Die Verehrung des heiligen Abtes Deocar in Herrieden und an der Lorenzkirche zu Nürnberg


Hausarbeit (Hauptseminar), 2005

32 Seiten, Note: 1,2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Zur Person Deocars
1.1 Woher kam der heilige Deocar?
1.2 Deocar als Mitglied der Hofkapelle
1.3 Deocars Charakteristik

2. Die Verehrung Deocars in Herrieden
2.1 Die Regelungen für die Feier des Deocarfesttages
2.1.1 Die Wunderberichte aus Herrieden
2.2 Die Verehrung Deocars nach 1804

3. Die Verehrung Deocars an der Lorenzkirche zu Nürnberg
3.1 Die Translation der Gebeine in die Reichsstadt Nürnberg
3.2 Der Deocar-Altar in Sankt Lorenz
3.2.1 Die Vermittlung der Deocarlegende
3.3 Deocar als Stärkung der eigenen Position
3.4 Die Deocarverehrung während und nach der Reformation

4. Die Bedeutung Deocars

5. Anhang

6. Abbildungsverzeichnis

7. Quellen und Literatur

1. Zur Person Deocars

Das Andenken des heiligen Abtes Deocar muss im 11. Jahrhundert noch so lebendig und verbürgt gewesen sein, dass der selige Bischof Gundekar II. von Eichstätt (1057-1075) ihn in sein berühmtes Pontifikalbuch, das „Pontifikale Gundekarianum“ aufnahm und seinem Bild die würdige Anrufung anfügen ließ: „Sit de Dietkero plebi spes gratia clero – durch Deocar werde dem Volke Hoffnung, Gnade dem Klerus“[1]. Bischof Gundekar hat Reliquien des Heiligen bei Altarweihen verwendet. Ein weiteres wichtiges Zeugnis für eine kultische Tradition.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Deocar im Messgewand (11. Jahrhundert). Ausschnitt aus dem Pontifikale Gundekarianum

Die historische Gestalt Deocars ist durch zeitgenössische Quellen und verschiedene Urkunden für die damalige Epoche gut belegt. Spätere Legenden kamen hinzu. Aus der Hagiographie wissen wir, dass Legenden meist einen wahren Kern enthalten.

Auf beide Überlieferungen werde ich mich unter anderem bei meinen Ausführungen stützen. Der kultischen Verehrung des ersten Abtes von Herrieden vom 16. bis in das 19. Jahrhundert nachzuspüren ist Thema dieser Arbeit.

1.1 Woher kam der heilige Deocar?

In den frühen Quellen erscheint sein Name als: Theutgar, Theutger, Theotger, Dietger, Theotgariu – was so viel wie „Gottesspeer“ bedeutet. Deocar ist eine latinisierte spätere Form, die als „Gottlieb“ ins Deutsche übertragen wurde. Die Namenswurzel ist das „Theu“, das erstmals in der großfränkischen Reichs-hocharistokratie, beginnend mit den Merowingern, auftritt. So findet sie sich im Zeitraum von 529 bis 737 bei Theuderich (I. bis IV.), Theudebert (I. und II.) und bei Theudebald. Seit dem Übergang des Königtums auf die Karolinger (751) verschwindet die Sippe der „Theu“-Träger aus dem machtpolitischen und weltlichen Bereich. In dieser karolingischen Epoche erscheinen die „Theu“-Namensträger nur noch in hohen kirchlichen Ämtern.[2] So kann angenommen werden, dass Deocar von deutschen und christlichen Eltern stammt und um das Jahr 730 geboren wurde. Im Jahre 760 erhielt er eher beiläufig, nachdem er „seit früher Jugend an ein keusches Leben geführt hat und in den Orden des heiligen Benedikt eingetreten ist“[3], die Priesterweihe. Seine umfassende wissenschaftliche Ausbildung erlangte er an der „ersten deutschen Pflanzstätte für Wissenschaft und Bildung“[4], dem Kloster Fulda.

Befreundet war er mit Alkuin von Tours (730-804) – seinem Lehrer – dem „bedeutendsten Ratgeber“[5] König Karls und dem späteren Abt des Klosters Fulda, Hrabanus Maurus (780-856), der zusammen mit ihm das Studium absolvierte. Wie viele fromme Männer vor ihm – so die Sage – wählte auch Deocar das Einsiedlerleben und kam um das Jahr 764 in die Wildnis, in jene Gegend, wo sich jetzt ungefähr der Stadtkern von Herrieden befindet. Er errichtete sich nahe der Altmühl eine Klause und „fing an mit Beten, Fasten und Kasteyung seines Leibes Gott zu dienen, besonders durch inbrünstige Liebe Gottes, seinen Namen vollkommen zu erfüllen und Gott lieb zu werden“.[6] Er begann seine Missionsarbeit in diesem wüsten und öden Gebiet – der Name Herriedens in dieser Zeit „Hasareod“ bedeutet so viel wie „graues, unwirtliches Land roden und urbar machen“[7] – zusammen mit einigen Mitbrüdern, die mit ihm gekommen waren.

1.2 Deocar als Mitglied der Hofkapelle

Kaiser Karl der Große (768-814) beschäftigte sich mit der Idee, mittels eines Kanals zwischen der Altmühl und der Rezat eine Verbindung von Donau, Main und Rhein herzustellen. So kam er auch an den Ort Herrieden und ließ zu Ehren der heiligen Jungfrau eine Kapelle errichten – so die Sage. Die eigentliche Klostergründung geht auf einen edlen Mann namens Cadolt zurück, der im Gebiet des Sualafeldes reichen Besitz hatte, wie durch eine Urkunde Ludwigs des Frommen aus dem Jahre 832 bezeugt ist. Wer Cadolt war und ob er mit dem Grafen Cadolt, der seinen Hauptsitz in Cadolzburg hatte, identisch ist, kann nicht mehr sicher festgestellt werden. „Im Pontifikalbuch des seligen Bischofs Gundekar II. wird er neben Deocar und Vitus im Ordensgewand dargestellt, was jedoch nicht heißen muss, dass er selbst seiner Gründung als Mönch angehörte.“[8] Über seinem Bild steht geschrieben, dass er durch „seine Medizin die Wunden der Sünde heile“[9], was ein Hinweis darauf ist, dass er den Acker zur Verfügung gestellt hat, auf dem „die Mönche unter Deocar nach mühevoller Rodung den Samen des Gotteswortes ausstreuen und mit den übrigen Heilmitteln der göttlichen Barmherzigkeit in den Menschen zu reicher Frucht bringen.“[10]

Nachdem Karl 800 in Rom zum Kaiser gekrönt worden war, wollte er auf die Mitarbeit des Herrieder Abtes nicht verzichten. Zunächst wurde Deocar Cappellanus, d. h. Hofkaplan, mit den Rechten eines Beichtvaters, beim neuen Kaiser. Auf die Mithilfe dieses Mannes will Kaiser Karl der Große bei seinem großen Reformwerk, der Christianisierung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, nicht verzichten und beruft ihn daher als Missus Regius, d. h. als kaiserlicher Sendbote. Diese Tätigkeit ist in einer Urkunde vom 11. Juni 802 in Regensburg bezeugt. In dieser wird er neben Erzbischof Arn von Salzburg, dem Ortsbischof Adalwin, Graf Audulf und Graf Werinharius genannt.

