Immer wieder begegnen uns Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten. Sie
fallen beispielsweise in Schulen und Kindertagesstätten durch
Ängstlichkeit, Aggressionen, starke motorische Unruhe, Kontaktscheue,
depressive Verstimmungen oder Sprachschwierigkeiten auf. Dies wirft die
Fragestellung nach der Diagnose von Verhaltensauffälligkeiten auf. Die
Frage nach der diagnostischen Vorgehensweise begegnete mir auch im
Rahmen eines universitären Projektes durch die einjährige Betreuung eines
Kindes, welches mir durch die Pädagogische Frühförderstelle vorgestellt
wurde.
Begründet mein Interesse an einer späteren Tätigkeit im Bereich der
Erziehungsberatung möchte ich mich mit „der diagnostische
Vorgehensweise bei verhaltensauffälligen Kindern“ auseinander setzen.
Somit formuliere ich das Thema dieser Arbeit „Die diagnostische
Vorgehensweise bei verhaltensauffälligen Kindern - eine theoretische
Einführung“.
Den Schwerpunkt der Studienarbeit lege ich auf den „ersten Schritt“ in
dem diagnostischen Prozess, die Anamnese.
Den Einstieg in das Thema bietet die Begriffsdefinition „Anamnese“.
Auf die Frage, wo die Anamnese Anwendung findet, gibt eine Auflistung
der zentralen Anwendungsfelder Antwort. Hier gehe ich insbesondere auf
die Bedeutung der Anamnese in der Erziehungsberatung, als ein
klassisches Anwendungsfeld, ein. Anschließend werden
Anamneseschemata erläutert, die helfen die zu erhebenden biographischer
Daten zu erfassen.
Zu den weiteren Verfahren, die den diagnostischen Prozess begleiten,
gehören u.a. die Verhaltensbeobachtung, das „szenische Verstehen“ und
Testverfahren, welche in ihren Ansätzen vorgestellt werden. Das Kapitel
„Ergänzende Verfahren zur Anamnese“ endet mit der Vorstellung der
Strukturierungshilfen „Genogramm“ und „Zeittafel“. Nachdem der theoretische Teil meiner Ausarbeitung schließt mit
Hinweisen zum Verfassen eines schriftlichen Anamneseberichtes
Die Arbeit schließt mit einer Schlussbetrachtung.
Um den Lesefluss nicht unnötig zu stören, wählte ich in der vorliegenden
Arbeit die männliche Ausdrucksform. So wird in der Regel von Klienten,
Sozialarbeitern und Ärzten gesprochen. Gemeint sind dabei immer beide
Geschlechter gleichermaßen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anamnese
- Eigen- und Fremdanamnese
- Anwendungsfelder der Anamnese
- Die Anamnese und ihre Bedeutung in der Erziehungsberatung
- Die Erfassung der biographischen Daten
- Anamneseschemata
- Ergänzende Verfahren zur Anamnese
- Verhaltensbeobachtungen
- Das szenische Verstehen
- Psychologisch-diagnostische Testverfahren
- Entwicklungs-, Intelligenz- und Persönlichkeitstests
- Projektive Verfahren
- Zusätzliche Methoden zur Strukturierung von Informationen
- Das Genogramm
- Die Zeittafel
- Verhaltensbeobachtungen
- Das Verfassen eines Anamneseberichtes
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit der diagnostischen Vorgehensweise bei verhaltensauffälligen Kindern und bietet eine theoretische Einführung in dieses Thema. Der Schwerpunkt liegt auf der Anamnese als dem "ersten Schritt" im diagnostischen Prozess.
- Die Definition und Bedeutung der Anamnese in der psychologischen Diagnostik
- Die Anwendung der Anamnese in verschiedenen Fachgebieten, insbesondere in der Erziehungsberatung
- Die Erfassung von biographischen Daten mithilfe von Anamneseschemata
- Ergänzende Verfahren zur Anamnese, wie Verhaltensbeobachtung, psychologisch-diagnostische Testverfahren und Strukturierungshilfen
- Das Verfassen eines schriftlichen Anamneseberichtes
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das Thema "Die diagnostische Vorgehensweise bei verhaltensauffälligen Kindern" vor und begründet das Interesse an einer späteren Tätigkeit im Bereich der Erziehungsberatung. Der Schwerpunkt liegt auf der Anamnese als dem ersten Schritt im diagnostischen Prozess.
- Anamnese: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Anamnese und erläutert ihre Bedeutung in der psychologischen Diagnostik. Es werden die Eigen- und Fremdanamnese vorgestellt und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile diskutiert.
- Anwendungsfelder der Anamnese: Hier werden die zentralen Anwendungsfelder der Anamnese in verschiedenen Fachgebieten aufgezeigt. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung der Anamnese in der Erziehungsberatung als einem wichtigen Tätigkeitsfeld für Sozialarbeiter/Sozialpädagogen.
- Die Erfassung der biographischen Daten: Dieses Kapitel erläutert die Erhebungstechniken und Hilfsmittel zur Erfassung der biographischen Daten, insbesondere die Verwendung von Anamneseschemata in halbstrukturierter und vollstrukturierter Form.
- Ergänzende Verfahren zur Anamnese: Dieses Kapitel behandelt weitere Verfahren, die den diagnostischen Prozess begleiten und die Anamnese ergänzen, wie z.B. Verhaltensbeobachtungen, psychologisch-diagnostische Testverfahren und Methoden zur Strukturierung von Informationen, wie das Genogramm und die Zeittafel.
- Das Verfassen eines Anamneseberichtes: Hier werden Hinweise zum Verfassen eines schriftlichen Anamneseberichtes gegeben, einschließlich der Gliederung des Berichtes und der notwendigen Elemente.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt wichtige Themen und Konzepte im Bereich der diagnostischen Vorgehensweise bei verhaltensauffälligen Kindern. Schlüsselwörter sind: Anamnese, Eigen- und Fremdanamnese, Erziehungsberatung, Verhaltensbeobachtung, psychologisch-diagnostische Testverfahren, Genogramm, Zeittafel, Anamnesebericht.
- Quote paper
- Frauke Koch (Author), 2005, Die diagnostische Vorgehensweise bei verhaltensauffälligen Kindern , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84268