Kriemhild ist die Hauptperson des Nibelungenliedes und in gewisser Weise ist die Geschichte, die das Lied erzählt, Kriemhilds Geschichte. Sie ist ein Mensch mit vielen Facetten und Charakterzügen.
Im ersten Teil dieser Arbeit wird versucht, wesentliche Charakterzüge der Kriemhildfigur anhand von verschiedenen z.T. für sie schicksalhaften Situationen und Umständen näher zu beleuchten. Hiefür wurden für Kriemhild handlungsbestimmende Aspekte, wie Familie, Liebe, Macht und ihre Rache ausgewählt. Dabei kommt es weniger auf die Fragestellung an, ob all jene Charakterzüge, die sich besonders im zweiten Teil des Nibelungenliedes dem Leser offenbaren von vorn herein in Kriemhilds Person angelegt sind oder ob sie sich im Laufe ihres Leben erst entwickeln. Vielmehr wird die Kriemhild des Nibelungenliedes charakterisiert, um diese im zweiten Teil der Arbeit mit der Kriemhildfigur des Rosengartens zu Worms, Fassung A in Ansätzen zu vergleichen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Forschungsstand
- III. Die Kriemhildfigur des Nibelungenliedes
- III.I Kriemhild und ihre Beziehung zur Familie
- III.II Kriemhild und die Liebe
- III.III Kriemhild und ihre Einstellung zur Macht
- III.IV Vom „vil edel magedin“ zur „valandinne“- Kriemhilds Rache
- I.V. Die Kriemhildfigur im Rosengarten zu Worms (Fassung A)
- IV.I Der Rosengarten zu Worms - Fassung A
- IV.II. Die Kriemhildfigur im Rosengarten zu Worms
- IV.II.1 Die Beziehung zu ihrer Familie
- IV.II.2 Kriemhild und ihre Liebe zu Siegfried
- IV.II.3 Kriemhild und ihre Freude am Kampf
- IV.III. Die Sicht auf Kriemhild im Rosengarten zu Worms
- V. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung der Kriemhildfigur im Nibelungenlied und dem Rosengarten zu Worms, zwei literarischen Werken des Mittelalters. Ziel ist es, die Entwicklung der Kriemhildfigur in beiden Texten zu analysieren und die unterschiedlichen Interpretationen der Figur zu vergleichen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Frage gelegt, inwieweit Kriemhilds Charakter, insbesondere ihr Verhältnis zu ihrer Familie, zur Liebe, zur Macht und ihre Rache, von den verschiedenen Autoren dargestellt wird.
- Die Rolle der Familie und die Entwicklung des Familienverbundes in der Kriemhild-Darstellung
- Kriemhilds Beziehung zu Liebe und Ehe, insbesondere ihre Liebe zu Siegfried und die Folgen seiner Ermordung
- Kriemhilds Streben nach Macht und ihre Rache, die sich als zentrale Handlungsmotive in beiden Werken erweisen
- Der Vergleich der Kriemhildfigur im Nibelungenlied und im Rosengarten zu Worms, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Charakterisierung aufzuzeigen
- Die unterschiedlichen Perspektiven auf die Kriemhildfigur in der Sekundärliteratur, insbesondere die Frage nach ihrer Entwicklung und den Ursachen für ihre Rache
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Kriemhildfigur als ein zentrales Element der deutschen Erzählliteratur vor und gibt einen Überblick über die Forschungsgeschichte. Das zweite Kapitel beleuchtet den Forschungsstand, wobei die unterschiedlichen Ansichten der Wissenschaftler zur Kriemhildfigur und ihrer Entwicklung herausgestellt werden.
Das dritte Kapitel analysiert die Kriemhildfigur im Nibelungenlied, wobei die Aspekte Familie, Liebe, Macht und Rache beleuchtet werden. Dabei wird deutlich, wie Kriemhilds Beziehung zu ihrer Familie und ihre Liebe zu Siegfried ihre Handlungen beeinflussen.
Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die Darstellung der Kriemhildfigur im Rosengarten zu Worms. Hierbei wird besonders auf die unterschiedliche Perspektive auf die Figur im Vergleich zum Nibelungenlied eingegangen.
Schlüsselwörter
Kriemhild, Nibelungenlied, Rosengarten zu Worms, Familie, Liebe, Macht, Rache, Charakterisierung, Literaturwissenschaft, Forschung, Mittelalter, deutsche Literatur.
- Arbeit zitieren
- Studienrätin Sandra Müller (Autor:in), 2000, Die Kriemhildfigur im Nibelungenlied und im Rosengarten zu Worms, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83973