Afrika im Kalten Krieg war geprägt durch einen Machtkampf zwischen der Sowjetunion und den USA. Am Ende des Zweiten Weltkrieges praktisch noch komplett in den Händen der Kolonialmächte, führte die Dekolonisierung ab den 50er Jahren zu einem Wettlauf um Einfluss, Macht und Stützpunkte auf dem afrikanischen Kontinent. Im Fokus standen vor allem Nordafrika mit seinen Ölvorkommen und seinen langen Mittelmeerküsten, das Horn von Afrika mit seiner strategischen Nähe zum Roten Meer, dem Suezkanal und dem Nahen und Mittleren Osten, sowie das südliche Afrika mit dem Apartheidregime in Südafrika und seinen gewaltigen Rohstoffvorkommen. In den 45 Jahren des Kalten Krieges war Afrika geprägt von Kriegen, die die vielfach willkürlich gezogenen Grenzen in Frage stellten. Die Grenzziehungen auf dem Kontinent gingen häufig noch auf die Berliner Konferenz von 1884/1885 zurück. Mit der einsetzenden Dekolonisierung entdeckten nun die beiden aus dem Weltkrieg hervorgegangenen Supermächte den Kontinent. Das Vakuum, welches nach dem häufig überstürzten Rückzug der Kolonialmächte entstanden war, bot den Supermächten gute Möglichkeiten in die lokalen Konflikte einzugreifen und die zumeist armen Staaten durch Waffenlieferungen und Entwicklungshilfe an sich zu binden und somit im Wettlauf der Systeme einen Gewinn zu erzielen.
Die folgende Arbeit hat zum Ziel, die sowjetischen Interessen an dem Kontinent darzustellen. Kern der Analyse ist dabei Schwarzafrika und nicht das muslimische Nordafrika.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Afrika, die Sowjetunion und der Kalte Krieg
- Die geostrategischen Interessen
- Strategisches Rennen um den Indischen Ozean und das Horn von Afrika
- Der Sino – Sowjetische Gegensatz
- Nullsummenspiel
- Ökonomische Faktoren
- Waffenverkäufe
- Der Kampf um Rohstoffe in Afrika
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den sowjetischen Interessen in Afrika während des Kalten Krieges. Der Fokus liegt dabei auf Schwarzafrika und analysiert die geostrategische Situation, die ökonomischen Faktoren sowie die sowjetische Wirtschafts- und Entwicklungshilfe.
- Die geostrategische Bedeutung Afrikas für die Sowjetunion im Kalten Krieg.
- Der Einfluss des Sino – Sowjetischen Gegensatzes auf die Afrikapolitik der Sowjetunion.
- Die Rolle der Waffenverkäufe und der Rohstoffpolitik in der sowjetischen Afrikapolitik.
- Die sowjetische Wirtschafts- und Entwicklungshilfe im Kontext des Kalten Krieges.
- Der Wettbewerb der Supermächte um Einfluss in Afrika.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Kontext des Kalten Krieges in Afrika dar, beschreibt die Dekolonisierung Afrikas und führt die sowjetischen Interessen an dem Kontinent ein.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die Position der Sowjetunion im Kalten Krieg und beleuchtet die Entwicklung Afrikas und die sowjetische Sicht auf den Kontinent.
- Das dritte Kapitel analysiert die geostrategischen Interessen der Sowjetunion in Afrika. Es untersucht den strategischen Wert Afrikas für die Sowjetunion, insbesondere das Horn von Afrika und den Indischen Ozean, und analysiert den Einfluss des Sino – Sowjetischen Gegensatzes.
- Das vierte Kapitel untersucht die ökonomischen Interessen der Sowjetunion in Afrika. Es befasst sich mit der sowjetischen Wirtschaftshilfe, den Waffenverkäufen und dem Kampf um Rohstoffe.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Kalten Krieg, Afrika, der Sowjetunion, geostrategischen Interessen, ökonomischen Faktoren, Wirtschaftshilfe, Waffenverkäufen, Rohstoffen, dem Sino – Sowjetischen Gegensatz und dem Nullsummenspiel. Sie untersucht die sowjetische Politik in Afrika und den Wettbewerb der Supermächte um Einfluss auf dem Kontinent.
- Arbeit zitieren
- Sven Däschner (Autor:in), 2007, Die Interessen der Sowjetunion in Afrika während des Kalten Krieges, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85048