Unternehmen und Führungspersönlichkeiten von heute werden durch ihr Umfeld und deren hoher Veränderungsgeschwindigkeit vor höchste Herausforderungen gestellt: So ist es das sich schnell wandelnde und kaum prognostizierbare Umfeld, darüber hinaus die enorme Breite und Tiefe an den zu bewältigenden Aufgaben und Anforderungen, die es der heutigen Unternehmung und ihrem Management schwierig machen, die sich ständig verändernde Ausgangslage richtig zu beurteilen, zukunftsrobuste Entscheidungen zu treffen und diese letzten Endes im laufe der Zeit mit Erfolg umzusetzen. Situative Einflussfaktoren, wie die Komplexität einer Situation, d.h. zum Beispiel die Interdependenz von verschiedenen Faktoren oder Teilplänen innerhalb des Managements, die Dynamik einer Situation, also Änderungsraten und das Entwicklungstempo einzelner Faktoren und letzten Endes das Ausmaß der Ungewissheit sind Grund genug dafür, dass eine Unternehmung in komplexen und turbulenten Situationen und Zeiten grundsätzlich anders zu leiten ist, als eine Unternehmung, die einer einfachen, statischen und stets transparenten Situation und Umwelt entgegensteht. Doch nach Bleicher ist es weniger die gestiegene Vielfalt an Aufgaben und die Komplexität der Verhältnisse, mit der sich das heutige Management im gesellschaftlichen und ökonomischen Umfeld auseinandersetzen muss, als vielmehr jene Beschleunigung, mit der sich die Grunddaten, Aufgaben und Anforderungen des Managements verändern. Da Beschleunigung jedoch immer etwas mit Zeit zu tun hat, wird diese zur kritischen Variable im Führungsprozess und somit bedeutsam für das Management. Mit zunehmender Veränderungsgeschwindigkeit der Umwelt gewinnen zukunftsbezogene Plangrößen immer mehr an Bedeutung. Führungskräfte von heute müssen ihren „Blick auf die Veränderung der Unternehmung in der Zeit [...] richten. Das Gestrige ist die Wurzel des Heutigen und dieses wiederum entscheidet über das Morgen. Die Veränderung der Unternehmung im Laufe der Zeit wird [...] zum zentralen Anliegen des Managements.“ Doch nicht nur die allgemeine Veränderung der Umwelt und infolge dessen auch die Veränderung der Unternehmung im Laufe der Zeit, stellt das Management vor neue Herausforderungen, sondern vielmehr ist es der Zeitfaktor an sich, der für das Management eine immer größere Rolle spielt. Darüber hinaus spielt Zeitdruck eine große Rolle, unter dem Manageraufgaben erledigt werden müssen. Zeit wird somit zu einem bedeutsamen Faktor.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Betriebswirtschaftliche Relevanz
- 1.2 Vorgehensweise
- 2. Konzeption des allgemeinen Management- und Zeitbegriffs
- 2.1 Zum Begriff des Managements und dessen Funktionen und Aufgaben
- 2.2 Zum Begriff der Zeit. Definitorische Grundlagen
- 3. Managemententscheidungen und -aufgaben im Fokus der Zeit
- 3.1 Der Einfluss von Zeit im Entscheidungsprozess
- 3.2 Managementaufgaben und die Problematik des Faktors „Zeit“
- 4. Aus der Praxis: Zeit als Managementproblem in dem Bereich „,Supplier Quality Management“ der Siemens AG. Eine Befragung des Managements und Auswertung …
- 5. Schlussbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Bedeutung von Zeit im Managementprozess. Sie analysiert, wie der Faktor Zeit zunehmend zum kritischen Element in der Unternehmensführung wird und welche Auswirkungen dies auf die Entscheidungsfindung und die Bewältigung von Managementaufgaben hat. Dabei werden sowohl theoretische Grundlagen zum Zeitbegriff und dem Managementkonzept als auch praktische Beispiele aus der Praxis herangezogen.
- Der zunehmende Einfluss von Zeit auf die Unternehmensführung
- Zeit als kritischer Faktor im Managementprozess
- Die Problematik der Zeit im Kontext von Entscheidungsfindung und Managementaufgaben
- Die Bedeutung von Zeit im Bereich des „Supplier Quality Management“
- Herausforderungen und Perspektiven für das Zeitmanagement in Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die betriebswirtschaftliche Relevanz des Themas "Zeit als Managementproblem" heraus und erläutert die Vorgehensweise der Arbeit.
- Kapitel 2: Konzeption des allgemeinen Management- und Zeitbegriffs
Dieses Kapitel definiert die Begriffe Management und Zeit und beleuchtet deren jeweilige Funktionen und Aufgaben. Die Grundlagen des Zeitbegriffs werden in diesem Abschnitt ausführlich dargestellt.
- Kapitel 3: Managemententscheidungen und -aufgaben im Fokus der Zeit
Dieses Kapitel untersucht den Einfluss des Faktors Zeit auf den Entscheidungsprozess. Darüber hinaus werden die Herausforderungen und Problematiken im Zusammenhang mit der Bewältigung von Managementaufgaben im Kontext der Zeit analysiert.
- Kapitel 4: Aus der Praxis: Zeit als Managementproblem in dem Bereich „,Supplier Quality Management“ der Siemens AG. Eine Befragung des Managements und Auswertung …
Dieses Kapitel präsentiert eine Fallstudie aus der Praxis, die den Einfluss des Zeitfaktors auf das "Supplier Quality Management" der Siemens AG beleuchtet. Eine Befragung von Führungskräften und die Auswertung der Ergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse über die Herausforderungen und Bewältigungsstrategien in diesem Bereich.
Schlüsselwörter
Zeitmanagement, Unternehmensführung, Entscheidungsfindung, Managementaufgaben, Zeitfaktor, Zeitdruck, Zeit als Ressource, Supplier Quality Management, Siemens AG, Praxisbeispiele, wirtschaftliche Relevanz.
- Arbeit zitieren
- Britta Hilbert (Autor:in), 2007, Zeit als Managementproblem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83547