Seit es Menschen gibt, waren diese nicht ausschließlich in ihrer Heimat tätig, sondern bereisten die Welt. Künstler waren auf der Suche nach Inspiration, Baumeister auf der Suche nach neuen Techniken und Kaufleute auf der Suche nach knappen und neuen Waren bzw. weiteren Bezugsquellen. Die Transportwege und -mittel entwickelten sich weiter und der Austausch von Gütern und Dienstleistungen wurde immer intensiver.
„Seit dem 2. Weltkrieg […] erreichte die Globalisierung einen gewaltigen Schub.“ (Kiesel, Ulsamer 2000, Interkulturelle Kompetenz, S.9) Einer der wichtigsten Gründe für die zunehmende Globalisierung ist die Entstehung der verschiedenen wirtschaftlichen Gemeinschaften, wie z.B. EU, NAFTA, ASEAN.
General Motors (GM) investiert seit 1911 in Europa. Das Unternehmen wurde 1908 gegründet und ist seit 76 Jahren der Automobilkonzern mit dem weltweit größten Verkaufsvolumen. 2007 arbeiten rund 284.000 Mitarbeiter rund um die Welt in verschiedenen GM-Tochterunternehmen. Derzeit werden in 33 Ländern Fahrzeuge hergestellt, die in ca. 200 Ländern verkauft werden.
Nicht nur GM hat Tochterunternehmen in verschiedenen Ländern und ist bestrebt sich in neuen, wachsenden Märkten zu etablieren. „Deutsche Unternehmen haben im vergangenen Jahr [2006] 63,5 Milliarden Euro im Ausland investiert, so viel wie seit sechs Jahren nicht mehr. […] Global sind die Direktinvestitionen 2006 als Folge von mehr Firmenübernahmen und -zusammenschlüssen […] um rund 35 Prozent gestiegen […].“ (FAZ 2007, Außenwirtschaft)
Inhaltsverzeichnis
- 1. Grundlegung
- 2. Eingrenzung des Themas mit Hilfe begrifflicher Abgrenzungen
- 2.1. Internationalisierung
- 2.2. Management/ Führung
- 2.3. Konflikte
- 2.3.1. Formen und Einteilung von Konflikten
- 2.3.2. Folgen für international besetzte Teams
- 2.4. Kultur
- 3. Interkulturelles Management
- 3.1. Eigenschaften von Kultur
- 3.2. Funktionen von Kultur
- 3.3. Kulturmodelle und -dimensionen
- 3.3.1. Eisbergmodell
- 3.3.2. Zwiebelmodell
- 3.3.3. Kulturdimensionen nach Hofstede
- 3.3.3.1. Machtdistanz
- 3.3.3.2. Individualismus gegenüber Kollektivismus
- 3.3.3.3. Maskulinität gegenüber Femininität
- 3.3.3.4. Unsicherheitsvermeidung
- 3.3.3.5. Langfristige gegenüber kurzfristiger Orientierung
- 3.3.3.6. Kritische Würdigung
- 3.3.4. Kulturdimensionen nach Trompenaars
- 3.3.4.1. Universalismus vs. Partikularismus
- 3.3.4.2. Individualismus vs. Kollektivismus
- 3.3.4.3. Affektivität vs. Neutralität
- 3.3.4.4. Spezifität vs. Diffusität
- 3.3.4.5. Statuszuschreibung vs. Statuserreichung
- 3.3.4.6. Beziehung zur Zeit
- 3.3.4.7. Beziehung zur Umwelt
- 3.3.4.8. Kritische Würdigung
- 3.3.5. Kulturmodell von Schein
- 3.3.5.1. Artefakte
- 3.3.5.2. Bekundete Werte
- 3.3.5.3. Grundprämissen
- 3.4. Kritische Anmerkungen zu den erläuterten Modellen
- 4. Kultur in international agierenden Unternehmen
- 4.1. Geschichtliche Entwicklung im Zeitraffer
- 4.1.1. Phase 1
- 4.1.2. Phase 2
- 4.1.3. Phase 3
- 4.1.4. Phase 4
- 4.1.5. Phase 5
- 4.1.6. Phase 6
- 4.2. Exkurs „Unternehmenskultur“
- 4.3. Kultur als Einflussfaktor auf das Management
- 4.3.1. „culture free\"- vs. „culture bound\"-These
- 4.3.2. Führung unter Berücksichtigung von Kultur
- 4.3.3. Strategieansatz von internationalen Unternehmen
- EPRG-Modell nach Perlmutter
- 4.3.3.1. ethnozentrische Strategie
