Vor dem Hintergrund einer kontroversen Diskussion über die Vorzüge und Nachteile des Einsatzes elektronischer Medien im Unterricht diskutiert der Verfasser die Entwicklungstendenzen zum Umgang mit diesen Medien im schulischen Kontext. Die Möglichkeiten, die diese Medien eröffnen, bilden eine Herausforderung für didaktische Reflexionen. Der Verfasser formuliert zunächst die pädagogischen Rahmenbedingungen für die Arbeit mit neuen Medien, die lerntheoretischen Grundlagen der Nutzung von digitalen Medien und die Situation des Lernens mit neuen Medien im Deutsch- und Kommunikationsunterricht. In einem historischen Überblick werden Projekte und Ansätze zur empirischen Überprüfung der Chancen bzw. Begrenzungen des Einsatzes neuer Medien im Deutschunterricht vorgestellt. Der Verfasser formuliert die Hypothese, dass Internetsprache von tradierter Sprachverwendung zu differenzieren sei und dies mit Konsequenzen speziell für den Deutschunterricht in der gymnasialen Oberstufe. In der Beschäftigung mit semiotischen Grunderkenntnissen setzt sich der Verfasser mit dem Zusammenhang von Wort und Bild bzw. den multisensorisch vermittelten Informationsübertragungen auseinander. Dabei diskutiert er sowohl den Begriff der Medienkompetenz als auch den konstruktivistischen Ansatz des Lernens. Zur Verifikation der Hypothesen und Analysen stellt der Autor die Konzeption des Projekts Multileu (Multimediales Lernen im Unterricht) vor. Digitale, multimediale, multilokale und dynamische Erweiterungen verschiedener Basismaterialien werden unter dem Gesichtspunkt der technischen Realisierbarkeit und der pädagogischen Wirksamkeit exemplarisch erforscht und entwickelt. Die Untersuchung schließt mit explizit formulierten Anforderungen an eine effektive Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte. Lehrerinnen und Lehrer ohne Basisqualifikationen und ohne didaktische Konzepte zum Einsatz neuer Medien im Deutschunterricht werden zukünftig Akzeptanzprobleme bei den Schülerinnen und Schülern sowie in den Kollegien haben. Es liegt daher im Interesse aller Beteiligten Mindeststandards zu formulieren und Fortbildungsangebote anzubieten und wahrzunehmen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
1 Ausgangslage im Jahre 1996 und Entwicklungstendenzen
1.0 Abstract zu Kapitel 1
1.1 Allgemeines
1.2 Richtlinien und Lehrpläne
1.3 Initiativen und Pilotprojekte
1.4 Rahmenbedingungen der Schulen
1.5 Die Ausgangslage der Lehrerinnen und Lehrer
1.6 Die Ausgangslage der Schülerinnen und Schüler
1.7 Entwicklung von Lern- und Bildungssoftware
1.8 Benutzer gerechte Schnittstellen (Interfaces)
1.9 Internet für multimediale Kommunikation
2 Grundlegende Aspekte zum Lehren und Lernen mit neuen Medien
2.0 Abstract zu Kapitel 2
2.1 Allgemeine Grundlagen
2.2 Die Sprache im Netz
2.3 Das Lernen mit Hyperlinks und Hypertexten
2.4 Medienkompetenz
2.5 Konstruktivismus
3 Lehren und Lernen mit neuen Medien im Deutsch- und Kommunikationsunterricht der Sekundarstufe II
3.0 Abstract zu Kapitel 3
3.1 Einsatzmöglichkeiten von Lernsoftware und Internet im Deutsch- und Kommunikationsunterricht
3.1.1 Lernsoftware und Internet als Ort der Recherche
3.1.2 CD, DVD und Internet als Publikationsmedium
3.1.3 Das Internet als Medium für die Kommunikation
3.1.4 Cyber- oder Hypertextliteratur im Netz
3.2 Lernsoftware und Lernangebote für den Deutsch- und Kommunikations- unterricht auf Diskette, CD, DVD und im Internet
4 Das Forschungsprojekt Multileu
4.0 Abstract zu Kapitel 4
4.1 Gesamtziel des Vorhabens
4.1.1 Erfolgsaussichten und Nutzungsmöglichkeiten
4.1.2 Intentionen und formales Nutzungskonzept
4.2 Ausführliche Beschreibung des Arbeitsplans
4.2.1 Arbeitspaket "Digitale und multimediale Erweiterungsmöglichkeiten“
4.2.2 Arbeitspaket "Multilokale und dynamische Erweiterungsmöglichkeiten“