Welche Aufgabe hatte nun Deocar als Missus Regius? Diese kaiserlichen Gesandten mussten in den ihnen übertragenen Gebieten Visitationen durchführen und übten im Namen des Kaisers auch eine gewisse Gerichtsbarkeit aus. Für diese Tätigkeit musste Deocar sehr viel Zeit aufwenden, „mehr als ihm lieb ist“[11]. Als Anerkennung seiner Verdienste, die er als Gefolgsmann des großen Kaisers leistete, machte Karl dem Kloster Herrieden im Jahre 802 Duisburg tributpflichtig und im Jahre 810 ist „eine Stiftung von Grundbesitz zwischen Altmühl und Wieseth durch einen Grafen Eggibert“[12] bezeugt.

Abt Deocar ist ein hohes Alter zuteil geworden. Nach seinem überaus segensreichen Leben und Wirken konnte er getrost seine Gründung und seine klösterliche Familie in die Hände eines Jüngeren abgeben. Gestorben ist Deocar vermutlich in den Jahren zwischen 822 und 826, da er sich vor dem 24. Januar 821 – dem Todestag des Erzbischofs Arn von Salzburg – noch in das „Verbrüderungsbuch des Domklosters St. Peter in die Spalte der lebenden Bischöfe und Äbte eingetragen hat“[13] und im Verbrüderungsbuch der Reichenau von 826 nicht mehr Deocar genannt wird, sondern nur noch der Name des „monasteriums Hasareod“[14], seines Klosters.

1.3 Deocars Charakteristik

Auf Deocar könnte man – wie es Bruder Deocar Ritzer OSB in seinem Beitrag zum Herrieder Heimatbuch getan hat – folgende Worte aus Jesus Sirach anwenden:

„Herrscher war er in seiner Würde und berühmt in seiner Macht. Ratgeber voller Einsicht durchschaute er die Dinge. Lenker des Volkes, durch die weisen Reden seiner Lehre. Reich und gestützt durch Macht, in Sicherheit lebend auf seinem Wohnsitz. Er war hochgesehen zu seiner Zeit und berühmt in seinen Tagen. Er hinterließ einen Namen, von dem man immer noch des Lobes voll spricht.“[15]

Seinen Mann hat er an dem Platz gestellt, an welchem er mit seinen natürlichen und übernatürlichen Gaben platziert wurde, „...weil an jedem Ort dem einen Herrn gedient und für den einen König gekämpft wird.“[16]

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Heiliger Deocar als Kirchengründer in Mönchsgewand, mit Abtsstab und Modell der Stiftskirche (19. Jahrhundert), Herrieden. Abbildung der Figur des Heiligen im Deocaraltar.

2. Die Verehrung Deocars in Herrieden

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Deocarsarkophag (15. Jahrhundert), Stiftskirche Herrieden. An den Seiten werden die Heiligen Willibald, Walburga, Wunibald und Sola dar-gestellt.

Nach dem Tod Deocars hat seine Nachfolge ein Mönch gleichen Namens angetreten: Deocar II. Er war vermutlich ein Verwandter oder einer der herausragensten Mönche der Abtei und stand seinen Brüdern in ähnlicher Weise vor wie es sein Vorgänger getan hat. Sein Bemühen um die Abtei und auch die Erinnerung an die Gründergestalt sind in Urkunden aus den Jahren 831 und 845 bezeugt. Unter seiner Regierungszeit wurde das für die damaligen Verhältnisse einflussreiche und begüterte Kloster Herrieden in ein bischöfliches Chorherrenstift umgewandelt.

Im Jahre 888 erhält Bischof Erchanbold von Eichstätt (883-903) durch eine Schenkung das mächtige Kloster Herrieden. Dieser Bischof hatte Angst, dass diese Gemeinschaft zu mächtig und dadurch seine Machtbefugnis eingeschränkt werde, da durch politische und kirchliche Bestrebungen das Abteigebiet unter Einbeziehung der nördlichen Gebiete des Bistums Eichstätt zu einer neuen Diözese gefasst werden sollte. Er wandelt – im Trend der Zeit liegend – die Abtei in ein Chorherrenstift um. Durch diese Neuordnung war der Bischof von Übergriffen aus dem Kloster besser geschützt, da die Chorherren dem jeweiligen Bischof direkt unterstanden. Diese Umstrukturierung trug jedoch dazu bei, dass das Andenken an den Gründer und seine Verehrung nicht in Vergessenheit geriet, da die „Chorherren aus der lebendigen Tradition ihrer Gemeinschaft den benediktinischen Vorgängern geistig verwandt blieben und sich in der Nachfolge dieser frühen Glaubensboten fühlten.“[17] Schließlich war den Kanonikern bewusst, dass es jene Mönche waren, die die Existenzgrundlage für das neu errichtete Stift geschaffen hatten. Durch diese Pflege der Überlieferungen und das noch vorhandene Wissen über den heiligen Deocar entstand allmählich seine Verehrung.

Für die Zeit des 9. und 10. Jahrhunderts sind durch die Ungarnnot und die zahlreichen räuberischen Brandschatzungen keine Überlieferungen zur Verehrung vorhanden.

Erste Zeugnisse einer lebendigen kultischen Verehrung treten mit dem Erstellen des Pontifikalbuches des seligen Bischofs Gundekars II. auf. Er verwendet bei Altarweihen an seiner Kathedrale Reliquien des heiligen Deocar. Durch dieses Verwenden von Reliquien wird uns ein Hinweis gegeben, dass er bereits als Fürsprecher angerufen wurde und seine Gebeine eventuell nach einer früheren Erhebung verehrt wurden.[18]

Eine feste urkundliche Erwähnung über eine weitere Erhebung wird unter Bischof Phillipp von Rathsamhausen (1306-1322) bezeugt. Im Jahre 1314, nach der umstrittenen Königswahl, hat der bischöfliche Vogt in Herrieden, Kraft von Hohenlohe, sich dem Habsburger Friedrich von Österreich angeschlossen mit dem Hintergedanken, das Oberamt Herrieden/Wahrberg seinem Lehnsherrn zu entziehen und dem eigenen Territorium anzugliedern. Die Reichsstadt Nürnberg hingegen hielt zu Ludwig dem Bayern. Der Konflikt wurde durch Überfälle Hohenlohes auf Nürnberger Kaufmannszüge zusätzlich angeheizt.

