Sie schlafen in Abbruchhäusern und Parkanlagen, auf Bänken, unter Brücken oder in Hauseingängen. Sie halten sich in Einkaufspassagen, Fußgängerzonen oder Unterführungen auf. Abfällig werden sie auch mit Bezeichnungen wie „Penner“ tituliert oder mit Bettlern gleichgesetzt: Obdachlose sind heute in den meisten Großstädten präsent. Einige von ihnen sind alkoholisiert, andere „irgendwie auffällig“. Sie gehören zu einer Randgruppe unserer Gesellschaft.
Im Rahmen der vorliegenden Hausarbeit möchte ich mich mit der Gruppe der obdachlosen, psychisch kranken Menschen auseinandersetzen. Was heißt „obdachlos“? In welcher gesundheitlichen und sozialen Verfassung sind diese Menschen? Was bedeutet „psychisch krank“? Wie hängen Obdachlosigkeit und psychische Erkrankung zusammen? Welche Hilfen gibt es für diese Klientel? Inwiefern sind diese Menschen hinsichtlich der Versorgungsstruktur eine Herausforderung für Psychiatrie und Wohnungslosenhilfe? Diese Fragen zum Thema „Obdachlos und psychisch krank – Herausforderung an Psychiatrie und Wohnungslosenhilfe“ sollen im Folgenden geklärt werden.
Im ersten Kapitel sollen Definitionen, Zahl und Umfang sowie ein Überblick zur gesundheitlichen Verfassung Obdachloser gegeben werden.
Im zweiten Kapitel möchte ich auf die psychischen Erkrankungen, die gerade bei Obdachlosen häufig zu finden sind, eingehen.
Auf den Zusammenhang zwischen Obdachlosigkeit und psychischer Erkrankung möchte ich im dritten Kapitel eingehen.
Im vierten Kapitel soll ein Überblick bzgl. der Hilfesysteme für psychisch kranke obdachlose Menschen gegeben werden.
Im fünften Kapitel möchte ich die Konsequenzen für die Versorgungsstruktur aufzeigen sowie verschiedene Modelle und Ansätze in Bezug auf die Versorgung darstellen.
In der Schlussbetrachtung sollen schließlich die Ergebnisse und Erkenntnisse noch einmal zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Obdachlosigkeit
- 1.1 Definitionen
- 1.2 Zahl und Umfang der Obdachlosigkeit
- 1.3 Gesundheitliche Verfassung obdachloser Menschen
- 2. Psychische Erkrankungen
- 2.1 Psychosoziale Störungen
- 2.2 Psychoneurotische Störungen und Psychosen
- 3. Zusammenhang zwischen Obdachlosigkeit und psychischen Erkrankungen
- 3.1 Statistische Angaben
- 3.2 Wege in die Obdachlosigkeit psychisch Kranker
- 4. Hilfesysteme
- 4.1 Gesetzliche Grundlagen und rechtliche Möglichkeiten der Hilfe
- 4.2 Psychiatrie und sozialpsychiatrische Hilfen
- 4.3 Wohnungslosenhilfen
- 5. Konsequenzen für die Versorgungsstruktur
- 5.1 Case Management
- 5.2 Streetwork(er)
- 5.2.1 Medical Streetwork
- 5.3 Lebensweltorientierung
- 5.4 Kooperation der Hilfesysteme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Überschneidung von Obdachlosigkeit und psychischer Erkrankung. Ziel ist es, die Definitionen und den Umfang beider Phänomene zu klären, den Zusammenhang zwischen ihnen zu beleuchten und die Herausforderungen für Psychiatrie und Wohnungslosenhilfe zu analysieren. Die Arbeit untersucht bestehende Hilfesysteme und deren Effektivität.
- Definition und Ausmaß von Obdachlosigkeit in Deutschland
- Häufige psychische Erkrankungen bei obdachlosen Menschen
- Zusammenhang zwischen Obdachlosigkeit und psychischer Erkrankung: Ursachen und Folgen
- Bestehende Hilfesysteme und deren Stärken und Schwächen
- Notwendige Verbesserungen der Versorgungsstruktur
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Obdachlosigkeit und psychischer Erkrankung ein und skizziert die Forschungsfragen der Arbeit. Sie umreißt den Aufbau und die einzelnen Kapitel der Hausarbeit und legt den Fokus auf die Herausforderungen für Psychiatrie und Wohnungslosenhilfe.
1. Obdachlosigkeit: Dieses Kapitel definiert den Begriff Obdachlosigkeit und differenziert ihn von verwandten Begriffen wie Wohnungslosigkeit und Wohnungsnot. Es werden statistische Angaben zum Umfang der Obdachlosigkeit in Deutschland präsentiert und die Schwierigkeiten der Erfassung dieser Personengruppe hervorgehoben. Die heterogene Zusammensetzung der obdachlosen Bevölkerung hinsichtlich Alter, Geschlecht und sozialer Herkunft wird ebenfalls thematisiert.
2. Psychische Erkrankungen: Dieses Kapitel befasst sich mit den psychischen Erkrankungen, die bei obdachlosen Menschen häufig auftreten. Es wird zwischen verschiedenen Störungsformen unterschieden und auf die Besonderheiten der Diagnostik und Behandlung dieser Patientengruppe eingegangen. Die komplexen Zusammenhänge zwischen psychischer Erkrankung und sozialer Exklusion werden angedeutet.
