In dieser Hausarbeit werde ich mich dem Thema des jüdischen Wuchers im mittelalterlichen Zürich und der daraus folgenden Vertreibung der jüdischen Wucherer aus der Stadt widmen. Als Quelle dient mir das Verbot der Niederlassung für jüdische Wucherer in Zürich im Jahre 1435 aus dem dritten Band der Zürcher Stadtbücher des 14. und 15. Jahrhunderts.
In einem ersten Teil wird auf die Bedeutung des Wuchers im Mittelalter eingegangen, sowie kurz die allgemeine Situation für die in Zürich wohnenden Juden beschrieben. Um das 1435 formulierte Niederlassungsverbot und die daraus folgende Vertreibung der Juden aus der Stadt im richtigen Kontext verstehen zu können ist es erforderlich, zuerst einen Blick auf die damaligen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse zu werfen. Möglich Gründe, wie es zum Niederlassungsverbot kommen konnte, werden in einem zweiten Teil behandelt.
Das Ziel ist, die wichtigsten Indikatoren darzustellen, welche schliesslich zur Vertreibung der wuchernden Juden führten. Es stellt sich die Frage, ob und in welchem Zusammenhang dieses bestimmte Niederlassungsverbot mit anderen Judenvertreibungen steht und was das besondere am Wucher, insbesondere am jüdischen Wucher war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Quelle
- Die Bedeutung des Wuchers und die Rolle der Juden im spätmittelalterlichen Zürich
- Die Bedeutung des Begriffs Wucher im Mittelalter
- Jüdische Geldverleiher im 15. Jahrhundert.
- Gründe für die Vertreibung jüdischer Wucherer
- Die Juden zwischen Aufnahme und Vertreibung
- Der Wucher als Vorwand zur Ausweisung der Juden
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema des jüdischen Wuchers im mittelalterlichen Zürich und der daraus folgenden Vertreibung der jüdischen Wucherer aus der Stadt. Die Arbeit analysiert das Niederlassungsverbot für jüdische Wucherer im Jahr 1435, das im dritten Band der Zürcher Stadtbücher des 14. und 15. Jahrhunderts dokumentiert ist.
- Die Bedeutung des Begriffs Wucher im Mittelalter
- Die Rolle jüdischer Geldverleiher im 15. Jahrhundert
- Die Gründe für die Vertreibung der jüdischen Wucherer aus Zürich
- Die historische und soziale Situation der Juden in Zürich im 15. Jahrhundert
- Die Verbindung zwischen dem Niederlassungsverbot und anderen Judenvertreibungen in der Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit und die verwendete Quelle vor. Das Kapitel „Zur Quelle“ erläutert die Zürcher Stadtbücher als Quelle und den Inhalt des Niederlassungsverbot für jüdische Wucherer aus dem Jahr 1435. Im dritten Kapitel wird die Bedeutung des Begriffs „Wucher“ im Mittelalter sowie die Situation der Juden in Zürich im 15. Jahrhundert dargestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle jüdischer Geldverleiher und den Ursachen für ihre gesellschaftliche Randstellung. Das vierte Kapitel behandelt die Gründe für die Vertreibung der jüdischen Wucherer, wobei die Aufnahme und Vertreibung der Juden in Zürich sowie die Rolle des Wuchers als Vorwand für die Ausweisung im Mittelpunkt stehen.
Schlüsselwörter
Jüdischer Wucher, Niederlassungsverbot, Vertreibung, Geldverleiher, Zürcher Stadtbücher, Mittelalter, Juden in Zürich, wirtschaftliche Verhältnisse, soziale Situation, gesellschaftliche Randstellung.
- Quote paper
- Stephanie Fischer (Author), 2005, Verbot der Niederlassung für jüdische Wucherer in Zürich im 15. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83931