Kapitel behandelt die rechtlichen Grundlagen der kommunalen Wirtschaftsförderung, einschließlich der rechtlichen Zulässigkeit und Schranken. Es beleuchtet die Finanzierungsmöglichkeiten, die Organisationsformen sowie die Kooperation mit anderen Akteuren. Die Bedeutung von Informationsgrundlagen für die Wirtschaftsförderung wird ebenfalls hervorgehoben.
Wirtschaftsförderung unter veränderten Rahmenbedingungen
Dieses Kapitel untersucht die Auswirkungen von Globalisierung, Tertiärisierung, Wertewandel und Finanzknappheit auf die Aufgaben und Instrumente der Wirtschaftsförderung. Es zeigt auf, wie sich die gewandelten Rahmenbedingungen auf die Arbeit der kommunalen Wirtschaftsförderung auswirken.
Aufgaben und Instrumente
Dieser Abschnitt befasst sich mit den traditionellen und neuen Aufgabenfeldern der Wirtschaftsförderung. Er stellt verschiedene Instrumente der Wirtschaftsförderung vor, wie zum Beispiel Steuer-, Tarif- und Finanzpolitik, Gewerbeflächenpolitik, Liegenschafts- und Infrastrukturpolitik, Werbung und Standortmarketing sowie Beratung und Betreuung.
Neue Anforderungen
Dieses Kapitel beleuchtet die neuen Herausforderungen, die an die kommunale Wirtschaftsförderung gestellt werden. Es diskutiert neue Strategien, alternative Finanzierungsformen, interkommunale Zusammenarbeit sowie die Notwendigkeit, das politische Umfeld zu verbessern und das Selbstverständnis der Wirtschaftsförderung neu zu gestalten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themengebieten der kommunalen Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Rechtliche Rahmenbedingungen, Finanzierungsformen, Organisationsmodelle, Globalisierung, Tertiärisierung, Wertewandel, Finanzknappheit, Aufgaben und Instrumente, Neue Anforderungen, Interkommunale Zusammenarbeit, und Praxisbeispiele.
- Arbeit zitieren
- Marlene Schwegmann (Autor:in), 2000, Handlungsrahmen und Instrumente der kommunalen Wirtschaftsförderung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8333