Sebastian Haffner schrieb in einem 1944 in der amerikanischen Sonntagszeitung „Observer“ veröffentlichten Portrait, Albert Speer sei „als Lenker der Kriegsmaschinerie für die Nazis sogar wichtiger als Hitler.“
Auch wenn Speers Verstrickungen und sein Wissen um Konzentrationslager und Zwangsarbeiter derzeit eher diskutiert werden, wird dies nur am Rande Thema dieser Arbeit sein. Vielmehr soll aufgezeigt werden, wie ein Architekt im Deutschland der Nazi-Zeit zu einer Position wie von Haffner beschrieben kam und in der Speer 1944/45 die gesamte Rüstung von Heer, Marine und Luftwaffe beherrschte und zusätzlich das Bauwesen, die Reichsbahn, Verkehr und Transport kontrollierte.
Die Mittel und Maßnahmen, mit denen er die Rüstungsproduktion optimierte und funktionieren ließ und wegen denen nach dem Ende des Krieges Angehörige des „United States Strategical Bombing Survey“ nach dem Minister suchten, der „in der deutschen Kriegsproduktion offenbar sichtlich Wunder vollbracht“ hatte, um zu erfahren, wie es möglich war, dass die Rüstungskapazität Deutschlands trotz ständiger Bombenangriffe bis zum Herbst 1944 stetig gesteigert werden konnte, sollen von Interesse sein. Ebenso stellt sich die Frage, wie viel der zweifellos gestiegenen Produktionszahlen auf Speers Maßnahmen beruhten und inwieweit er von den Umständen und der Arbeit seines Vorgängers Todt profitierte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Aufstieg in den inneren Kreis um Hitler
- Der Absturz Todts und Speers Ernennung zum Minister
- Der Amtsantritt und die Problemstellung
- Das neue Organisationsschema
- Der Verlauf der Rüstungsbemühungen
- Die Erweiterung der Kompetenzen
- Das Ende des Krieges und der „Nero“-Befehl
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Aufstieg von Albert Speer, einem Architekten, zu einer einflussreichen Position in der Nazi-Zeit. Die Arbeit beleuchtet, wie Speer in die Rüstungsproduktion Deutschlands während des Zweiten Weltkriegs involviert war und seine Rolle in der Optimierung der Rüstungsproduktion unter den schwierigen Bedingungen des Krieges.
- Der Aufstieg von Albert Speer innerhalb des NS-Regimes
- Speers Einfluss auf die deutsche Rüstungsproduktion im Zweiten Weltkrieg
- Speers Methoden zur Optimierung der Rüstungsproduktion
- Der Einfluss von Speers Vorgänger Fritz Todt auf Speers Arbeit
- Die Rolle der Architektur und des Bauwesens in Speers Karriere
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Fokus der Arbeit auf Speers Rolle in der deutschen Rüstungsproduktion und seinen Aufstieg zu einer einflussreichen Position dar. Sie stellt wichtige Fragen zur Steigerung der Produktion trotz der Bombenangriffe und zur Frage des Einflusses von Speers Maßnahmen und dem Erbe seines Vorgängers Todt.
- Der Aufstieg in den inneren Kreis um Hitler: Dieses Kapitel beschreibt Speers frühe Jahre, seinen Beitritt zur NSDAP und seine ersten Aufträge für die Partei. Es beleuchtet, wie Speer durch seine Fähigkeiten und den Kontakt mit Hitler in den engeren Kreis des NS-Regimes aufgenommen wurde und seine Karriere in der Architektur schnell voranschritt.
- Der Absturz Todts und Speers Ernennung zum Minister: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Tod von Fritz Todt, Speers Vorgänger, und den Umstände seiner Ernennung zum Rüstungsminister. Es geht auf die Spannungen zwischen Todt und Hitler und auf Speers frühere Aufgaben für den Bau und die Rüstung ein.
Schlüsselwörter
Albert Speer, Rüstungsproduktion, Deutschland, Zweiter Weltkrieg, Nationalsozialismus, Fritz Todt, Organisation, Bauwesen, Architektur, Hitler, Propaganda, Kriegsproduktion, Blitzkrieg, Bombenschäden, Rüstungswirtschaft.
- Arbeit zitieren
- Andy Schalm (Autor:in), 2007, Albert Speer und die Rüstungsindustrie Deutschlands im 2. Weltkrieg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83443