Als die Briten den French and Indian War 1763 gegen die Franzosen und die Spanier gewonnen hatten, musste das Empire auf Grund der riesigen Gebietsgewinne in Nordamerika, in Afrika und in Indien neu strukturiert werden, „zumal der Siebenjährige Krieg die britische Staatsverschuldung auf eine neue schwindelnde Höhe emporgetrieben hatte“ (DIPPEL 1985.
S.41). Diese angestrebte Neuordnung der Kolonien führte zu einer Reihe von Ereignissen, die schließlich die amerikanische Revolution auslösten und zur Unabhängigkeit von England führten. Besonders die wirtschaftlichen Faktoren spielten hierbei eine große Rolle und erklären, warum der Wechsel von der wohlwollenden laissez-faire zur stark merkantilistischen Kolonialpolitik der Briten schließlich einen „erbitterten, mit friedlichen Mitteln kaum mehr zu lösenden Grundsatzstreit über gerechte Repräsentation, legitime Regierungsautorität und staatliche Souveränität“ auslöste (HEIDEKING 2004. S.18). Bemerkenswert ist hierbei, dass die Revolution schon früh von allen gesellschaftlichen Schichten gemeinsam getragen wurde, obwohl sich die Kolonialpolitik direkt nur auf kleine Teile der Bevölkerung auswirkten. Im Folgenden soll der Handlungsablauf erläutert und die wirtschaftlichen Faktoren beleuchtet werden. Ein genaues Augenmerk soll hierbei auf die gesellschaftlichen Klassen
und ihre Partizipation in den Ereignissen gelegt werden. Die folgende These wird im Mittelpunkt stehen: Ausschlaggebend für die Krise zwischen den Kolonien und dem englischen Mutterland war die Tatsache, dass die verschiedenen wirtschaftlichen Einschränkungen der Acts of Trade and Navigation den amerikanischen Idealen einer
wirtschaftlichen Expansion widersprachen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Salutary Neglect
- Acts of Trade and Navigation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit den wirtschaftlichen Konflikten zwischen den nordamerikanischen Kolonien und dem Mutterland England, die letztendlich zur Unabhängigkeitsbewegung führten. Das Ziel ist es, die Rolle der Wirtschaftspolitik in diesem Prozess zu beleuchten und die verschiedenen gesellschaftlichen Schichten in ihren Reaktionen auf die britische Kolonialpolitik zu analysieren.
- Die Entwicklung der britischen Kolonialpolitik von Laissez-faire zu Merkantilismus
- Die Auswirkungen der Acts of Trade and Navigation auf die amerikanische Wirtschaft
- Die Rolle verschiedener gesellschaftlicher Schichten in der Unabhängigkeitsbewegung
- Die Reaktion der Kolonisten auf die wirtschaftlichen Einschränkungen
- Die Bedeutung von Protesten und Boykotten für die amerikanische Revolution
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay stellt die These auf, dass die wirtschaftlichen Einschränkungen der Acts of Trade and Navigation den amerikanischen Idealen einer wirtschaftlichen Expansion widersprachen und somit den Konflikt mit England auslösten.
Salutary Neglect
In der Zeit vor dem Siebenjährigen Krieg verfolgte England eine Politik des „Salutary Neglect“. Die Kolonien konnten ihre Wirtschaft frei gestalten, und die merkantilistischen Gesetze wurden kaum durchgesetzt. Dieser Zustand ermöglichte ein wirtschaftliches Wachstum in den Kolonien.
Acts of Trade and Navigation
Nach dem Siebenjährigen Krieg beschloss England, die Kolonien stärker zu kontrollieren und sie finanziell am Empire zu beteiligen. Durch eine Reihe von Gesetzespaketen, wie dem Sugar Act, dem Stamp Act und den Townshend Acts, wurden die amerikanischen Kolonien mit neuen Steuern und Handelsbeschränkungen konfrontiert, die in der Bevölkerung auf großen Widerstand stießen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieses Essays sind: Acts of Trade and Navigation, Kolonialpolitik, wirtschaftliche Expansion, Unabhängigkeitsbewegung, amerikanische Revolution, Salutary Neglect, Protest, Boykott, gesellschaftliche Schichten, Steuern, Handel, Merkantilismus, Laissez-faire.
- Arbeit zitieren
- Mara Pankau (Autor:in), 2006, Welche wirtschaftspolitischen Konflikte mit dem Mutterland England führten zur Unabhängigkeitsbewegung in den nordamerikanischen Kolonien?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84159