4.2.3 Arbeitspaket "Entwicklung eines Interfacekonzepts und der Design- elemente sowie deren Umsetzung in einen funktionsreifen Prototyp“
4.2.4 Arbeitspaket "Organisatorische und juristische Aspekte"
4.2.5 Arbeitspaket "Technische Aspekte, Infrastruktur"
4.2.6 Arbeitspaket "Koordination und Management"
4.3 Arbeiten mit Multileu / Allgemeine Zielsetzungen
4.4 Arbeiten mit Multileu / Spezielle Zielsetzungen
4.5 Digitales Lehrbuch / Prämissen / Funktionsumfang
4.6 Datenbankaspekte - Multileu Text Browser
4.7 Designkonzeption
4.7.1 Interface-Design
4.7.2 Benutzer gerechte Schnittstellen
4.7.3 Zugriff über Index
4.7.4 Basisfunktionen für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte
4.7.5 Spezielle Schülerfunktionen
4.7.6 Spezielle Lehrerfunktionen
4.8 Praktisches Arbeiten mit der Multileu -Lernumgebung
5 Praxistest und empirische Evaluation
5.0 Abstract zu Kapitel 5
5.1 Durchführung des Tests
5.1.1 Zielsetzung des Praxistests
5.1.2 Konzeption des Praxistests (Übersicht)
5.1.3 Vorgehensweise
5.2 Darstellung und Interpretation der wichtigsten Ergebnisse
5.2.1 Protokollaufzeichnungen des Autorenteams
5.2.2 Protokolle der Schüler- und Lehrergruppen
5.2.3 Zusammenfassende Auswertung des Praxistests (Lehrerinnen und Lehrer)
5.2.4 Zusammenfassende Auswertung des Praxistests (Schülerinnen und Schüler)
5.2.5 Zusammenfassende Bewertung des Praxistests
5.2.6 Vergleich zwischen den Zielen des Praxistests und den Ergebnissen der Auswertung
6 Konsequenzen für die Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung
6.0 Abstract zu Kapitel 6
6.1 Neue Medien in der ersten Phase der Lehrerausbildung (Hochschule)
6.2 Neue Medien in der zweiten Phase der Lehrerausbildung (Seminar)
6.3 Neue Medien und Lehrerfortbildung (speziell für Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer)
7 Anhang
7.1 Multileu -Handbuch
7.2 Arbeitsblätter und Fragebögen
7.3 Unterrichtsreihen
8 Literaturverzeichnis
9 Abbildungsverzeichnis
Vorwort
Der Anstoß zur Beschäftigung mit dem Thema entwickelte sich auf drei Ebenen. Als Moderator im Rahmen der Initiative „NRW-Schulen ans Netz“1 und der späteren „e-nitiative.nrw“2 war ich mit den Problemen der Schulen im Hinblick auf den Einsatz neuer Medien (Beschaffung, Installation u. a.) konfrontiert. Des Weiteren arbeitete ich in einem Forschungsprojekt des Bundes mit dem Ziel digitale, multimediale und kommunikationsintensive Erweiterungsmöglichkeiten von Lehrmaterial für den Unterricht in den Fächern Deutsch und Kommunikation in der Schule zu untersuchen. Hinzu kam, dass ich mich als Fachlehrer für die Fächer Deutsch und Kommunikation in der gymnasialen Oberstufe fragte, mit welchen didaktischen Konzepten die Arbeit mit PC, CD-ROM, DVD und Internet im Rahmen von Schule geleistet werden sollte. Diese Ausgangssituation bildet die Grundlage für die nachfolgenden Bezüge und Beispiele, die sich in vielen Fällen auf die im Land NRW herrschenden Bedingungen im Unterricht mit neuen Medien beziehen.
Meine Planungsarbeit begann - bezogen auf das später genauer dargestellte Projekt Multileu - Ende 1996 und endete mit der Endfassung der Dissertation im Sommer 2005. Sie umfasst also einen Zeitraum von mehr als acht Jahren, in denen sowohl Stillstand und auch Fortschritte deutlich dokumentiert werden.
Die Arbeit ist so angelegt, dass zu Beginn jedes größeren Kapitels ein Abstract in die spezielle Thematik einleitet und einen groben Überblick über den Inhalt gibt. Die Rechtschreibung folgt der Neuregelung, Links wurden zuletzt Ende Juli 2005 verifiziert. Die Zitierweise entspricht dem internationalen Standard und folgt folgendem Muster: Die Quellen, aus denen die Zitate übernommen wurden, werden auf der jeweiligen Seite genannt. Handelt es sich um Quellen aus gedruckten Publikationen, so sind alle erforderlichen bibliographischen Angaben bei der ersten Nennung aufgeführt.
