Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Beitrag der Sozialen Arbeit in der präventiven Gesundheitsarbeit als betriebliche Strategie in Unternehmen.
Nach einem theoretischen Abriss über die rechtlichen Normen und Rahmenbedingungen sowie die Bedeutung und Ziele der Gesundheitsförderung und des Gesundheitsmanagements werden inhaltlich Möglichkeiten der Sozialen Arbeit in der präventiven Gesundheitsarbeit als betriebliche Strategie in Unternehmen herausgearbeitet und anhand problemzentrierter Leitfadeninterviews in der Praxis überprüft. Die Erhebung erfolgt den Prinzipien der qualitativen Sozialforschung. Hierbei handelt es sich um eine exemplarische Verdeutlichung von Zusammenhängen und Problemen, da der Umfrage eine statistisch zu niedrig dimensionierte Stichprobe sowie ein subjektives Auswahlverfahren zugrunde liegen. Folglich können auch keine allgemein gültigen Rückschlüsse auf die Grundgesamtheit, in diesem Fall die Gesamtheit der Unternehmen in Rosenheim und München, gezogen werden. Obwohl diese Vorgehensweise keinen repräsentativen Charakter besitzt, dienen deren Ergebnisse der Illustration tendenzieller Erscheinungen. Dennoch zeigen die Ergebnisse durchaus wissenschaftlich ernstzunehmende Erkenntnisse auf, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch für andere Unternehmen zutreffen.
Zum Beitrag der Sozialen Arbeit in der Gesundheitsprävention gehören neben der interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Organisationseinheiten (Arbeitssicherheit, -medizin, -schutz, Betriebsrat) Aktivitäten und Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung, welche ein großes Spektrum an einzelnen Themen umfassen. Die Soziale Arbeit unterstützt hierbei die betriebliche Gesundheitsförderung und beachtet die individuelle Situation des einzelnen Mitarbeiters: Sie berücksichtigt Kenntnisse, Erfahrungen und Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe. Damit die Gesundheitsprogramme wirken können, müssen sie zum festen Bestandteil des betrieblichen Managements werden und im Unternehmen als kontinuierlicher Verbesserungsprozess laufen. Ziel der betrieblichen Gesundheitsförderung mit Unterstützung der Sozialen Arbeit sollte demnach sein, vom gelungenen Einzelprojekt überzuleiten in flächendeckende erfolgreiche Routineprozesse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Gesundheit
- Betriebliche Gesundheitsförderung
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Moderne Personalpolitik (Human Resource Management)
- Rechtliche Normen und Rahmenbedingungen
- Arbeitsschutzgesetz
- Gesundheitsreformgesetz § 20 SGB V
- Luxemburger Deklaration des Europäischen Netzwerkes für betriebliche Gesundheitsförderung von 1997
- Die Ottawa-Charta der World Health Organization (WHO)
- Bedeutung und Ziele der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Investition in das Humanvermögen
- Ökonomische Erwägungen
- Betriebliche Gesundheitsförderung - Reaktionen auf den Wandel
- Neue Arbeitskonzepte
- Neue Produktionskonzepte
- Belastungswandel in der Arbeitswelt
- Materiell-umweltbedingte Faktoren
- Psychisch-emotionale Anforderungen
- Soziale Belastungen
- Ansprüche an die Arbeit
- Wandel des Krankheitspanoramas
- Demographischer Wandel
- Gesundheit im Wertesystem von MitarbeiterInnen (Erweitertes Gesundheitsverständnis)
- Grenzen des traditionellen Arbeits- und Gesundheitsschutzes
- Risiko- und Gesundheitsbewusstsein
- Auf dem Weg zu einem neuen Verständnis von Gesundheit
- Instrumente der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Prävention
- Verhaltensprävention (individueller Ansatz)
- Betriebliche Suchtprävention
- Verhältnisprävention (Setting-Ansatz)
- Gesundheitsgerechte Gestaltung der Arbeit
- Systemische Betrachtungsweise der Gesundheitsförderung
- Gesundheitsförderung und Beitrag der Sozialen Arbeit
- Handlungsansatz Empowerment bezüglich der Partizipation der ArbeiternehmerInnen
- Ganzheitliche und prozessbezogene Gesundheitsförderung
- Kooperation mit anderen Einrichtungen
- Gefährdungsbeurteilungen und Vorsorgeuntersuchungen (Diagnose)
- Betriebliche Gesundheitsberichte
- Mitarbeiterbefragungen
- Gesundheitszirkel
- Gesundheitsfördernde Angebote und Programme
- Bewegungsmanagement
- Rückenschulungen
- Ernährungsmanagement
- Stressmanagement
- Sucht am Arbeitsplatz
- Erfolgsfaktoren der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Unternehmensleitbild und Führungsgrundsätze
- Führungsverhalten
- Unternehmenskultur
- Betriebliche Gesundheitsförderung als Investition in die Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Beitrag der Sozialen Arbeit in der präventiven Gesundheitsarbeit als betriebliche Strategie in Unternehmen. Neben der Darstellung der rechtlichen Normen und Rahmenbedingungen sowie der Bedeutung und Ziele der Gesundheitsförderung und des Gesundheitsmanagements, werden Möglichkeiten der Sozialen Arbeit in der präventiven Gesundheitsarbeit als betriebliche Strategie in Unternehmen herausgearbeitet und anhand problemzentrierter Leitfadeninterviews in der Praxis überprüft. Die Erhebung folgt den Prinzipien der qualitativen Sozialforschung.