- 4.3.3.2. polyzentrische Strategie
- 4.3.3.3. regiozentrische Strategie
- 4.3.3.4. geozentrische Strategie
- 5. Lösungsansätze für kulturelle Konfliktsituationen
- 5.1. „interkulturelle Kompetenz“ als Schlüssel zur Lösung interkultureller Herausforderungen
- 5.1.1. Begriffliches Verständnis
- 5.1.1.1. Sachkompetenz
- 5.1.1.2. Sozialkompetenz
- 5.1.1.3. Selbstkompetenz
- 5.1.1.4. Zusammenwirken
- 5.1.2. Aufbau von interkultureller Kompetenz
- 5.1.3. Weiterentwicklung von interkultureller Kompetenz
- 5.1.4. Zusammenfassung
- 5.2. Kommunikation als entscheidender Faktor des kulturellen Management
- 5.2.1. Das Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun
- 5.2.2. Störungen der Kommunikation
- 5.2.3. Schlussfolgerungen
- 6. Ergebnis und abschließende Erläuterungen
- 6.1. Fähigkeiten von Managern und Mitarbeiter im internationalen Umfeld
- 6.2. Checkliste für den international eingesetzten Mitarbeiter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den kulturellen Herausforderungen, die in transnational agierenden Unternehmen auftreten. Das Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Kultur im internationalen Management zu entwickeln und Lösungsansätze für die Bewältigung von Konfliktsituationen aufzuzeigen.
- Interkulturelle Kompetenz als Schlüssel zur Bewältigung kultureller Herausforderungen
- Kulturmodelle und -dimensionen im internationalen Kontext
- Der Einfluss von Kultur auf das Management
- Strategien für internationales Management unter Berücksichtigung von kulturellen Unterschieden
- Kommunikation als wichtiger Faktor im interkulturellen Management
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel legt die Grundlage für die Arbeit, indem es die wichtigsten Begriffe und Konzepte einführt, die für das Verständnis von Kultur im internationalen Management relevant sind. Im zweiten Kapitel wird das Thema eingegrenzt und es werden die wichtigsten begrifflichen Abgrenzungen erläutert, beispielsweise die Definition von Internationalisierung, Management und Kultur.
Das dritte Kapitel behandelt die verschiedenen Modelle und Dimensionen von Kultur. Hier werden die Modelle von Hofstede, Trompenaars und Schein vorgestellt und erläutert, um ein tieferes Verständnis für die Vielfalt und Komplexität von Kultur zu erlangen.
Im vierten Kapitel wird die Bedeutung von Kultur im internationalen Management näher beleuchtet. Die historische Entwicklung von internationalen Unternehmen wird dargestellt und die „culture free\"- vs. „culture bound\"-These diskutiert.
Das fünfte Kapitel fokussiert auf die Bedeutung von interkultureller Kompetenz und Kommunikation für das Management von kulturellen Konfliktsituationen. Es werden verschiedene Lösungsansätze und Strategien vorgestellt, um die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern aus unterschiedlichen Kulturen zu optimieren.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit behandelt die Themen Interkulturelles Management, Kultur, Internationalisierung, Konflikte, Kommunikation, interkulturelle Kompetenz, Kulturmodelle, Kulturdimensionen und Managementstrategien.
- Arbeit zitieren
- Jürgen Zimmermann (Autor:in), 2007, Interkulturelles Management. Kulturelle Herausforderungen im transnational agierenden Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83810