Carl von Clausewitz verfasste im 19. Jahrhundert einige bedeutende kriegstheoretische Fragmente, die unter dem Titel „Vom Kriege. Hinterlassenes Werk“ veröffentlicht wurden. Bei den Überlegungen beeinflussten ihn besonders seine militärischen Erfahrungen als Offizier, die sowohl durch Napoleon als auch durch deren revolutionstypische Eigenschaften geprägt wurden.
Später herrschte nicht nur Militärkreise, sondern auch bei anderen intellektuellen Kreisen und die Ansicht, dass Clausewitz mit dem Werk die grundlegende Theorie des Krieges gab.
So begannen sich Marx und Engels mit Clausewitz zu beschäftigen. Es blieb Lenin vorbehalten, die Clausewitz-Studien weiterzuführen, um die Erkenntnisse auf die Durchführung der bevorstehenden russischen Revolution anzuwenden.
Clausewitz und Lenin lebten beide in einer Sturmzeit der großen Revolutionen und hatten im Führungsstab mit dem Krieg zu tun. Da jedoch ihre politischen Standpunkte und Ansichten wegen der gesellschaftlich-historischen und individuellen Unterschiede verschieden sind, sind ihre politisch-kriegstheoretischen Gedanken vergleichbar.
Dieser Vergleich ist das Ziel dieser Arbeit, und zwar mit dem folgenden Hintergrund: Der bisherigen Forschung beider Theoretiker ging es darum, ob und inwieweit Clausewitz auf Lenin Einfluss ausübte. Dadurch erschwerte sie einen neutralen Vergleich von Theorien. Ich stelle im Gegensatz dazu diesen Bezug erst nach der Darstellung von beiden Theorien vor, so dass man klarere, politikwissenschaftliche Ergebnisse ziehen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Clausewitz' Verständnis vom Krieg
- Historische Hintergründe und Clausewitz
- Theorie des Krieges
- Theoretischer Teil
- Praktischer Teil
- Über den Staat und Volk
- Lenins Verständnis des Krieges
- Grundlegende Auffassungen zum Krieg, Typus, Ursache und Ziel
- Krieg und Frieden, Gerechtigkeit und Gewalt
- Im Zusammenhang mit militärischen Fragen
- Clausewitz und Lenin: Ein Vergleich
- Lenins Bezug auf Clausewitz
- Inwieweit BEEINFLUSSTE Clausewitz Lenin?
- (Aus dem) Vergleich von Clausewitz und Lenin
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit vergleicht die Kriegstheorien von Carl von Clausewitz und Wladimir Iljitsch Lenin. Die Arbeit untersucht die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Kriegstheorien der beiden Denker im Kontext ihrer jeweiligen historischen und politischen Umstände.
- Das Verständnis von Krieg bei Clausewitz und Lenin
- Die Rolle von Politik und Gewalt im Krieg
- Die Auswirkungen der historischen und politischen Bedingungen auf die Kriegstheorien
- Die Beziehung zwischen Clausewitz und Lenin
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die beiden Kriegstheoretiker Carl von Clausewitz und Wladimir Iljitsch Lenin vor und führt den Leser in das Thema der Hausarbeit ein. Es wird betont, dass die Arbeit einen Vergleich ihrer Kriegstheorien anstrebt, ohne dabei die bekannten Bezüge von Lenin auf Clausewitz vorwegzunehmen.
Clausewitz' Verständnis vom Krieg
Historische Hintergründe und Clausewitz
Dieser Abschnitt beleuchtet die historischen und persönlichen Hintergründe von Clausewitz' Kriegstheorie. Es wird deutlich, dass seine Überlegungen stark von den Ereignissen der napoleonischen Kriege geprägt waren und von seiner Rolle als preußischer Militär.
Theorie des Krieges
Theoretischer Teil
Clausewitz' Theorie des Krieges wird in diesem Abschnitt vorgestellt. Es wird auf die Definition des Krieges, die „Friktion“ und das Konzept der „Dreifaltigkeit“ eingegangen.
Praktischer Teil
Dieser Teil befasst sich mit Clausewitz' Gedanken zur Kriegführung, insbesondere mit dem Schema von „Verteidigung-Angriff“ und den jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Lenins Verständnis des Krieges
Dieser Abschnitt untersucht die zentralen Elemente von Lenins Kriegstheorie. Er konzentriert sich auf Lenins Grundauffassungen über den Krieg, seine Sicht auf Krieg und Frieden und seine Analyse des Krieges im Kontext militärischer Fragen.
- Arbeit zitieren
- Chise Onuki (Autor:in), 2004, Clausewitz und Lenin - Kriegstheorien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84564