In der Fastenzeit 1316 belagerte der Wittelsbacher mit Hilfe der Nürnberger Herrieden über vier Wochen, eroberte die Stadt und gab sie der Zerstörung preis. Allein die Kirche und das Kollegiatsstift blieben verschont. Der Sieger Ludwig forderte am 13. April 1316 von Bischof Philipp von Eichstätt, dass er das Grab des heiligen Deocars öffne und ihm zur Sühne Teile der aufgefundenen Reliquien für seine Münchener Hofkirche übergebe.

Ein Teil dieses heiligen Geschenkes wurde den Nürnberger Bundesgenossen als Anerkennung ihrer Treue zuteil, die die Gebeine des heiligen Missionars zur Verehrung in die Lorenzkirche übertrugen, da sie militärischen Beistand bei der Eroberung der Stadt leisteten. Dieses Ereignis hält eine Pergamenthandschrift aus dem 15. Jahrhundert fest, die sich in der Heuslerschen Sammlung befindet.[19]

Nach Gretser bleibt es offen, ob der Erhebung eine allgemeine Besitzübertragung aller Reliquien, wie es im vorliegenden Zitat erwähnt wird, an den Bischof von Eichstätt vorausgegangen war.[20]

2.1 Die Regelungen für die Feier des Deocarfesttages

1442 wird die Ordnung der Festfeierlichkeiten am Gedenktag des heiligen Deocars im Zusammenhang mit einer Stiftung des Kanonikers und Kantors Ulrich Bickhel erwähnt. In dieser Stiftung war festgeschrieben, dass an diesem Gedenktag – des heiligen Abtes Deocar wird am 7. Juni gedacht – gesungenes Chorgebet, eigene Lesungen und eine Festmesse gefeiert werden. Eine erneute Erhebung der sterblichen Überreste fand im Jahre 1482 durch Bischof Wilhelm von Reichenau (1464-1496) statt. Er war es auch, der den bis heute noch erhaltenen gotischen Steinsarkophag stiftete.

Ab dem 16. Jahrhundert beginnt in Herrieden die eigentliche Verehrung des heiligen Abtes. Eine Stiftung des Bürgers Georg Walmann bestimmt, dass alle Priester, „die an des heyligen Himmelsfürsten St.-Gottliebs-Tag“[21] in der Stiftskirche zelebrieren und des Stifters in der Eucharistie und dem Chorgebet gedenken, „aus dieser Stiftung ein Messstipendium“[22] erhalten sollen.

2.1.1 Die Wunderberichte aus Herrieden

Viele Wunder am Grab des heiligen Deocar sind für Herrieden überliefert. In einem Wunderbericht aus dem Jahr 1512 ist der Brauch bezeugt, dass am Festtag des heiligen Deocar mit dem noch erhaltenen Deocarkelch der so genannte Gottliebssegen erteilt wird, indem „man die Gläubigen aus diesem Kelche gesegneten Wein trinken ließ, dermalen aber nur über jeden einen Segen in ´modum benedictionis S. Blasii` spricht und statt der Kerzen dieses Kelches sich bedient.“[23] Veit Gottlieb Baumgärtner berichtet in seiner kurzen Lebensbeschreibung über das durch diesen Segen bewirktes Wunder:

„Im Jahr 1498 bekam Helene ein erst 14 Tage altes Töchterlein eines Bürgers von Rothenburg o. T., Leonhard Stock mit Namen, eine schwere Krankheit. ¾ Jahr hatten die Ärzte ihre Mühe an diesem Kind verschwendet; selbes wurde aber augenblicklich geheilt, als es von ihren Eltern zum Hl. Gottlieb versprochen wurde. Eben dieses Mägdelein bekam im 12. Jahr ihres Lebens einen Kropf. Die Eltern versprachen dem Hl. Gottlieb abermals ein Opfer und ließen zu Herrieden den Kelch des Hl. Gottlieb über den Hals legen und alsogleich verschwand der Kropf.“[24]

Im Hochaltarbild von 1695 wird die Apotheose der heiligen Vitus und Deocar vor Maria und dem göttlichen Kind dargestellt und somit die besondere Bedeutung dieser beiden Heiligen hervorgehoben. Mehrere Messstiftungen am Deo-caraltar in der Stiftskirche und eine Vielzahl von Votivgaben zeugen von einer regen Verehrung dieses Lokalheiligen. Spärliche Hinweise zur Verehrung des heiligen Deocar erwähnt Merian in seiner „Topographia Franconiae“[25] in den Jahren 1648 und 1656.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Deocar im Apostelkollegium (18. Jahrhundert), Pfarrhaus

1703 wird der Apostelaltar durch den Eichstätter Weihbischof Franz-Christoph Rink von Baldenstein mit dem Zusatz „Altar des heiligen Abtes Deochar und der heiligen Apostel“[26] neu konsekriert. Zum dazugehörigen Altarbild, das sich jetzt im Pfarrhaus befindet, heißt es in einer älteren Schrift: „...und ist auf dem Altarblatt das Bildnis des hl. Gottliebs [Deocar] unter den Aposteln angebracht, wegen den apostolischen Arbeiten, die er in dieser Gegend verrichtet.“[27] Ab 1718 wird Deocar als Zweitpatron im Zusammenhang mit einer Schenkung zum Deocargrab der Stiftskirche bezeichnet.

Eines der beliebten Barockvolksstücke – so Ritzer – wurde im Jahre 1722 erwähnt. Es trug den Titel „Der heilige Gottlieb, d. i. [das ist] die merkwürdigste Veränderung aus Hasen – in Herrieden, in einem Schauspiel vorgestellt an dem Ort dieses Namens.“[28]

In den Jahren 1782/83 begehen Stift und Stadt ihr 1000-jähriges Bestehen. Kein geringerer als der damalige Fürstbischof Johann Anton III. Freiherr von Zehmen (1781-1790) überträgt bei einem solemnen Hochamt am 6. September 1783 die Gebeine des heiligen Abtes in einem neuen Schrein auf den Hochaltar der Stiftskirche. Zu diesem Millennium erscheint auch die „Kurze Lebensbeschreibung des Hl. Gottlieb [Deocar] erster Abt und Stiftspatron zu Herrieden“ von Veit Gottlieb Baumgärtner, die in dieser Arbeit als Quelle verwendet wurde.

Mit dem 4. Juni 1804 erlebt das Stift in der Säkularisation sein Ende in der über tausendjährigen Geschichte. Durch diese Veränderungen „fielen gewachsene Strukturen […] weg und die bis dato entstandenen Traditionen werden gnadenlos unterbrochen.“[29] Bis zu diesem Zeitpunkt waren es die Stiftsgeistlichen, die das Erbe und das Andenken an den Gründerabt weitergaben und zu eifrigen Förderern der Deocarverehrung wurden. Seit dieser Umstrukturierung hängt die Weiterführung des Deocarkultes sehr stark vom Interesse des jeweiligen Pfarrers von Herrieden ab.