- Die Bedeutung der Sozialen Arbeit in der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Die Herausforderungen des Wandels in der Arbeitswelt für die Gesundheit der MitarbeiterInnen
- Die Rolle von Prävention und Gesundheitsförderung in Unternehmen
- Die Anwendung von Instrumenten der Gesundheitsförderung im Arbeits- und Gesundheitsschutz
- Die Bedeutung von Partizipation und Empowerment der MitarbeiterInnen in der betrieblichen Gesundheitsförderung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Diplomarbeit ein und stellt die Relevanz der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie die Rolle der Sozialen Arbeit in diesem Kontext dar. Das zweite Kapitel definiert zentrale Begriffe wie Gesundheit, betriebliche Gesundheitsförderung, betriebliches Gesundheitsmanagement und moderne Personalpolitik. Das dritte Kapitel behandelt die rechtlichen Normen und Rahmenbedingungen der betrieblichen Gesundheitsförderung, darunter das Arbeitsschutzgesetz, das Gesundheitsreformgesetz § 20 SGB V, die Luxemburger Deklaration des Europäischen Netzwerkes für betriebliche Gesundheitsförderung von 1997 und die Ottawa-Charta der WHO. Kapitel vier befasst sich mit der Bedeutung und den Zielen der betrieblichen Gesundheitsförderung, insbesondere der Investition in das Humanvermögen und den ökonomischen Erwägungen. Das fünfte Kapitel beleuchtet die Reaktionen der betrieblichen Gesundheitsförderung auf den Wandel in der Arbeitswelt, die Auswirkungen neuer Arbeitskonzepte und Produktionskonzepte auf die Gesundheit der MitarbeiterInnen, den Belastungswandel in der Arbeitswelt und den demographischen Wandel. Kapitel sechs beschreibt verschiedene Instrumente der betrieblichen Gesundheitsförderung, darunter Prävention, Verhältnisprävention, Gesundheitsgerechte Gestaltung der Arbeit und die systemische Betrachtungsweise der Gesundheitsförderung. Der Beitrag der Sozialen Arbeit in der Gesundheitsförderung wird im Fokus dieses Kapitels stehen. Das siebte Kapitel befasst sich mit Erfolgsfaktoren der betrieblichen Gesundheitsförderung, darunter das Unternehmensleitbild und Führungsgrundsätze, Führungsverhalten und Unternehmenskultur. Das abschließende Kapitel beleuchtet die betriebliche Gesundheitsförderung als Investition in die Zukunft und betont die Bedeutung von Kooperation und Partizipation.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit fokussiert auf die Themen betriebliche Gesundheitsförderung, Soziale Arbeit, Prävention, Gesundheitsmanagement, Wandel der Arbeitswelt, Partizipation, Empowerment und die Rolle von Führungskräften und Unternehmenskultur in der Gesundheitsförderung.
- Prävention
- Arbeit zitieren
- Diplom Sozialpäd. Rosmarie Gebert (Autor:in), 2006, Zum Beitrag der Sozialen Arbeit in der präventiven Gesundheitsarbeit als betriebliche Strategie in Organisationen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84251