Die vorliegende Ausarbeitung thematisiert die Entstehung einer eigenständigen Literatur für Kinder und Jugendliche im 18. Jahrhundert
Die Bedingung für eine eigenständige Kinder- und Jugendliteratur liegt in der Unterscheidung zwischen Kindern und Erwachsenen und in der Vorstellung, die eine Gesellschaft von „Kindheit“ hat. Sie ist die Vorraussetzung für die Ausrichtung der Literatur auf das kindliche Publikum, für Kindgemäßheit und Eigenständigkeit. Hier knüpft die Thematik an den übergeordneten Seminarkontext „die Entdeckung der Kindheit“ an, indem deutlich wird, dass im 18. Jahrhundert bereits die Einsicht verbreitet war, dass es sich bei der Kindheit um eine besondere Zeitspanne der Entwicklung im Leben eines Menschen handle, der besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden müsse. Dies bezieht sich jedoch ausschließlich auf die Kinder des besitzenden und gebildeten Bürgertums (...)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
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- Historische Anfänge der Kinder- und Jugendliteratur
- Entstehungsbedingungen einer eigenständigen Kinderliteratur
- Merkmale des Strukturwandels in der Kinder- und Jugendliteratur des 18.Jhds
- Zielsetzung der Kinder- und Jugendliteratur im Kontext der Philosophie der Aufklärung
- Erziehung im Sinne der Philosophie der Aufklärung
- Das Kindheitsideal des 18.Jhds
- Verstandsbildung und Geschmacksbildung
- Beispielgeschichte als Unglücksgeschichte
- Kritische Einschätzung der vermittelten pädagogischen Intention
- Resumée
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung befasst sich mit der Entstehung der Kinder- und Jugendliteratur im 18. Jahrhundert. Sie beleuchtet die gesellschaftlichen Umbrüche dieser Zeit, die zur Entwicklung einer eigenständigen Literatur für Kinder und Jugendliche führten. Der Fokus liegt auf der Verbindung zwischen der Philosophie der Aufklärung und den Erziehungszielen, die in der Kinderliteratur des 18. Jahrhunderts verfolgt wurden.
- Entwicklung der Kinder- und Jugendliteratur im 18. Jahrhundert
- Einfluss der Aufklärung auf die Kinderliteratur
- Erziehungsziele in der Kinder- und Jugendliteratur des 18. Jahrhunderts
- Bedeutung der Beispielgeschichte als Instrument der Moralvermittlung
- Kritische Auseinandersetzung mit pädagogischen Intentionen in der Kinderliteratur
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Ausarbeitung stellt die Entstehung der Kinder- und Jugendliteratur im 18. Jahrhundert in den Mittelpunkt und betont die Bedeutung der Aufklärung als Wendepunkt in diesem Prozess.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftlichen Umbrüche des 18. Jahrhunderts, die zur Entstehung einer eigenständigen Kinderliteratur führten. Die Ausbildung der bürgerlichen Gesellschaft schuf einen Absatzmarkt für Literatur und ebnete den Weg für eine besondere Kinderliteratur, die moralische und sittliche Erziehung zum Ziel hatte.
- Kapitel 3: Hier wird die Zielsetzung der Kinderliteratur im Kontext der Philosophie der Aufklärung untersucht. Es werden die Erziehungsideale der Aufklärung, das Kindheitsideal des 18. Jahrhunderts und die Bedeutung von Verstandsbildung und Geschmacksbildung in diesem Kontext dargestellt.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel analysiert die Beispielgeschichte als zentrale Form der Kinderliteratur anhand des Beispiels „Friz der Näscher“. Die Beispielgeschichte diente der moralischen und sittlichen Erziehung und wird hier hinsichtlich ihrer Struktur und Inhalte untersucht.
Schlüsselwörter
Kinder- und Jugendliteratur, Aufklärung, bürgerliche Gesellschaft, Erziehung, Moralvermittlung, Beispielgeschichte, Kindheitsideal, Verstandsbildung, Geschmacksbildung, Philanthropie, „natürliche Strafe“, Strukturwandel.
- Quote paper
- Sandra Schmechel (Author), 2007, Kinder- und Jugendliteratur als neue mediale Sozialisationsform, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84961