Die Biographie des Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) ist durchzogen von Brüchen, Fehlschlägen, von stetigem Neuanfang und dem Festhalten an gesteckten Zielen. Die von ihm errichteten Waisenhäuser waren stets dem finanziellen Bankrott ausgesetzt oder mußten aufgrund politischer Turbulenzen geschlossen werden.
Ebenso war seine pädagogische Arbeit nicht frei von Widersprüchen, seine Methode blieb unvollendet und brachte in ihrer Anwendung oft nicht den gewünschten Erfolg mit sich. Und dennoch gilt Pestalozzi als Klassiker der Pädagogik. Er verdankt diesen Status wohl weniger der Rezeption seiner Methoden in der heutigen Pädagogik, als dem Ideal, welches ebendiese Methoden begleitet. Pestalozzi „hat für die Sache einer besseren, gerechteren Welt gekämpft, Niederlagen einstecken müssen [...] und er ist aufgestanden, hat weitergekämpft, um sein Ziel und das Ziel der Menschlichkeit nicht aus dem Auge zu verlieren“ . Seine Idee gilt als bahnbrechend und wegweisend für die Pädagogik der damaligen Zeit. Er legte den Grundstein für eine ständeunabhängige Elementarbildung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pestalozzis Anthropologie
- Pestalozzis Methode
- Die Erziehung zur Sittlichkeit
- Drei Phasen der sittlichen Erziehung
- Anwendung der Methode in der heutigen Zeit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der pädagogischen Methode von Johann Heinrich Pestalozzi. Sie geht dabei insbesondere auf die von Pestalozzi formulierte Idee einer "sittlichen Erziehung" ein und untersucht, ob diese im Kontext des heutigen Erziehungswesens noch aktuell ist.
- Pestalozzis Anthropologie und seine Konzeption des Menschen
- Die Bedeutung der "sittlichen Erziehung" in Pestalozzis Pädagogik
- Die drei Phasen der sittlichen Erziehung nach Pestalozzi
- Pestalozzis Methode und ihre Relevanz für die heutige Zeit
- Die Frage nach der Möglichkeit und Sinnhaftigkeit einer "Erziehung zur Sittlichkeit" im heutigen Erziehungswesen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Biographie und das pädagogische Werk von Johann Heinrich Pestalozzi ein. Es beleuchtet die Herausforderungen, denen er in seiner Arbeit mit Waisenhäusern begegnete und betont die Bedeutung seines Ideals für die Pädagogik seiner Zeit.
Das zweite Kapitel widmet sich Pestalozzis Anthropologie, die in seinem Werk "Meine Nachforschungen über den Gang der Natur in der Entwicklung des Menschengeschlechts" (1797) dargestellt wird. Pestalozzi unterscheidet darin drei Zustände des Menschen: den "Naturzustand", den "gesellschaftlichen Zustand" und den Zustand des "Werk seiner selbst".
Das dritte Kapitel stellt Pestalozzis pädagogische Methode vor. Es zeigt auf, dass diese auf zwei Dimensionen beruht: auf unterrichtspraktischen Verfahren und dem Ideal einer "umfassenden Menschenbildung".
Das vierte Kapitel fokussiert auf die Erziehung zur Sittlichkeit. Pestalozzi verfolgte mit seinem Erziehungskonzept das Ziel, Kinder aus schwierigen Verhältnissen zu einem sittlichen Leben zu führen und ihnen eine Elementarbildung zukommen zu lassen.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Frage, ob Pestalozzis Methode in die heutige Zeit übertragen werden kann.
Schlüsselwörter
Pestalozzi, Sittlichkeit, Erziehung, Anthropologie, Methode, Elementarbildung, Gesellschaft, Naturzustand, gesellschaftlicher Zustand, Selbstverantwortung, Gewissen, Instinkte, Triebbefriedigung, moralische Entwicklung, handwerkliche Fertigkeiten, Pädagogik, Klassiker.
- Quote paper
- Iwa Juschak (Author), 2007, Zu: J. H. Pestalozzi - Die Erziehung zur Sittlichkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84716