Kuba ist ein Land, das durch seine Kolonisationsgeschichte mehrere Ethnien und Kulturen beheimatet. Daher eignet sich Kuba gut dazu, Veränderungen der Kulturdefinition aufzuzeigen. Bereits im 17. Jahrhundert erkannte Samuel von Pufendorf, dass Kultur ein
Generalbegriff ist, der nicht nur einzelne, sondern sämtliche menschliche Lebensäußerungen umfasst. Diese beinhalten alle Tätigkeiten eines Volkes, die Nationen voneinander abgrenzen. Heutzutage sind Kulturen Gefüge mehrerer Identitäten, die sich über Grenzen hinwegsetzen und vermischen. Die Veränderungen der globalen Prozesse werden durch den Begriff der Transkulturalität erklärt. Diese beschreibt die Verflechtung der Kulturen. Meistens stellt sie eine Folge von Migrationsprozessen dar.2 Kuba ist für diese Vermischung exemplarisch, weil das Land infolge des Kolonialismus zum Dreh-und Angelpunkt der Sklaverei wurde. Ein anderer Migrationsprozess wird an den Exilanten deutlich, die
vor der Kubanischen Militärdiktatur geflohen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kubanische Lyrik in Paris: ĺnsulas al pairo
- Miguel Sales: Ahora que el amor
- Aufbau des Textes
- Aussageinstanz
- Die Bildlichkeit
- Interpretation von Ahora que el amor
- Nivaria Tejera: ¿Dónde están…?
- Aufbau
- Interpretation von ¿Dónde están…?
- Ein Vergleich
- Nicolás Guillén
- Biografie
- Nicolás Guillén: Balada de mis dos abuelos
- Interpretation
- Nicolás Guillén: Exilio
- Interpretation
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die transkulturellen Aspekte in der kubanischen Lyrik, insbesondere im Kontext des Exils und der historischen Erfahrung der Sklaverei. Sie analysiert Gedichte aus der Anthologie "ĺnsulas al pairo" von William Navarrete sowie Werke von Nicolás Guillén. Die Analyse zielt darauf ab, die literarischen Mittel aufzuzeigen, mit denen die Dichter die Themen von Entwurzelung, Heimatverlust und kultureller Vermischung in ihren Werken behandeln.
- Exil und Entwurzelung
- Kulturelle Identität und Transkulturalität
- Erinnerung und Heimatverlust
- Die Geschichte der Sklaverei und ihre Auswirkungen
- Die Verflechtung von afrikanischen und europäischen Kulturen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung Kubas als Schmelztiegel verschiedener Kulturen und führt den Begriff der Transkulturalität ein. Kapitel 2 stellt die Anthologie "ĺnsulas al pairo" vor, die Gedichte kubanischer Autoren im Exil versammelt. In Kapitel 3 wird das Gedicht "Ahora que el amor" von Miguel Sales analysiert, das die Gefühle eines Exilanten für seine Heimat Kuba beleuchtet. Kapitel 4 widmet sich dem Gedicht "¿Dónde están...?" von Nivaria Tejera, das die Erfahrung des Exils in Paris aus der Perspektive einer kubanischen Frau schildert. Kapitel 5 vergleicht die beiden zuvor analysierten Gedichte und hebt die unterschiedlichen Perspektiven auf das Exil hervor. In Kapitel 6 wird die Biografie Nicolás Guilléns vorgestellt und seine Gedichte "Balada de mis dos abuelos" und "Exilio" interpretiert. Die beiden Gedichte thematisieren die historische Erfahrung der Sklaverei und die Verflechtung von afrikanischen und europäischen Kulturen. Das abschließende Kapitel fasst die Erkenntnisse der Analyse zusammen und beleuchtet die Bedeutung des Exils als Ausdruck von Transkulturalität.
Schlüsselwörter
Kubanische Lyrik, Exil, Transkulturalität, Entwurzelung, Heimatverlust, kulturelle Identität, Sklaverei, Mestizaje, Nicolás Guillén, Miguel Sales, Nivaria Tejera, "ĺnsulas al pairo", "Ahora que el amor", "¿Dónde están...?".
- Quote paper
- Isabelle Grob (Author), 2006, Kubanische Lyrik in Paris: „ĺnsulas al pairo“ von William Navarrete, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84147