2.2 Die Verehrung Deocars nach 1804

Einige Hinweise zu den Feierlichkeiten am Festtag des heiligen Abtes Deocar finden sich im Pastoralblatt des Bistums Eichstätt aus dem Jahr 1859. Stadtpfarrer Georg Bernhard (1844-1887) berichtet am 24. Mai 1859 folgendes an das bischöfliche Ordinariat:

„Es wird dahier das Fest des hl. Abtes Deochar oder Gottlieb alljährlich an der `fer. 6 post Octavam Ascensionis´ als Fest des Gründers der Stadt Herrieden zwar nicht `in foro´, aber `in choro´ und zwar `cum Missa et Officio sub ritu duplici 1 cl.´ gefeiert. Dabei ist es herkömmlich, dass der Priester des Kelches des hl. Gottlieb sich bedient, und nach Beendigung des Hochamtes damit den s. g. Gottliebssegen ertheilt, früher darin bestehend, dass man die Gläubigen aus diesem Kelche gesegneten Wein trinken ließ, dermalen aber nur über jeden einen Segen `in modum benedictionis S. Blasii´ spricht und statt der Kerzen dieses Kelches sich bedient. Eine alte Aufschreibung enthält eigene (abschriftlich mitgetheilte) Lektionen für dieses Fest, welche aber, da mit Grund an ihrer Approbation zu zweifeln ist, dermalen nicht gebraucht werden, indem Messe und Offizium einfach aus dem `Communi Abbatum´ genommen wird.“

Diese Darlegung lässt sich in drei Bereiche teilen: im ersten werden die geschichtlichen Daten die über den heiligen Deocar vorhanden sind bestätigt und auf ihre Richtigkeit hin überprüft. Im nächsten Abschnitt werden die Weisen der Verehrung am Festtag des heiligen Deocar beschrieben. Der dritte und letzte Punkt beschäftigt sich mit der Frage, „mit welchem Offizium und mit welcher Messe und unter welchem Ritus das Fest des hl. Deochar“[30] gefeiert werden soll. Dieser letzte Teil gibt uns aufschlussreiche Hinweise, wie das Fest dieses heiligen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts gefeiert wurde.

Ein verschollenes Chorbuch aus dem Jahr 1578 enthielt „Lectiones propriae“[31], die jedoch nicht vor 1426 entstanden sind. Die originale Pergamenthandschrift im Stiftsarchiv wies „Zusätze bis etwa zum Jahre 1512“[32] auf. Dieses Chorbuch war bis 1618 an der Stiftskirche in Herrieden in Gebrauch. Nach der Abschaffung des „alten Eichstätter Diözesanritus“[33] wurde es nicht mehr verwendet. Da den Verantwortlichen für die Liturgie keine neuen approbierten Lektionen vorlagen, hat sich „das Offizium in allen seinen Theilen lediglich an das `Commune Confessoris – Abbatis´ zu halten.“[34] Ähnliche Aussagen können über die Feier der Heiligen Messe gemacht werden. So finden sich in einem Appendix zum Diözesanmissale von 1556 zwei Messformulare zu Ehren des heiligen Deocars, „das eine `pro tempore paschali´ und das zweite `extra tempus paschale´.“[35] Auch über die Festklasse werden nützliche Informationen gegeben. Aus einer oben genannten Schenkung zum Deocargrab aus dem Jahr 1718 geht hervor, dass Deocar als Patronus secundarius“ bezeichnet wird und der Heilige von den Collegiatsherren als „S. Deochari Patris nostri oder Patroni nostri festivitas“[36] benannt ist und somit mehr als „Stiftspatron und weniger als Stadtpatron“[37] angesehen wurde.

Nach diesen Ausführen kann gesagt werden, dass die Feier des heiligen Deocars als Fest „eines Sekundärheiligen `sub ritu duplici majori cum lect. 1 Noct. Beatus vir und cum commem. fer. 6 post Ascens.´ ohne Verpflichtung zur `applicatio pro populo´ und ohne Verpflichtung zur Beobachtung `in foro´“[38] zu begehen ist.

Im Laufe der Zeit haben sich die Weisen der Verehrung des heiligen Abtes Deocar verlaufen und konnten in dieser Arbeit keine Aufnahme finden.

3. Die Verehrung Deocars an der Lorenzkirche zu Nürnberg

Aus dem im ersten Abschnitt geschehenem Sachverhalt stellt sich nun die Frage, wie die Reliquien des Heiligen aus Herrieden nach Nürnberg gekommen sind und welche Bedeutung diese für die Ortskirche und die Stadt hatten.

3.1 Die Translation der Gebeine in die Reichsstadt Nürnberg

Im Jahr 1314 hat sich der bischöfliche Vogt nach der umstrittenen Königswahl dem Habsburger Friedrich von Österreich angeschlossen; die Reichsstadt Nürnberg hingegen wandte sich Ludwig dem Bayern zu. Vogt Kraft von Hohenlohe forderte die Geduld der Nürnberger zusätzlich durch Überfälle an ihren Kaufleuten heraus. In der Fastenzeit des Jahres 1316 belagerte Ludwig der Bayer mit Unterstützung der Nürnberger aus diesem Grund die Stadt Herrieden mehr als vier Wochen, erobert diese schließlich und zerstörte sie.

Allein die „seit dem 10. Jahrhundert in ein Kollegiatsstift umgewandelte Abtei“ blieb verschont. Der Eroberer Ludwig hat ein Dekret erlassen, dass „Herrieden – einstiger Schlupfwinkel und Versteck von Räubern – in Zukunft mit Gräben und Mauern nicht mehr umgeben sein darf, damit es nicht Nachfolger in solchen Übeltaten finde und damit die Ruinen für einige Zeit die Erinnerung an derartige Schändlichkeiten wach hielten.“[39]

Die Zerstörung der Stadt Herrieden war jedoch noch nicht das Ende der Grausamkeiten. Ludwig der Bayer forderte am 13. April 1316 Bischof Philipp von Eichstätt als Sühne dazu auf, das „Grab des heiligen Deocarus zu öffnen und dem König die Reliquien zu übergeben.“[40] König Ludwig behielt einen Teil für seine Hofkirche in München und übergab „die restlichen 39 Partikel der Reichsstadt Nürnberg“[41] für die zahlreichen Gunstbeweise, die sie ihm geleistet hat.

