Kennzahlen sind seit vielen Jahren in nahezu jedem Unternehmen ein fester Bestandteil der Unternehmensführung und des Controllings. Auch die Wissenschaft und die Forschung befassen sich ausgiebig mit diesem Thema. Die vorliegende Arbeit stellt Kennzahlen diesmal in einem relativ neuen Umfeld dar, nämlich dem Einsatz in öffentlichen Verwaltungen. Kennzahlen sind hier zwar kein Fremdwort, jedoch ist deren Gebrauch bisher sehr gering ausgeprägt. Entsprechendes gilt für Kennzahlensysteme. Lediglich Tochterunternehmen von Gebietskörperschaften in privater Rechtsform können in diesem Sektor Erfahrungen mit Kennzahlen vorweisen.
Kern dieser Arbeit ist die Betrachtung der Erstellung und Anwendung von Kennzahlen in kommunalen Verwaltungen. Diese Einschränkung ist notwendig, weil rechtliche Grundlagen für den sinnvollen Einsatz von Kennzahlen bisher nur auf kommunaler Ebene geschaffen wurden und dieses für Landes- und Bundesverwaltungen bisher noch nicht absehbar ist.
Mit der verbindlich geregelten Einführung der kaufmännischen Buchführung in den meisten deutschen Kommunen ist ein wichtiger Meilenstein für Kennzahlen gelegt. Daher wird zunächst der Reformprozess von der Kameralistik zur kaufmännischen Buchführung (Doppik) in der Kommunalverwaltung dargestellt um anschließend auf die Kennzahlen selbst eingehen zu können. Insbesondere die “Salzgitteraner Analysezahlen“ und die problematische Datengrundlage für die Erstellung von Kennzahlen werden hier in den Mittelpunkt gestellt. Der Zusammenhang zwischen Kennzahlen und einem öffentlichen Controlling ist Bestandteil des letzten inhaltlichen Kapitels.
Diese Arbeit erhebt keinen Anspruch auf umfassende und vollständige Darstellung der Sachverhalte, sondern kann lediglich einen kurzen Überblick der Thematik bieten und als Anstoß für eine weitere Auseinandersetzung mit diesem spannenden Themenfeld dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Von der Kameralistik zur Doppik
- Kameralistik
- Das Neue Steuerungsmodell
- Doppik
- Kennzahlen
- Kennzahlen allgemein
- Kennzahlen in der öffentlichen Verwaltung
- “Salzgitteraner Analysezahlen“
- Problematische Datengrundlage für Kennzahlen
- Kennzahlensysteme
- Kennzahlen als Instrument des öffentlichen Controllings
- Organisatorische Eingliederung des Controllings
- Die Balanced Scorecard als Beispiel für strategisches Controlling
- Kennzahlen als Grundlage für ein effektives Berichtswesen
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Einführung und Anwendung von Kennzahlen in der öffentlichen Verwaltung, insbesondere in Kommunalverwaltungen. Dabei wird der Fokus auf die Veränderung des Haushaltsrechts von der Kameralistik zur Doppik gelegt und die Bedeutung von Kennzahlen als Instrument des öffentlichen Controllings erläutert.
- Die Reform des kommunalen Haushaltsrechts von der Kameralistik zur Doppik.
- Die Bedeutung von Kennzahlen in der öffentlichen Verwaltung und deren Einsatzmöglichkeiten.
- Die Herausforderungen und Chancen bei der Anwendung von Kennzahlen in der öffentlichen Verwaltung.
- Das öffentliche Controlling als Instrument zur Steuerung von Verwaltungsorganisationen.
- Beispiele für strategisches Controlling, insbesondere die Balanced Scorecard.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Hausarbeit stellt Kennzahlen in öffentlichen Verwaltungen vor, insbesondere in Kommunalverwaltungen, und betont die Relevanz des Themas angesichts der Einführung der Doppik.
- Von der Kameralistik zur Doppik: Dieses Kapitel beschreibt den Reformprozess von der Kameralistik zur Doppik in der Kommunalverwaltung und erklärt die Unterschiede zwischen den beiden Systemen.
- Kennzahlen: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung und den Einsatz von Kennzahlen im Allgemeinen sowie in der öffentlichen Verwaltung. Es beleuchtet die "Salzgitteraner Analysezahlen" als Beispiel für ein spezifisches Kennzahlensystem und die Herausforderungen bei der Datengrundlage für Kennzahlen.
- Kennzahlen als Instrument des öffentlichen Controllings: Dieses Kapitel untersucht die Rolle von Kennzahlen im Verwaltungscontrolling und beschreibt die verschiedenen Aufgabenfelder des Controllings. Es analysiert die Balanced Scorecard als Beispiel für strategisches Controlling und die Bedeutung eines effektiven Berichtswesens.
Schlüsselwörter
Kennzahlen, öffentliche Verwaltung, Kommunalverwaltung, Doppik, Kameralistik, Controlling, Balanced Scorecard, Finanzmanagement, Benchmarking, Performance Measurement, Berichtswesen, Datengrundlage.
- Quote paper
- Robert Ehrenpfordt (Author), 2007, Kennzahlen in der öffentlichen Verwaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84279