Diese Arbeit stellt eine so genannte Mikrostrukturanalyse wissenschaftlicher Abstracts vor. Der Terminus „Abstract“ wird von der NISO als: „eine gekürzte, akkurate Darstellung des Inhalts eines Dokuments.“1 definiert. Der Begriff Abstract lässt sich ins Deutsche als „Zusammenfassung“ übersetzen. Dieser Begriff gibt jedoch nur ein beschränktes Bild der Bedeutungsdimension von „Abstract“ wieder.2 Als entsprechende Arbeitsgrundlage lag ein Textkorpus von willkürlich ausgewählten Abstracts zu neueren psychologischen Fachtexten zugrunde. Darin waren zehn deutsche und zehn englische Abstracts enthalten, im Folgenden durch die Kürzel E 1 – E 10 sowie D1 – D10 gekennzeichnet. Im Rahmen dieser Strukturanalyse wurde der Korpus auf seine so genannte „Mikrostruktur“3 hin überprüft. Mit dieser Bezeichnung sind insbesondere die im Folgenden auch als Mikrokriterien bezeichneten sprachlichen Gestaltungsmittel, die funktionalen textlichen Einheiten und die Quantität ihres Auftretens gemeint. Die Kriterien, die der Analyse der Mikrostruktur des Abstracts dienen sollen, werden im Folgenden zunächst vorgestellt und ihre jeweilige Wahl begründet. Anschließend folgen die quantitativen Ergebnisse der Untersuchung – tabellarisch zusammengefasst - und daraufhin Erläuterungen und Auswertungen zu den einzelnen Ergebnissen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die „Mikrokriterien“
- 2.1 Textquantität
- 2.2 Hypotaxen, Parataxen
- 2.3 Adjektive
- 2.4 Abkürzungen
- 2.5 Personalpronomen der 1. Form
- 2.6 Passive
- 2.7 Negationen
- 2.8 Beispiele
- 2.9 Heckenausdrücke
- 2.10 Schlüsselwörter
- 2.11 Fachtermini
- 3. Tabellarische Auflistung der Ergebnisse
- 4. Erläuterung der Ergebnisse
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt auf eine mikrostrukturelle Analyse von englischen und deutschen Abstracts psychologischer Fachtexte ab. Es soll untersucht werden, ob sich in den sprachlichen Gestaltungsmitteln, funktionalen Einheiten und deren Häufigkeit interkulturelle Unterschiede zeigen.
- Quantitative Analyse der Abstracts (Wortanzahl, Satzanzahl, Wörter pro Satz)
- Analyse der Satzstrukturen (Hypotaxen, Parataxen)
- Häufigkeit von Adjektiven, Abkürzungen und Personalpronomen der ersten Person
- Verwendung von Passivkonstruktionen und Negationen
- Vergleich der Ergebnisse und Schlussfolgerungen hinsichtlich interkultureller Unterschiede
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Mikrostrukturanalyse wissenschaftlicher Abstracts ein. Sie definiert den Begriff „Abstract“ und hebt die Unterschiede zur deutschen „Zusammenfassung“ hervor. Der verwendete Textkorpus aus zehn deutschen und zehn englischen Abstracts psychologischer Fachtexte wird vorgestellt. Die Arbeit skizziert den methodischen Ansatz, der die Untersuchung der Mikrostruktur anhand spezifischer Kriterien umfasst, gefolgt von einer tabellarischen Darstellung und Auswertung der Ergebnisse.
2. Die „Mikrokriterien“: Dieses Kapitel beschreibt die Auswahl und Begründung der Kriterien für die Mikrostrukturanalyse. Es bezieht sich auf frühere Arbeiten, insbesondere die von Naomi Graetz, die charakteristische Merkmale von Abstracts identifizierte, wie z.B. die geringe Verwendung von Negationen, Adjektiven und Hypotaxen. Die einzelnen Mikrokriterien (Textquantität, Hypotaxen/Parataxen, Adjektive, Abkürzungen, Personalpronomen der 1. Form, Passive, Negationen, Beispiele, Heckenausdrücke, Schlüsselwörter und Fachtermini) werden detailliert erläutert und ihre Relevanz für die Analyse begründet. Es wird die Erwartungshaltung bezüglich der Häufigkeit der einzelnen Kriterien in Abstracts formuliert, beispielsweise die erwartete Kürze und Prägnanz.
Schlüsselwörter
Mikrostrukturanalyse, Abstracts, interlingualer Vergleich, deutsche und englische Fachtexte, Psychologie, Textquantität, Hypotaxen, Parataxen, Adjektive, Abkürzungen, Personalpronomen, Passiv, Negationen, sprachliche Gestaltungsmittel.
Häufig gestellte Fragen zur Mikrostrukturanalyse von englischen und deutschen Abstracts psychologischer Fachtexte
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die mikrostrukturellen Unterschiede zwischen englischen und deutschen Abstracts psychologischer Fachtexte. Es wird analysiert, ob sich in der sprachlichen Gestaltung, den funktionalen Einheiten und deren Häufigkeit interkulturelle Unterschiede zeigen.
Welche Aspekte der Abstracts werden analysiert?
Die Analyse umfasst quantitative Aspekte wie Wortanzahl, Satzanzahl und Wörter pro Satz. Zusätzlich werden Satzstrukturen (Hypotaxen, Parataxen), die Häufigkeit von Adjektiven, Abkürzungen und Personalpronomen der ersten Person, die Verwendung von Passivkonstruktionen und Negationen untersucht.
Welche Kriterien wurden für die Mikrostrukturanalyse verwendet ("Mikrokriterien")?
Die Analyse basiert auf folgenden Mikrokriterien: Textquantität, Hypotaxen/Parataxen, Adjektive, Abkürzungen, Personalpronomen der 1. Form, Passive, Negationen, Beispiele, Heckenausdrücke, Schlüsselwörter und Fachtermini. Die Auswahl dieser Kriterien orientiert sich an früheren Arbeiten zur Charakterisierung von Abstracts, z.B. von Naomi Graetz.
Wie ist der Aufbau der Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Beschreibung der Mikrokriterien, ein Kapitel mit der tabellarischen Auflistung der Ergebnisse, ein Kapitel zur Erläuterung der Ergebnisse und ein Fazit. Die Einleitung beschreibt den Textkorpus (10 deutsche und 10 englische Abstracts) und den methodischen Ansatz. Das Kapitel zu den Mikrokriterien erläutert die einzelnen Kriterien und deren Relevanz für die Analyse.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse werden tabellarisch dargestellt und anschließend ausführlich erläutert. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Ergebnisse und der Schlussfolgerung hinsichtlich interkultureller Unterschiede in der sprachlichen Gestaltung von Abstracts.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mikrostrukturanalyse, Abstracts, interlingualer Vergleich, deutsche und englische Fachtexte, Psychologie, Textquantität, Hypotaxen, Parataxen, Adjektive, Abkürzungen, Personalpronomen, Passiv, Negationen, sprachliche Gestaltungsmittel.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, interkulturelle Unterschiede in der sprachlichen Gestaltung von Abstracts psychologischer Fachtexte aufzuzeigen. Sie trägt zum Verständnis der mikrostrukturellen Merkmale von Abstracts in verschiedenen Sprachen bei.
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- David Wieblitz (Author), 2007, Beitrag zur Analyse wissenschaftlicher Fachtexte: Zur Mikrostruktur von englischen und deutschen Abstracts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83336