In den Archivalien der Archive von Sankt Lorenz und den Ordinariatsarchiven von Eichstätt und Bamberg lassen sich keine Auskünfte über die ersten Aufbewahrungsorte der Reliquien und ihrer Geschichte während des ersten Jahrhunderts in Nürnberg einholen. Auf einem Nachdruck eines Pergamentblattes von 1406 – das Original befand sich bis 1811 in dem Sarkophag – wird vermerkt, dass „die Reliquien bereits an dem St. Stephanstag, dem 26. Dezember 1316, in einem Reliquienbehälter über dem Apostel-Altar in der Nürnberger Pfarrkirche St. Lorenz aufgestellt worden sei.“[42] Diese hervorgehobene Stelle „super altare“, also auf dem Altartisch, war für gewöhnlich der einzige Aufbewahrungsort für größere Reliquienschreine. Über den Aufbewahrungsort des Schreines gibt nach C. Schleif eine Anmerkung in einer Urkunde nähere Auskünfte. [43]

Das Behältnis für die Reliquien – in der unten genannten Quelle beschrieben – kann als das „Hauptrepositorium“[44] für die Gebeine des heiligen Abtes angesehen werden. Jedoch ist dieser Reliquienschrein nicht der einzige Aufbewahrungsort in Sankt Lorenz. So sind für den Verlauf des 15. Jahrhunderts verschiedene Reliquiare nachgewiesen: „Ein Kopfreliquiar des heiligen Deocharus aus vergoldetem Silber und ein silbernes Armreliquiar werden im Inventar des Lorenzer Kleinods für die Jahre 1421, 1466, 1512 und 1524 genannt; weiterhin nennt der Weihebericht für den neuen Hallenchor 1472 Reliquien von Deochar, die im Sepulchrum des Johannes-Altars“[45] eingemauert sind. Aus der Vielzahl der genannten Reliquiare und Reliquien wird deutlich, dass sich in Nürnberg eine rege Verehrung des heiligen Deocar entfaltet hat.[46]

3.2 Der Deocar-Altar in Sankt Lorenz

Das wohl aufschlussreichste Zeugnis des Deocarkultes in Nürnberg dürfte der von Andreas und Margarete Volckamer gestiftete „gemalte und geschnitzte Deocarus-Altaraufsatz“[47] in der Lorenzkirche sein. Das Ehepaar Volckamer kann man durch diese Stiftung als rege Förderer des Deocarkultes in Nürnberg bezeichnen. Andreas Volckamer wird in der weiteren Nürnberger Geschichtsschreibung mit den sterblichen Überresten Deocars immer enger in Beziehung gebracht. So wird bei Schleif behauptet, dass nach A. Würfel „Andreas Volckamer weitere Reliquien [eventuell aus Herrieden] herbeigeholt hat.“[48] Bei anderen Autoren, die wahrscheinlich in nachfolgende Zeit einzuordnen sind, wird berichtet, dass „Andreas Volckamer es gewesen sei, der den Leichnam Deocars mit Bewilligung des Papstes und des Herrieder Kapitels aus Herrieden holte, da er in besonderer Gnade bei dem Eichstätter Bischof Johannes von Heideck gestanden hat.“[49] Das Volckamer Ehepaar war es auch, welches laut Inventaren aus dem 15. und 16. Jahrhundert, zahlreiche Paramente und Gewänder zum Gebrauch am Deocaraltar stiftete. So weist ein Inventar aus dem Jahr 1466 eine lange Liste von „gewerkthe furhang oder Antependia“[50] für diesen Altar auf. Selbst vierzig Jahre nach Einführung der Reformation in Nürnberg werden in einer Aufzeichnung ein Ornat und verschiedene Messgewänder mit „Darstellungen von St. Deocharus“[51] erwähnt, welche auch das Volckamer-Wappen tragen.

Deocaraltar in der Lorenzkirche (15. Jahrhundert), Nürnberg .

Deocar wird mit Christus thronend unter den Aposteln dargestellt. Auf den unteren Pedrellenflügeln sind Darstellungen des Heiligen zu sehen. Hinter dem Bild der unteren Pedrella verbarg sich der silberne Reliquienschrein.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Für Kunsthistoriker stellt die Form des bis heute erhaltenen Deocaraltares eine besondere Bedeutung dar, die auch für die Stellung und Verehrung des Heiligen von großer Bedeutung ist: „im heutigen Leerraum der Predella befand sich bis zur Reformation ein Sliberschrein mit den Reliquien des heiligen Deocarus“[52], der bis 1811 noch vorhanden war und nach Inventaren aus dem 15. Jahrhundert auf „175 Mark“[53] geschätzt wurde. Der aufklappbare Schreinaltar verbarg dieses silberne Reliquiar und wurde durch Öffnen des Selbigen nur an bestimmten Festtagen sichtbar. Durch diesen Brauch wurde auch die Deocarverehrung an der Nürnberger Sankt Lorenzkirche mit einer „anziehenden Sinnlichkeit“[54] bereichert.

3.2.1 Die Vermittlung der Deocarlegende

Wie wurde den Bürgern und besonders dem einfachen Volk die Legende und Bedeutung des heiligen Abtes Deocar auf diesem Altar näher gebracht?

Der Volckamer-Altar lässt sich im Wesentlichen in drei Teile gliedern: den ersten Teil und somit den Hauptteil bildet das verborgene Reliquienkästchen im Schreinaltar, in dem der Heilige greifbar für die Bittsteller vorhanden war. Der zweite Teil lässt sich aus den beiden Pedrellenflügeln bilden. Diese Predellen bestehen aus einer Festtags- und Gewohnheitsseite. Die Darstellungen auf beiden Seiten spiegeln im Wesentlichen die gleiche Thematik.[55] Geöffnet zeigt der Altar – wie es Schleif beschreibt – Szenen aus dem Leben Christi, bei denen dreimal Jünger anwesend sind und Szenen aus der Deocaruslegende.[56] Der dritte Teil ist das Altarinnere, in welchem in geschnitzten Figuren in der oberen Reihe Christus mit sechs Aposteln und in der Unteren Deocar mit weiteren sechs Aposteln dargestellt sind. Auffallend ist, dass Deocar in gleicher Weise wie Christus abgebildet wird: beide thronen unter den Jüngern. Durch diese kompositorische Darstellung wird vermutlich eine Tradition aus dem Jahre 1316 fortgesetzt, die ihren Ursprung in der Platzierung der Reliquien auf dem Apostel-Altar hat.[57] Solch eine Darstellung wurde in den meisten ikonographischen Schemata ausschließlich Maria der Himmelsfürstin gewährt. Jedoch war es in einem Fall auch einem Heiligen erlaubt in der „Gesellschaft der ranghöchsten Mitglieder der himmlischen Hierarchie“[58] zu stehen, wenn dessen Reliquien auf dem Altar vorhanden waren.

