Im Westen ist Jonas Mekas als avantgardistischer Filmemacher und vor allem als Erfinder und Schöpfer einer neuen autobiografischen Filmform bekannt, den Filmtagebüchern. Die geringe Anzahl der Studien über Mekas steht in diametralem Gegensatz zu seinem Ruhm und seiner Bedeutung. Das geht vor allem auf die Schwierigkeit zurück, für sein Werk geeignete Kategorien der Beschreibung zu finden. Das Ziel der vorliegenden Hausarbeit ist es, diesem Gegensatz mit einem kleinen Beitrag meinerseits über den berühmtesten Künstler meines Heimatorts etwas entgegenzuwirken. Ich werde Jonas Mekas im Kontext des New American Cinema konstituieren, ihn als Filmessayist par excellence darstellen und seine Selbstvergewisserung durch das Filmemachen als Kunst als ein gesteigertes Bedürfnis nach Identität nachzuweisen versuchen. Das Filmen wie das Schreiben gehören bei Jonas Mekas zu den bahnbrechenden „identitätsstiftenden“ individuellen Handlungen, denen er als eine unter Tausenden von Displaced Persons auch seinen Namen verdankt. Th. W. Adorno hat diese Situation sehr treffend ausgedrückt: „Wer keine Heimat mehr hat, dem wird wohl gar das Schreiben zum Wohnen“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jonas Mekas im Kontext des New American Cinema
- Essayistische Motive in den Filmtagebüchern von Mekas.
- Fallbeispiel Reminiscences of a Journey to Lithuania.
- Kurzer Plot des Filmes.
- Die Selbstdarstellung Mekas in seinen Filmen.
- Die Erinnerung und die Zeit
- Schlussbetrachtungen......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert das Werk des litauischen Filmemachers Jonas Mekas im Kontext des New American Cinema und konzentriert sich dabei auf die essayistischen Motive in seinen Filmtagebüchern. Das Ziel ist es, Mekas' filmische Selbstdarstellung und sein Streben nach Identität im Rahmen des "First Person Cinema" zu untersuchen.
- Die Bedeutung von Filmtagebüchern im New American Cinema
- Die Rolle von Erinnerung und Zeit in Mekas' Werken
- Die ästhetischen Merkmale von Mekas' Filmsprache
- Die Verbindung von Poesie, Musik und Natur in Mekas' Werk
- Der Einfluss der Romantik auf Mekas' Filmarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt Jonas Mekas im Kontext des New American Cinema vor und führt in seine filmische Arbeit und seine Filmtagebücher ein.
- Das zweite Kapitel beleuchtet Mekas' Rolle im New American Cinema und erläutert die Entstehung seiner Filmtagebücher.
- Das dritte Kapitel untersucht die essayistischen Motive in Mekas' Filmtagebüchern, wobei die Selbstdarstellung und die Beziehung zwischen Erinnerung und Zeit im Vordergrund stehen.
- Das Kapitel "Fallbeispiel Reminiscences of a Journey to Lithuania" analysiert den Film im Detail und beleuchtet Mekas' Filmarbeit anhand dieses Beispiels.
Schlüsselwörter
Jonas Mekas, New American Cinema, Filmtagebücher, Filmessay, Selbstdarstellung, Erinnerung, Zeit, "First Person Cinema", Romantik, Poesie, Musik, Natur, Identität, Avantgarde, Filmsprache, Ästhetik.
- Arbeit zitieren
- Laima Maldunaite-Christ (Autor:in), 2007, Jonas Mekas und das New American Cinema, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83732