Während es zur erotischen Darstellung der Frau in der Werbung eine Vielzahl von Studien gibt, ist das Phänomen des nackten Mannes als Werbeträger in der Forschung weniger thematisiert worden. Der Grund dafür ist zum einen, dass der erotische Mann von der Werbebranche noch nicht so lange verarbeitet wird, und er im Vergleich zur Frau als Lustobjekt zu einem geringen Anteil in der werblichen Medienlandschaft vertreten ist. Dennoch wird ihm in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt, da seine Präsenz gewaltig gestiegen ist. Waren es in den Werbeanzeigen des Magazins „Stern“ im Zeitraum zwischen 1969 bis 1988 noch 6 Prozent nackte oder spärlich bekleidete Männer im Vergleich zu 21 Prozent erotischer Frauendarstellungen, stieg der männliche Anteil bis 1997 auf über 7 Prozent gegenüber 8,7 Prozent leicht bekleideter Frauen . Der vollkommen hüllenlose Mann war sogar über 1,7 Prozent häufiger vertreten als die nackte Frau. In dieser Arbeit soll am Beispiel einer jahrzehntlangen Parfüm-Werbekampagne verdeutlicht werden
- auf Welche Weise der Mann als Lustobjekt zu Werbezwecken eingesetzt wird,
- inwiefern sich die die erotische Darstellung des Männerkörpers im Verlauf der Jahre
gewandelt hat, und
- welche gesellschaftlichen Vorstellungen von Männlichkeit aus diesen Bildern hervorgehen.
Zunächst soll die Kampagne jedoch in den allgemeinen Kontext „Erotische Männerwerbung“ eingeordnet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der nackte Mann in der Werbung
- 3. Analyse der verschiedenen „Davidoff Cool Water“ - Werbeplakate
- 3.1. Der „ursprüngliche“ Davidoff-Mann (1998)
- 3.1.1. Denotative Ebene
- 3.1.2. Konnotative Ebene
- 3.2. Der sinnliche Davidoff-Mann
- 3.3. Merkmale des Wandels
- 3.4. Weitere Entwicklung
- 3.1. Der „ursprüngliche“ Davidoff-Mann (1998)
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des erotischen Männerbildes in der Werbung, speziell am Beispiel der „Davidoff Cool Water“-Kampagne. Ziel ist es, die Entwicklung dieses Bildes über die Jahre zu analysieren und die gesellschaftlichen Vorstellungen von Männlichkeit aufzuzeigen, die in diesen Bildern zum Ausdruck kommen. Die Arbeit beleuchtet die Strategien der Werbebranche beim Einsatz des männlichen Körpers als Lustobjekt und den Wandel dieser Strategien im Zeitverlauf.
- Der nackte Mann als Werbeträger
- Entwicklung des erotischen Männerbildes in der Werbung
- Analyse der „Davidoff Cool Water“-Werbekampagne
- Gesellschaftliche Vorstellungen von Männlichkeit in der Werbung
- Wirkungsstrategien erotischer Werbung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungslücke heraus: Während die erotische Frau in der Werbung umfassend erforscht ist, fehlt es an Studien zum erotischen Mann. Sie zeigt den gestiegenen Anteil nackter Männer in der Werbung auf und skizziert die Forschungsfragen der Arbeit: Wie wird der Mann als Lustobjekt eingesetzt? Wie hat sich die Darstellung des Männerkörpers verändert? Welche gesellschaftlichen Vorstellungen von Männlichkeit werden vermittelt?
2. Der nackte Mann in der Werbung: Dieses Kapitel beleuchtet den Wandel der Wahrnehmung von nackter Männerwerbung. Es zeigt, wie sich die anfängliche Schockwirkung in positive Rezeption umgewandelt hat und analysiert die frühen Strategien des Einsatzes des nackten Mannes in der Werbung, z.B. durch Michael Schirner für die Firma „Care“. Der Erfolg der „Davidoff Cool Water“-Kampagne wird im Kontext der Kombination von erotischer Darstellung und Markenbotschaft diskutiert.