Für das innere Verständnis der sich weiter entwickelnden Verehrung des heiligen Deocars und die zunehmende Bedeutung seines Kultes in Nürnberg sind die erzählenden Darstellungen aus der Deocarlegende von großer Bedeutung und spiegeln die älteste erhaltene Vita Deocari wider. So werden auf den Flügeln Szenen mit Deocar als Beichtvater Karls des Großen, als Sterbender, sowie die Übergabe der Reliquien durch Ludwig den Bayern an Nürnberger Kleriker dargestellt. Diese letzte Darstellung wird durch eine Wunderbezeichnung, die mit diesen Reliquien in Verbindung steht, ergänzt. Von diesem Wunder in Nürnberg berichtet – jedoch sehr kurz – Veit Gottlieb Baumgärtner in seiner Lebensbeschreibung:

„In der Klarastadt war ein blinder Knabe, dieser wurde zu St. Gottlieb verlobt und ward sehend.“[59]

Weitere Abbildungen zeigen Deocar im Gebet in einer Landschaft mit Kapelle, Deocar auf dem Sterbebett, eine Blindenheilung und die Übergabe der Reliquien an Nürnberg.

Auf dem rückwärtigen Teil des Altarschreines ist unter einer Kreuzigungsgruppe Deocar im Betstuhl und zu ihm strömende Pilger mit Votivgaben zu sehen. Sehr gut erkennbar sind eine Frau mit einer Votivgabe in Form eines Beines und ein Mann mit einer Nachformung eines Kindes. Auch über diese Wunder lässt uns Veit Gottlieb Baumgärtner nicht im Dunkeln:

„ In der Laurenzenpfarrei war ein Kind, welches mit einem krummen Fuß zur Welt kam, niemand konnte es kurieren. Sobald man es dem Hl. Gottlieb versprach, wurde das Kind gerade und stark und konnte nachmals ein Handwerk lernen.“

„In der Laurentiuspfarrei war ein Kind mit der fallenden Seuche behaftet, es wurde dem Hl. Gottlieb verlobt und die schwere Krankheit verließ das Kind auf immer.“[60]

Ohne Zweifel kann der Deocaraltar in der Nürnberger Sankt Lorenzkirche als Hauptmedium der Deocarverehrung angesehen werden. Dieser Altar und die in ihm verborgenen Reliquien Deocars waren lange das Ziel vieler Pilger. Besondere Bedeutung wurde ihm jedoch bei den Festfeierlichkeiten am Gedenktag dieses Heiligen zuteil.

Nachdem Deocar zum dritten Stadtheiligen Nürnbergs geworden war, wird gegen Ende des 15. Jahrhunderts in einem Nürnberger Ratsbuch von einer Prozession berichtet, die alljährlich am Festtag des Heiligen abgehalten wurde. In dieser Notiz lassen sich die besondere Stellung und vor allem der Rang Deocars neben Sankt Lorenz erkennen:

„Item es ist erteilt, das hewr und auch künftliglich zu dem sarch sancti Deocarj uf mitwoch in der pfingstfeiren zu tragen zu sant Lorentzen von rats wegen personen sollen geordent werden. Und sind hewr darzu beschiden: Marquart Mendel, Mertein Gewder, Jörg Holzschuher, Contz Imhof, Asem Haller, Hanns Rieter, Hanns Rumel, Anthoni Kreß. Actum vigila Pentecostes; herr Gabriel Nützel und herr Hanns Tetzel.“[61]

An anderer Stelle wird durch den Ratsschreiber erwähnt, dass die Feierlichkeiten am Deocartag in der Tradition der Sebalduskirche stehen, da am Gedenktag des heiligen Sebald „der Schrein von den zwölf älteren Ratsherren um die Kirche getragen wurde.“[62] Aus dem Bericht von Schleif geht weiter hervor, dass es für den Lorenztag ähnliche Feiern gab – wie oben beschrieben; jedoch fallen diese weit einfacher aus als sie bei Deocar zu finden sind. So findet sich in einem Bericht bei Gümbel über den Sebaldus-Kult in Nürnberg eine Notiz, die anordnete, dass eine Prozession nur dann stattfinden soll, wenn der St. Lorenztag auf einen Freitag fällt.

Wie können wir uns die Feierlichkeiten zum Festtag des heiligen Deocar in Nürnberg vorstellen? In einem Kriminalroman von Ellis Peters werden sehr ausdrucksstark von einer Reliquienprozession und in diesem Zusammenhang von einer Wunderheilung berichtet. In diesem Roman, „Pilger des Hasses“ wird die jährliche große Prozession mit dem Schrein des heiligen Winifred in der Stadt Shrewsbury beschrieben. Meines Erachtens gelingt es der Autorin sehr trefflich etwas von der Stimmung wiederzugeben, die die Menschen bei solch einem Ereignis bewegte. In einem Kapitel heißt es:

„Am Ende der Messe zog sich der Abt auf seinen Platz zurück, um die Pilger mit aus­gebreiteten Armen und erhobener Stimme aufzufordern, sich dem Altar der Heiligen zu nähern. Jeder, der eine Bitte hatte, sollte sie auf den Knien aussprechen und die Reliquie mit Hand und Lippen berühren. Und die Pilger kamen ordentlich aufgereiht und in andächtigem Schweigen. Der Prior baute sich am Fuße: der drei Stufen auf, die zum Altar hinaufführten, und hielt sich bereit, jedem zu helfen, der nicht hinaufsteigen oder knien konnte. Die Gesunden, die keine dringende Bitte an die Heiligen hatten, kamen von der anderen Seite durchs Kirchenschiff und suchten Ecken, in denen sie stehen und zusehen konnten, damit sie ja keinen Moment dieses denkwürdigen Tages verpassten. [...] Bruder Cadfael, der an seinem Platz kniete, sah dem Treiben zu und konnte nun einzelne Menschen unterscheiden, die herankamen, niederknieten und den Sarg berührten.

Die lange Reihe der Bittsteller war schon fast vorüber gezogen, als er Rhun bemerkte. Frau Alice stutzte ihn am linken Ellbogen. Melangell half ihm auf der rechten Seite, und Matthew folgte dichtauf, kaum weniger gespannt als sie. Der Junge kam mit seinem üblichen schmerzhaften Gang, und seine herabhängende Zehe kratzte gerade eben über den Fußboden. Sein Gesicht war wachsbleich, […] die großen Augen waren fest auf den Reliquienschrein gerichtet, und sie strahlten wie durchsichtiges Eis mit einem hellen, bläulichen Licht im Innern. Er sah nichts als den Altar, auf den er zuschritt. Als er an der Reihe war, schüttelte er seine Helfer ab und schien einen Augenblick zu zögern, bevor er es wagte, allein weiter zuschreiten. Prior Robert streck­te die Hand aus. „Es soll Euch nicht in Verlegenheit bringen, wenn Ihr nicht knien könnt, mein Sohn. Gott und die Heiligen werden Euren guten Willen anerkennen." Das leise, zitternde Wispern, mit dem er antwortete, war in der erwartungsvollen Stille deut­lich zu vernehmen: „Aber Vater, ich kann! Und ich will! Rhun richtete sich auf und nahm die Hände von den Krücken, die ihm aus den Achseln glitten Und umfielen. ... Er setzte seinen verdrehten Fuß auf und richtete sich auf. Bis zu den Altarstufen hatte er nur noch zwei oder drei Schritte vor sich. Er ging langsam und gleichmäßig, die Augen auf den Reliquienschrein gerichtet. [...]

