Das Märchen „Die Geschichte vom bösen Hänsel, der bösen Gretel und der Hexe“, das 1968 im Oetinger Verlag in Hamburg im Erzählungenband „Der tätowierte Hund“ erschienen ist, wurde von Paul Maar geschrieben.
Paul Maar wurde am 13.12.1937 in Schweinfurt geboren und ist bekannt für seine fesselnden und ansprechenden Kinder- und Jugendbücher. Nachdem er als Kunsterzieher tätig war, wurde er freier Autor und Illustrator in Bamberg. Paul Maar schreibt nicht nur Kinder- und Jugendbücher, sondern übersetzt auch Literatur aus dem Englischen. Außerdem verfasst er Kindertheaterstücke und Drehbücher und wird deshalb auch als „der meistgespielte lebende deutsche Theaterautor“1 bezeichnet. „Der tätowierte Hund“ war sein erstes Werk, worauf viele andere folgten, die in ca. 15 Sprachen übersetzt wurden, was auch sine große Anzahl an Literaturpreisen erklärt.
Das Märchen „Die Geschichte vom bösen Hänsel, der bösen Gretel und der Hexe“ handelt von einer alten, fleißigen Hexe, die in einem wunderschönen geschmückten Lebkuchenhaus lebt. Ihre Ruhe wird von zwei Kindern gestört, die ihre Großzügigkeit und Gastfreundlichkeit bösartig ausnutzen und ihr mutwillig das Leben nehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Das Märchen „Die Geschichte vom bösen Hänsel, der bösen Gretel und der Hexe“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Paul Maars Umdeutung des bekannten Märchens „Hänsel und Gretel“. Ziel ist es, die literarischen Mittel und die erzählerische Strategie Maars zu untersuchen und die Bedeutung der Umkehrung traditioneller Rollenmuster zu beleuchten. Die Arbeit betrachtet insbesondere die veränderte Charakterisierung der Figuren und die daraus resultierende Veränderung der Moral der Geschichte.
- Umkehrung traditioneller Rollenmuster in Märchen
- Analyse der Charakterisierung von Hänsel, Gretel und der Hexe
- Erzählperspektive und -strategie
- Die Bedeutung der Rahmenerzählung
- Der Einfluss der 68er-Bewegung auf das Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Das Märchen „Die Geschichte vom bösen Hänsel, der bösen Gretel und der Hexe“: Diese Arbeit analysiert Paul Maars Version des bekannten Märchens „Hänsel und Gretel“, in der die traditionellen Rollen der unschuldigen Kinder und der bösen Hexe umgekehrt werden. Die Analyse konzentriert sich auf die Charakterisierung der Figuren, die Erzähltechnik und den Kontext der 68er-Bewegung. Die Hexe wird als fleißige, freundliche alte Frau dargestellt, die ein wunderschönes Lebkuchenhaus baut. Hänsel und Gretel hingegen werden als böse, gefräßige und arglistige Kinder gezeigt, die die Gastfreundschaft der Hexe ausnutzen und sie schließlich töten. Die Rahmenerzählung mit einem Löwen und einem Hund dient als Reflexionsebene, die die Mehrdeutigkeit der Geschichte und die Möglichkeit unterschiedlicher Perspektiven betont. Die Arbeit untersucht, wie Maars Version des Märchens die traditionellen Moralvorstellungen hinterfragt und die Frage nach Schuld und Verantwortung aufwirft. Die Analyse der Sprache und des Stils zeigt, wie Maars durch die Verwendung von Verniedlichungen, Symbolen und Alliterationen die Geschichte gestaltet.
Schlüsselwörter
Paul Maar, Hänsel und Gretel, Märchen, Rollenumkehr, Erzählperspektive, 68er-Bewegung, Charakterisierung, Moral, Rahmenerzählung, Perspektivenwechsel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu „Die Geschichte vom bösen Hänsel, der bösen Gretel und der Hexe“
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Paul Maars Umdeutung des bekannten Märchens „Hänsel und Gretel“. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der literarischen Mittel, der Erzählstrategie und der Bedeutung der Umkehrung traditioneller Rollenmuster in Maars Version.
Welche Aspekte werden in der Analyse betrachtet?
Die Analyse umfasst die veränderte Charakterisierung von Hänsel, Gretel und der Hexe, die Erzählperspektive und -strategie, die Bedeutung der Rahmenerzählung und den Einfluss der 68er-Bewegung auf das Werk. Es werden auch die Sprache und der Stil Maars untersucht (Verniedlichungen, Symbole, Alliterationen).
Wie werden Hänsel, Gretel und die Hexe in Maars Version dargestellt?
Im Gegensatz zur traditionellen Version sind Hänsel und Gretel in Maars Interpretation böse, gefräßige und arglistige Kinder, die die Gastfreundschaft der Hexe ausnutzen und sie töten. Die Hexe wird hingegen als fleißige, freundliche alte Frau dargestellt, die ein wunderschönes Lebkuchenhaus baut.
Welche Rolle spielt die Rahmenerzählung?
Die Rahmenerzählung mit einem Löwen und einem Hund dient als Reflexionsebene. Sie betont die Mehrdeutigkeit der Geschichte und die Möglichkeit unterschiedlicher Perspektiven.
Welche Fragen wirft Maars Version des Märchens auf?
Maars Version hinterfragt die traditionellen Moralvorstellungen und wirft Fragen nach Schuld und Verantwortung auf. Die Umkehrung der Rollen verdeutlicht die Relativität von Gut und Böse und die Abhängigkeit der Perspektive.
Welchen Einfluss hat die 68er-Bewegung auf das Werk?
Die Arbeit untersucht den möglichen Einfluss der 68er-Bewegung auf Maars Interpretation des Märchens. Dieser Aspekt könnte die Umkehrung der traditionellen Rollen und die Hinterfragung etablierter Moralvorstellungen erklären.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Paul Maar, Hänsel und Gretel, Märchen, Rollenumkehr, Erzählperspektive, 68er-Bewegung, Charakterisierung, Moral, Rahmenerzählung, Perspektivenwechsel.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Ute Heijenga (Author), 2004, Textinterpretation von Paul Maars "Geschichte vom bösen Hänsel, der bösen Gretel und der Hexe", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84968