1. Einleitung
“Much suspected by me,
Nothing proved can be.”(1)
Die Anfänge des modernen Nationalismus lassen sich in den Territorialstaaten in Europa der frühen Neuzeit finden. Die Macht der Monarchen weitete sich zu jener Zeit auf sämtliche Bereiche, die das Leben der Untertanen betraf, aus. Sie beeinflußten die Gilden, den Grundbesitz und, im Zeitalter der Konfession, die Kirchen. Aufgrund der verschiedenen Interessen der europäischen Herrscher, nun verstärkt durch die andersartige Religionszugehörigkeit, wuchsen die Konflikte. Die Idee der “Nation” wurde nun politisch relevant, auch im Hinblick auf die Religion. Da jedoch der Großteil der Bevölkerung keine Beteiligung an der Machtausübung hatte, wurde die Nation in dem König und seiner Konfession personifiziert. Königin Elizabeth I. genoß schon zu Lebzeiten enormes Ansehen bei ihren Untertanen, aber mehr noch als bei den Zeitgenossen betrachteten die nachfolgenden Generationen das elizabethanische Zeitalter als das Goldene Zeitalter der englischen Geschichte. Zu fragen ist, warum Elizabeth eine derartige Verehrung zuteil wurde und wann und wie der Mythos der “Jungfräulichen Königin” erschaffen wurde. Als ihre größte Leistung wurde vor allem die Regelung der Religionsfrage angesehen. Diese ermöglichte im eigenen Land für lange Zeit weitgehend Frieden und so den Aufstieg Englands zur Weltmacht.
[...]
_____
1 zitiert nach Elizabeth I.; sie soll diesen Spruch mit einem Diamanten in das Fenster in Woodstock geritzt haben, wo sie von Maria I. wegen Verdacht an Mitbeteiligung einer Verschwörung festgehalten wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Elizabeths Vorgänger und Leben
- Heinrich VIII. und die Trennung von Rom
- Eduard VI. und Maria I.
- Das Leben Elizabeths I.
- Elizabeths Religionspolitik
- Der Elizabeth-Kult.
- Die "wahre" Persönlichkeit Elizabeths: eine Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Biografie der englischen Königin Elizabeth I. und ihrer Regierungszeit. Sie analysiert die wichtigsten Ereignisse ihrer Herrschaft, insbesondere ihre Religionspolitik und die Entstehung des Elizabeth-Kultes. Die Arbeit zielt darauf ab, Elizabeths Persönlichkeit und ihr politisches Handeln im Kontext ihrer Zeit zu beleuchten und zu verstehen, warum sie bis heute als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der englischen Geschichte gilt.
- Elizabeths Leben und Herrschaft
- Die Religionspolitik Elizabeths I. und die Entstehung der anglikanischen Staatskirche
- Der Elizabeth-Kult und die Inszenierung der "Jungfräulichen Königin"
- Elizabeths "wahre" Persönlichkeit und die Herausforderungen ihrer Herrschaft
- Die Bedeutung Elizabeths I. für die Entwicklung Englands zur Weltmacht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen Überblick über die Herrschaft von Elizabeths Vorgängern, Heinrich VIII., Eduard VI. und Maria I., und setzt die Biografie Elizabeths I. in den historischen Kontext. Es zeigt die Herausforderungen, die die englische Krone in der Zeit der Reformation und des wachsenden Nationalismus zu bewältigen hatte.
Das zweite Kapitel analysiert Elizabeths Religionspolitik. Es untersucht die Entstehung der anglikanischen Staatskirche, die Herausforderungen, die Elizabeth bei der Durchsetzung ihrer Religionspolitik bewältigen musste, und die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf die englische Gesellschaft.
Das dritte Kapitel widmet sich der Entstehung des Elizabeth-Kultes. Es zeigt, wie Elizabeth ihre Machtposition durch die Inszenierung als "Jungfräuliche Königin" stärkte und wie sie sich als Werkzeug Gottes und Beschützerin des wahren Glaubens darstellte. Das Kapitel beleuchtet auch die Rolle des Elizabeth-Kultes für die Entwicklung des englischen Nationalismus.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die englische Königin Elizabeth I., die englische Reformation, die anglikanische Staatskirche, der Elizabeth-Kult, die "Jungfräuliche Königin", die englische Renaissance, die Macht der Monarchen, die Entwicklung des Nationalismus, die Herausforderungen der Herrschaft, die Bedeutung von Religion und Politik, die Inszenierung der Herrschaft, die Persönlichkeit Elizabeths I.
- Quote paper
- Imke Barfknecht (Author), 1999, Elizabeth I. - Königin von England, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/845
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