Rhun schien außer seinem Ziel und der inneren Stimme, die ihn rief, nichts zu sehen und nichts zu hören. Er ging mit angehaltenem Atem wie ein Kind, das gerade lernt, über gefährlich weite Entfernungen in die offenen Arme der Mutter zu laufen und die Liebkosungen anzunehmen, die es zu der Heldentat verleitet hatten. Er setzte den verdrehten Fuß auf die unterste Stufe, und nun war der verdrehte Fuß, wenn er sich auch linkisch und ungeübt bewegte, nicht mehr verdreht. Er konnte ihn und das verkümmerte Bein belasten, er legte sein ganzes Gewicht dar­auf, und das Bein schien seine schöne Form wieder gefunden zu haben und trug ihn sicher. Erst jetzt bemerkte Cadfael das Schweigen und die Stille. Es war, als hielten alle Anwesenden wie der Junge den Atem an, vom Zauber gebannt, aber noch nicht bereit, noch nicht berechtigt, anzuerkennen, was sich vor ihren Augen abspielte. [...]

Rhun hatte die dritte Stufe erreicht und sank vorsichtig auf die Knie, während er sich an der Altarplatte und dem goldenen Tuch unter dem Reliquienschrein festhielt. Er hob beide Hände und das entrückte Gesicht, das trotz der geschlossenen Augen weiß und hell war. Kein Laut war zu hören, aber alle sahen, wie er die Lippen bewegte und die Gebete sprach. ... Er musste sich an den Tüchern von den Knien hochziehen wie ein Kind, das sich am mütterlichen Rockschoß festhält. [...]

Er neigte den hellen Kopf und küsste den Saum ihrer Tücher, richtete sich auf und küsste den silbernen Rand des Reliquienschreins. Dann zog er sich langsam zurück und tastete sich die drei Stufen hinunter. Der verdrehte Fuß und das verkümmerte Bein trugen ihn sicher. Am Fuß der Treppe machte er eine Ehrenbezeugung, drehte sich um und ging rasch davon wie ein völlig gesunder sechzehnjähriger Junge. Er lächelte die Frauen aufmunternd an, hob die Krücken auf, die er nun nicht mehr brauchte, und brachte sie nach vorn, um sie ordentlich unter den Altar zu legen. Der Bann war gebrochen, denn das Wunder war geschehen und eindeutig bewiesen. Ein gewaltiger, schaudernder Seufzer lief durch das Kirchenschiff, durch den Chor, die Querschiffe und alle Nebenräume, wo immer Menschen zugesehen und gelauscht hatten. Und nach dem Seufzer erhob sich das Gemurmel zu einem bebenden Sturm, man konnte nicht sagen, ob ein Sturm von Tränen oder Lachen, aber die Luft erzitterte unter seiner Leidenschaft […]“ [63]

In ähnlicher Weise dürfte es den Bittstellern in Nürnberg und auch in Herrieden ergangen sein, wenn sie mit einem Anliegen zu den Reliquien des heiligen Deocars gekommen sind und ihre Bitten Erhörung fanden.

3.3 Deocar als Stärkung der eigenen Position

Im Laufe der Zeit scheint der Kult des heiligen Deocar in eine ganz andere Richtung gelenkt worden zu sein. In der Geschichte über diesen Heiligen wird ein direkter Bezug zu Kaiser Karl dem Großen deutlich.

[...]


[1] Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 43. Ferner: Bauch, Andreas und Reiter, Ernst: Das „Pontifikale Gundekarianum“: Faksimile-Ausgabe des Codex B 4 im Diözesanarchiv Eichstätt – Kommentar- und Bildband.

[2] Vgl. die Namen der Erzbischöfe für das moselfränkische Trier: Theuderich und Teudgaud. Auch finden sich Hinweise an den rheinfränkischen Benediktinerklöstern Mönchengladbach und Romersdorf.

[3] Veit Gottlieb Baumgärtner: Lebensbeschreibung des heiligen Gottlieb, in: Kurze Lebensbeschreibung des Hl. Gottlieb (Deocar), 4.

[4] August Hacker: Herrieder Blätter.

[5] August Hacker: Herrieder Blätter.

[6] Veit Gottlieb Baumgärtner: Lebensbeschreibung des heiligen Gottlieb, in: Kurze Lebensbeschreibung des Hl. Gottlieb (Deocar), 4.

[7] Vgl. August Hacker: Ortsname und Wappen in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 4.

[8] Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 48.

[9] Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 48.

[10] Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 48.

[11] Vgl. Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 57.

[12] Vgl. Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 57.

[13] Vgl. Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 60.

[14] Vgl. Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 60.

[15] Jesus Sirach, 44, 3-8.

[16] B[ernhard] Linderbauer: S. Benedicti Regula Monasteriorum, Kap 61.

[17] Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 61.

[18] Vgl. Margarete Adamski: Herrieden – Kloster, Stift und Stadt im Mittelalter, in: Heinz Löwe (Hrsg.): Schriften des Instituts für fränkische Landesforschung an der Universität Erlangen. Historische Reihe, Bd. 5, 5. In einer weiteren Darstellung wird auch erwähnt, dass es sich bei diesen Reliquien um Sekundärreliquien handelt.

[19] „In ea depopulacione per predictum Ludwicum et opidanos in Nürenberg tertia feria pasche recollecte fuerunt sacre reliquiae beati Deocari confessoris abbatis monosterii ordinis S. Benedicti ibidem, quod nunc est collegium canonicorum, cum multis sanctis reliquiis, que tunc in eodem loco reperte fuerant et translate huc ad eclesiam parochialem sancti Laurentii in Nurenberg et die sancti Staphani protomartiris, vicesima sexta mensis Decembrisreposita in hac archa super altare omnium apostolorum.” Heusler: in Ordinariatsarchiv Eichstätt, OA, B 140 1 und 2.

[20] Vgl. Margarete Adamski: Herrieden – Kloster, Stift und Stadt im Mittelalter, in: Heinz Löwe (Hrsg.): Schriften des Instituts für fränkische Landesforschung an der Universität Erlangen. Historische Reihe, Bd. 5, 87. „Anno salutis MCCCXVI elevatum est sacrum corpus S. Deocari praesente Ludvico IV imperatore Bavaro et Philippo XXXIX episcopo lapideo, portione de sacris reliquiis Ludvico imperatori data, qui ea Norimbergensium templum Laurentianum cohonestavit.“

[21] Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 62.

