Die vorliegende Untersuchung analysiert das Exit-Konzept und seine praktische Umsetzung in Norwegen und Schweden. Dieses Konzept richtet sich an Personen, welche aus der rechtsextremen Szene aussteigen wollen, an Eltern von rechtsextremen Jugendlichen sowie an Fachpersonal im weitesten Sinne. Die Arbeit gibt eine Gesamtdarstellung der Entwicklung des Exit-Konzepts und seiner Realisierung seit 1996 bis zum Herbst 2002 wieder und dient damit gleichzeitig einer Korrektur der bisherigen Rezeption im deutschsprachigen Raum. Bei der Realisierung wurden in Norwegen und Schweden aus verschiedenen Gründen unterschiedliche Aspekte des Konzepts betont. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass das Exit-Konzept Ansätze für die Prävention, die Intervention sowie die gesellschaftliche Reintegration von Rechtsextremisten und ein hohes Potenzial für einen internationalen Transfer bietet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung, Zielsetzung und Methode
- Gliederung
- Quellen und Materialien der Untersuchung
- Begriffsdiskussion
- Die rechtsextreme Szene in Norwegen
- Das Exit-Konzept und die praktische Realisierung in Norwegen
- Wissenschaftliche Grundlage des Exit-Konzepts
- Motive für den Einstieg in die rechtsextreme Szene
- Der Sozialisierungsprozess
- Motive für den Ausstieg aus der rechtsextremen Szene
- Förderantrag für das Exit-Projekt
- Abschlussbericht des Exit-Projekts
- Das lokale Exit-Projekt in Kristiansand
- Exit-Handbuch
- „Kirkens Ungdomsprosjekt“ in Kristiansand als Beispiel für ein ähnliches Konzept
- Das Exit-Programm
- Der Diskurs in den norwegischen Medien zum Exit-Projekt und Exit-Programm
- Zusammenfassung
- Die rechtsextreme Szene in Schweden
- Die Exit-Organisationen in Schweden
- BRÅ-Evaluation 2001
- Staatliche Vorschläge zur Unterstützung von Aussteigern
- Die einzelnen Exit-Organisationen
- Exit-Stockholm
- Exit-Motala
- Exit-Skåne
- Der Diskurs in den schwedischen Medien zu den Exit-Organisationen
- Zusammenfassung
- Exit – Ein Modell mit Zukunft?
- Vergleich der Realisierung des Exit-Konzept
- Perspektiven des Exit-Konzepts und seiner Realisierung nach Einschätzung der Interviewpartner
- Potenziale des Exit-Konzepts
- Prävention
- Intervention
- Reintegration von Aussteigern
- Ausblick – Rezeption und Transfer
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit befasst sich mit dem Exit-Konzept, einer Strategie zur Bewältigung des Rechtsextremismus in Norwegen und Schweden. Sie analysiert die Entstehung und Umsetzung dieses Konzepts und setzt sich mit den unterschiedlichen Aspekten auseinander, die in beiden Ländern betont werden. Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Bild der Entwicklung des Exit-Konzepts und seiner Wirksamkeit zu zeichnen und gleichzeitig die bisherige Rezeption im deutschsprachigen Raum zu korrigieren.
- Entwicklung und Implementierung des Exit-Konzepts in Norwegen und Schweden
- Analyse der Unterschiede in der Umsetzung des Konzepts in beiden Ländern
- Bewertung der Wirksamkeit des Exit-Konzepts in Bezug auf Prävention, Intervention und Reintegration
- Untersuchung des Potenzials des Exit-Konzepts für einen internationalen Transfer
- Korrektur der bisherigen Rezeption des Exit-Konzepts im deutschsprachigen Raum
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Fragestellung, Zielsetzung und Methode der Untersuchung erläutert. Anschließend wird der Begriff des Rechtsextremismus und die rechtsextreme Szene in Norwegen und Schweden beleuchtet. Die Kapitel 3 und 5 befassen sich mit dem Exit-Konzept und seiner praktischen Realisierung in beiden Ländern, einschließlich der wissenschaftlichen Grundlagen, der Motive für den Einstieg und Ausstieg aus der rechtsextremen Szene, der Umsetzung des Konzepts in der Praxis und der medialen Diskussionen.
Das Kapitel 6 beschäftigt sich mit den Perspektiven des Exit-Konzepts und seiner Realisierung sowie mit den Potenzialen des Konzepts für Prävention, Intervention und Reintegration von Aussteigern. Der Ausblick beleuchtet die Rezeption und den möglichen Transfer des Exit-Konzepts in andere Länder.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Rechtsextremismus, Aussteiger, Prävention, Intervention, Reintegration, Exit-Konzept, Norwegen, Schweden. Sie untersucht die Wirksamkeit des Exit-Konzepts zur Bewältigung des Rechtsextremismus und analysiert die Umsetzung des Konzepts in beiden Ländern.
- Arbeit zitieren
- Katja Warchold (Autor:in), 2003, Konzepte gegen Rechtsextremismus in Norwegen und Schweden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83862