3. Analyse der verschiedenen „Davidoff Cool Water“ - Werbeplakate: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der „Davidoff Cool Water“-Werbekampagne, indem es die denotative und konnotative Ebene eines ausgewählten Plakates aus dem Jahr 1998 untersucht. Es geht auf die bildlichen Elemente ein und interpretiert deren Bedeutung im Hinblick auf die Konstruktion eines spezifischen Männerbildes. Der Wandel dieses Bildes über die Jahre wird angekündigt.
Schlüsselwörter
Erotische Männerwerbung, Davidoff Cool Water, Männerbild, Werbestrategien, Männlichkeit, Körperdarstellung, Konnotative Ebene, Denotative Ebene, Gesellschaftliche Repräsentation.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse der Davidoff Cool Water Werbekampagne
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung des erotischen Männerbildes in der Werbung, insbesondere am Beispiel der „Davidoff Cool Water“-Kampagne. Sie untersucht die Entwicklung dieses Bildes über die Jahre und die damit verbundenen gesellschaftlichen Vorstellungen von Männlichkeit.
Welche Aspekte werden in der Analyse der Davidoff Cool Water Kampagne behandelt?
Die Analyse konzentriert sich auf die Entwicklung des erotischen Männerbildes in den „Davidoff Cool Water“-Werbeplakaten. Es wird eine detaillierte Untersuchung der denotativen und konnotativen Ebenen eines ausgewählten Plakats aus dem Jahr 1998 durchgeführt, um die Konstruktion des spezifischen Männerbildes zu interpretieren und dessen Wandel über die Jahre aufzuzeigen.
Welche Forschungsfragen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht, wie der Mann als Lustobjekt in der Werbung eingesetzt wird, wie sich die Darstellung des Männerkörpers verändert hat und welche gesellschaftlichen Vorstellungen von Männlichkeit in den Werbebildern vermittelt werden. Ein weiterer Fokus liegt auf den Strategien der Werbebranche beim Einsatz des männlichen Körpers als Lustobjekt und dem Wandel dieser Strategien im Zeitverlauf.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Erotische Männerwerbung, Davidoff Cool Water, Männerbild, Werbestrategien, Männlichkeit, Körperdarstellung, Konnotative Ebene, Denotative Ebene, Gesellschaftliche Repräsentation.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum nackten Mann in der Werbung allgemein, ein Kapitel zur detaillierten Analyse der Davidoff Cool Water Kampagne (inkl. Unterkapiteln zur denotativen und konnotativen Ebene eines ausgewählten Plakates und zur Entwicklung des Bildes über die Jahre) und eine Zusammenfassung. Ein Inhaltsverzeichnis bietet einen Überblick über die einzelnen Kapitel.
Welche Forschungslücke schließt die Arbeit?
Die Arbeit schließt die Forschungslücke, dass die erotische Frau in der Werbung umfassend erforscht ist, während es an Studien zum erotischen Mann fehlt. Sie trägt somit zum Verständnis der Darstellung von Männlichkeit in der Werbung bei.
Welche Rolle spielt der „nackte Mann“ in der Analyse?
Der „nackte Mann“ dient als zentrales Element der Analyse. Die Arbeit untersucht den Wandel der Wahrnehmung von nackter Männerwerbung, von der anfänglichen Schockwirkung bis hin zur positiven Rezeption, und analysiert die Strategien seines Einsatzes in der Werbung, auch im Kontext des Erfolgs der Davidoff Cool Water Kampagne.
- Arbeit zitieren
- Juliana Hartwig (Autor:in), 2007, Der Wandel des erotischen Männerbildes in der Werbung am Beispiel der Werbekampagne zum Parfüm "Davidoff Cool Water", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84401