[22] Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 62.

[23] M. Lefflad: Der Cult des hl. Deochar, in: Pastoralblatt für das Bistum Eichstätt, Nummer 6, 130. „Dieser kleine bloß 5 Zoll hohe Kelch entspricht ganz dem Maße, welches andere aus der Zeit vom 8.-12. Jahrhundert noch vorhandene Kelche haben z. B. der Kelch des hl. Meinwerkus, Bischofes von Paderborn, welcher 7 Zoll hoch ist, oder der Kelch des hl. Bonifazius, der als ausnehmend klein geschildert wird. Auch die Form ist der Tradition günstig, indem die unverhältnißmäßige Größe des Knopfes eine allgemeine Eigenschaft der Kelche noch in der späteren Periode des romanischen Styles ist, während die Form der Kuppa den Zeichnungen entspricht, die in den alten liturgischen Büchern aus dem 8. Jahrhundert häufig zu treffen sind.“

[24] Veit Gottlieb Baumgärtner: Lebensbeschreibung des heiligen Gottlieb, in: Kurze Lebensbeschreibung des Hl. Gottlieb (Deocar), 12.

[25] Vgl. Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 63.

[26] Vgl. Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 63.

[27] Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 63.

[28] Gedruckt wurde es laut einer mündlichen Anmerkung von Ritzer in Dinkelsbühl und kann heute nicht mehr aufgefunden werden.

[29] Deocar Ritzer OSB: Sankt Deocar – erster Abt von Herrieden, in: Herrieden – Stadt an der Altmühl, 63.

[30] M. Lefflad: Der Cult des hl. Deochar, in: Pastoralblatt für das Bistum Eichstätt, Nummer 6, 116.

[31] M. Lefflad: Der Cult des hl. Deochar, in: Pastoralblatt für das Bistum Eichstätt, Nummer 6, 120.

[32] M. Lefflad: Der Cult des hl. Deochar, in: Pastoralblatt für das Bistum Eichstätt, Nummer 6, 120.

[33] M. Lefflad: Der Cult des hl. Deochar, in: Pastoralblatt für das Bistum Eichstätt, Nummer 6, 120. Zu welchem Zeitpunkt dieser Diözesaneigenritus abgeschafft wurde, kann nicht mehr festgestellt werden.

[34] Vgl. M. Lefflad: Der Cult des hl. Deochar, in: Pastoralblatt für das Bistum Eichstätt, Nummer 6, 120.

[35] Vgl. M. Lefflad: Der Cult des hl. Deochar, in: Pastoralblatt für das Bistum Eichstätt, Nummer 6, 120.

[36] M. Lefflad: Der Cult des hl. Deochar, in: Pastoralblatt für das Bistum Eichstätt, Nummer 6, 120.

[37] M. Lefflad: Der Cult des hl. Deochar, in: Pastoralblatt für das Bistum Eichstätt, Nummer 6, 130.

[38] Vgl. M. Lefflad: Der Cult des hl. Deochar, in: Pastoralblatt für das Bistum Eichstätt, Nummer 6, 130.

[39] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 13.

[40] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 12.

[41] Vgl. Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 13. Jedoch erhob – nach Adamski – das Stift weiterhin den Anspruch, den gesamten Leib Deocars zu besitzen.

[42] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 13.

[43] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 14. „... et translate huc ad ecclesiam parochialem s. Laurentii in Nurenberg et die s. Stephani protomartiris vicesima sexta mensis Decembris reposite in hac archa super altare omnium apostolorum, quod altare cum archa a loco, in quotunc temporis situm erat, sursum versus orientem directa linea per quadraginta unum pedes translatum est et de nono desuper edificata capella et anno Domini millesimo quadringentesimo sexto in die beatorum apostolurum per reuerendissimum patrem et dominum Eyringum Anauerensem archiepiscopum consecrata et predicte reliquie cum sua archa super idem altare post die sabbati quinta Junii presente clero et populo predicte parochie sund solempniter collocate”

[44] Vgl. Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 14.

[45] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 14.

[46] Ein weiteres Zeugnis für die Verehrung in Nürnberg ist die Deocaruskapelle in der Kartäuserkirche. Diese wurde von den Bürgern Andreas Volckamer und seiner Ehefrau Margarete, geb. Haller, gestiftet. Diese Stiftung wird durch die beiden angebrachten Wappen und einer Inschrift an der Sakristeidecke bezeugt.

[47] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 15.

[48] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 15.

[49] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 15. Schleif weist darauf hin, dass die Ausführungen Würfels offensichtlich teilweise auf einem Missverständnis eines Berichtes von J. Müllner fußen.

[50] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 16.

[51] Vgl. Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 16.

[52] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 16.

[53] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 16.

[54] Vgl. Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 16.

[55] Vgl. Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 17. Schleif fügt zu dieser Begebenheit folgendes an: „Mit ziemlicher Sicherheit ist anzunehmen, dass beide Geschosse mit einer arkadenähnlichen Schnitzornamentik versehen waren, deren Fortsetzung nach oben bei der oberen Etage sowohl einen giebelartigen Zackenabschluss als auch ein Gesprenge mit feinen Fialen gebildet hat.“

[56] Vgl. Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 17.

[57] Vgl. Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 17.

[58] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 18.

[59] Vgl. Veit Gottlieb Baumgärtner: Lebensbeschreibung des heiligen Gottlieb, in: Kurze Lebensbeschreibung des Hl. Gottlieb (Deocar), 13.

[60] Vgl. Veit Gottlieb Baumgärtner: Lebensbeschreibung des heiligen Gottlieb, in: Kurze Lebensbeschreibung des Hl. Gottlieb (Deocar), 13.

[61] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 22.

[62] Corine Schleif: Bild- und Schriftquellen zur Verehrung des heiligen Deocarus in Nürnberg, in: Sonderdruck aus: 119. Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 22.

[63] Peters, Ellis: Pilger des Hasses, München, 81996, 160-164.

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Die Verehrung des heiligen Abtes Deocar in Herrieden und an der Lorenzkirche zu Nürnberg
Hochschule
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt  (Fakultät Katholische Theologie)
Veranstaltung
Formen der Heiligenverehrung vom 16. bis 19. Jahrhundert
Note
1,2
Autor
Jahr
2005
Seiten
32
Katalognummer
V83390
ISBN (eBook)
9783638899482
ISBN (Buch)
9783638905329
Dateigröße
854 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Verehrung, Abtes, Deocar, Herrieden, Lorenzkirche, Nürnberg, Formen, Heiligenverehrung, Jahrhundert
Arbeit zitieren
Martin Baier (Autor:in), 2005, Die Verehrung des heiligen Abtes Deocar in Herrieden und an der Lorenzkirche zu Nürnberg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83390

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