Auch wenn sich zahlreiche Autoren auf Darwin berufen, so erstaunt doch, wie unterschiedlich die Schlüsse sind, die sie aus seinem Werk gezogen haben. Beispielhaft für diese Vielfalt werden in der vorliegenden Arbeit zwei Theorien vorgestellt und miteinander verglichen. Zunächst soll das Konzept der „Gegenseitigen Hilfe“ des Begründers des wissenschaftlichen Anarchismus, Peter Kropotkin, behandelt werden. Anschließend folgt eine Darstellung des Sozialdarwinismus. Dieser läßt sich aber nicht so ohne weiteres auf einen einzelnen Autor zurückführen, daher wird es unumgänglich sein, verschiedene Strömungen zu berücksichtigen. Da sich Kropotkins Konzept jedoch ausdrücklich auf die Ansichten des Darwinschülers Thomas Huxley bezieht bzw. sich von diesem abgrenzt, werde ich insbesondere dessen Standpunkt erläutern. Im Anschluß an die Darstellung werden jeweils einige kritische Punkte des entsprechenden Ansatzes erläutert. Neben aktuellen Forschungsdebatten werde ich gelegentlich auch auf die Kritik von Engels als einem Zeitgenossen Kropotkins und Huxleys hinweisen. Den Abschluß bildet dann ein Vergleich, der Gemeinsamkeiten und Differenzen noch einmal herausarbeitet.
Im Anhang findet sich ein alphabetisch geordnetes Literaturverzeichnis.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kropotkins „Gegenseitige Hilfe“
- Vergleich der Theorien
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Charles Darwins Evolutionstheorie im 19. Jahrhundert rezipiert und interpretiert wurde. Im Zentrum stehen zwei gegensätzliche Auffassungen: Kropotkins Konzept der „Gegenseitigen Hilfe“ und der Sozialdarwinismus. Ziel ist es, die beiden Theorien vorzustellen, zu vergleichen und deren jeweilige Relevanz für das Selbstverständnis des Menschen zu beleuchten.
- Kooperation und Konkurrenz als evolutionäre Kräfte
- Das Prinzip der „Gegenseitigen Hilfe“ in der Tier- und Menschenwelt
- Der Einfluss von Darwins Theorien auf politische und soziale Ideen
- Die Rolle der „natürlichen Selektion“ in der menschlichen Gesellschaft
- Kritik an der Anwendung darwinistischer Prinzipien auf die menschliche Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit widmet sich der Einleitung und stellt die Thematik sowie die beiden betrachteten Theorien kurz vor. Das zweite Kapitel befasst sich mit Kropotkins Konzept der „Gegenseitigen Hilfe“. Hier wird seine These erläutert, dass Kooperation und Solidarität zentrale Faktoren in der Evolution darstellen. Es werden verschiedene Beispiele aus der Tier- und Menschenwelt angeführt, die diese These stützen sollen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen der Evolutionsbiologie und deren Anwendung auf die menschliche Gesellschaft. Schlüsselbegriffe sind: Darwinismus, Gegenseitige Hilfe, Sozialdarwinismus, Evolution, Kooperation, Konkurrenz, natürliche Selektion, Solidarität, Anthropologie, Soziologie, Anarchismus.
- Arbeit zitieren
- Axel Weipert (Autor:in), 2007, Kooperation und Kampf - Zwei Rezeptionen Darwins im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84674