3. Zusammenhang zwischen Obdachlosigkeit und psychischen Erkrankungen: Das Kapitel analysiert den komplexen Zusammenhang zwischen Obdachlosigkeit und psychischer Erkrankung. Es werden statistische Daten zum Anteil psychisch kranker Menschen unter Obdachlosen präsentiert und verschiedene Wege in die Obdachlosigkeit für psychisch kranke Personen aufgezeigt. Die wechselseitige Verstärkung von Obdachlosigkeit und psychischer Erkrankung wird im Detail erörtert.
4. Hilfesysteme: In diesem Kapitel werden die bestehenden Hilfesysteme für obdachlose, psychisch kranke Menschen vorgestellt. Es wird ein Überblick über gesetzliche Grundlagen und rechtliche Möglichkeiten der Hilfe gegeben, sowie die Rolle der Psychiatrie und sozialpsychiatrischer Hilfen, sowie die Wohnungslosenhilfe im Einzelnen betrachtet. Die Grenzen und Defizite der derzeitigen Angebote werden angedeutet.
5. Konsequenzen für die Versorgungsstruktur: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Ansätze zur Verbesserung der Versorgung obdachloser, psychisch kranker Menschen. Es werden Modelle wie Case Management, Streetwork (inkl. Medical Streetwork) und lebensweltorientierte Ansätze vorgestellt. Die Bedeutung der Kooperation zwischen den verschiedenen Hilfesystemen wird betont.
Schlüsselwörter
Obdachlosigkeit, psychische Erkrankung, Wohnungslosenhilfe, Psychiatrie, Hilfesysteme, Case Management, Streetwork, Lebensweltorientierung, Kooperation, soziale Exklusion, Versorgung, statistische Daten.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Obdachlosigkeit und psychische Erkrankung
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Obdachlosigkeit und psychischen Erkrankungen. Sie definiert beide Phänomene, beleuchtet deren Ausmaß in Deutschland, analysiert die Ursachen und Folgen ihrer Verbindung und bewertet die bestehenden Hilfesysteme und deren Effektivität. Die Arbeit schlägt Verbesserungen der Versorgungsstruktur vor.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit deckt folgende Themen ab: Definition und Ausmaß von Obdachlosigkeit, häufige psychische Erkrankungen bei Obdachlosen, der Zusammenhang zwischen Obdachlosigkeit und psychischen Erkrankungen (Ursachen und Folgen), bestehende Hilfesysteme (Stärken und Schwächen), und notwendige Verbesserungen der Versorgungsstruktur. Die Arbeit beinhaltet auch statistische Daten und einen Überblick über verschiedene Ansätze wie Case Management und Streetwork.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Obdachlosigkeit (Definition, Ausmaß, Gesundheitliche Verfassung), Psychische Erkrankungen (Psychosoziale Störungen, Psychoneurotische Störungen und Psychosen), Zusammenhang zwischen Obdachlosigkeit und psychischen Erkrankungen (Statistische Angaben, Wege in die Obdachlosigkeit), und Hilfesysteme (Gesetzliche Grundlagen, Psychiatrie und sozialpsychiatrische Hilfen, Wohnungslosenhilfen, Konsequenzen für die Versorgungsstruktur (Case Management, Streetwork, Lebensweltorientierung, Kooperation)).
Welche Definition von Obdachlosigkeit wird verwendet?
Die Hausarbeit definiert Obdachlosigkeit und differenziert sie von verwandten Begriffen wie Wohnungslosigkeit und Wohnungsnot. Die genaue Definition wird im ersten Kapitel erläutert und beinhaltet statistische Angaben zum Umfang in Deutschland und die Herausforderungen bei der Erfassung dieser Personengruppe.
Welche psychischen Erkrankungen werden im Zusammenhang mit Obdachlosigkeit betrachtet?
Die Hausarbeit betrachtet verschiedene psychische Erkrankungen, die bei Obdachlosen häufig auftreten, unterscheidet zwischen verschiedenen Störungsformen (z.B. psychosoziale Störungen, Psychoneurotische Störungen und Psychosen) und geht auf die Besonderheiten der Diagnostik und Behandlung dieser Patientengruppe ein.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Obdachlosigkeit und psychischen Erkrankungen analysiert?
Der Zusammenhang wird durch die Analyse statistischer Daten zum Anteil psychisch kranker Menschen unter Obdachlosen und die Darstellung verschiedener Wege in die Obdachlosigkeit für psychisch kranke Personen untersucht. Die wechselseitige Verstärkung beider Phänomene wird detailliert erörtert.
Welche Hilfesysteme werden untersucht?
Die Hausarbeit untersucht bestehende Hilfesysteme wie gesetzliche Grundlagen und rechtliche Möglichkeiten der Hilfe, die Rolle der Psychiatrie und sozialpsychiatrischer Hilfen sowie die Wohnungslosenhilfe. Die Grenzen und Defizite der derzeitigen Angebote werden analysiert.
Welche Verbesserungsvorschläge werden für die Versorgungsstruktur gemacht?
Die Hausarbeit schlägt Verbesserungen der Versorgungsstruktur vor, indem sie Modelle wie Case Management, Streetwork (inkl. Medical Streetwork) und lebensweltorientierte Ansätze vorstellt und die Bedeutung der Kooperation zwischen den verschiedenen Hilfesystemen betont.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Obdachlosigkeit, psychische Erkrankung, Wohnungslosenhilfe, Psychiatrie, Hilfesysteme, Case Management, Streetwork, Lebensweltorientierung, Kooperation, soziale Exklusion, Versorgung, statistische Daten.
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- Eva Fischer (Author), 2006, Obdachlos und psychisch krank - Herausforderung für Wohnungslosenhilfe und Psychiatrie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83748