Internetquellen sind mit der entsprechenden Webadresse aufgeführt. Eine Seitenangabe, wie etwa bei Buchpublikationen, ist in dieser Form nicht möglich. Zudem sind alle Quellen im Inhaltsverzeichnis ausführlich gelistet, die Webadressen werden zusätzlich mit dem genauen Datum der Zitatentnahme gekennzeichnet. Allen, die zum Entstehen und Gelingen dieser Arbeit als anregende und kritische Diskussionspartner oder als Kooperationspartner beigetragen haben, möchte ich danken. Mein besonderer und herzlicher Dank gilt meinem Doktorvater Prof. Dr. Wilfried Hendricks (TU Berlin), der den Verlauf der Arbeit auf kritische, konstruktive und freundschaftliche Weise begleitet und gefördert hat.
Wichtige Gesprächspartner waren mir ebenfalls Herr Prof. Dr. Ulrich Steinmüller (TU Berlin) und Herr Dr. Kurt Brand (Pallas GmbH Brühl), denen ich wertvolle Hinweise verdanke. Danken möchte ich auch Roswitha Lauber für die sorgfältige Durchsicht des Typoskripts und sowohl ihr als auch Heike E. Krüger - Brand für ihre weitere Unterstützung.
Herr Martin Hüppe und Frau Martina Sander (Cornelsen Verlag Berlin) steuerten viele nützliche Hinweise aus intensiven Diskussionen bei und begleiteten die Bereitstellung der Plattform zum Lehren und Lernen mit neuen Medien innerhalb des Verlages.
Einleitung
Die Welt (vorwiegend die Industrienationen) befindet sich im Wandel von der Industriegesellschaft hin zur Informationsgesellschaft. Aufgrund der technologischen Entwicklung werden sich die Organisation unseres Lebens, unsere Kommunikation und unsere Arbeitsweise erheblich verändern. Information wird zum Lehren, Lernen, Arbeiten und Forschen benötigt. Persönlichkeiten in Wirtschaft und Politik, aber auch die Verantwortlichen im Bildungsbereich sehen diese Tendenzen, sie agieren und reagieren jedoch in sehr differenzierter Weise darauf.
Einerseits wehren sich gerade Bildungsverantwortliche aus vielfältigen Gründen (generelle Skepsis gegenüber Veränderungen durch Technik, unzureichende Ausstattung der Schulen und Hochschulen, fehlende bzw. nicht wahr genommene didaktische Konzepte u. a.) gegen den stark forcierten Einsatz dieser Medien. Die folgenden Zitate veranschaulichen diese Haltung.
„Schule muss aber nicht zur Pflanzschule für aufgescheuchte pädagogische Multimedia-Freaks werden. Schule wird sich zwar mit der mikroelektronisch möglich gemachten Erweiterung menschlicher Kulturtechniken auseinandersetzen und zum Beispiel mit Blick auf den PC schlicht und einfach Maschineschreiben lehren müssen.“3
„Die Macht der Interaktivität wird den Globus auf kaum mehr als ein Nichts reduzieren.“4
„Wer hierzulande über mangelndes Niveau im Unterricht stöhnt, der kennt das Internet noch nicht“5
„Haben wir denn derart jeden Maßstab verloren, dass wir glauben, der Mensch müsse sich neuen Technologien anpassen, statt dass wir als Vorbedingung jeder neuen Technologie fordern, dass sie dem Menschen angepasst sein muss?“6
„Was genau wird mit Computern unterrichtet? Auf den ersten Blick lernen die Schüler Lesen, Maschineschreiben und die Anwendung von Programmen. Ich möchte wetten, dass der geheime Lehrplan ganz anders aussieht: Ihnen wird beigebracht, stundenlang auf den Bildschirm zu starren. Wie man ohne Widerworte akzeptiert, was eine Maschine sagt. Dass die Welt ein passiver vorprogrammierter Ort ist, wo ein Mausklick die richtige Antwort bringt. Wie man vergängliche und oberflächliche Kontakte per E-Mail-Direktübertragung knüpft. Dass es keiner Selbstbeherrschung bedarf, weil man Frustrationen per Taste wegzappen kann. Dass es auf Grammatik, analytisches Denken und menschliche Beziehungen nicht ankommt.“7
Andererseits werden die Vorzüge neuer Medien in der Öffentlichkeit vehement gepriesen (populistische, wahltaktische Gründe, bzw. aus der Erkenntnis notwendiger Veränderung in Wirtschaft, Bildungsinstitutionen, Gesellschaft u. a.):
„Sicher ist, dass Kinder und Jugendliche in den Schulen den Umgang mit Computer und Telekommunikation erlernen müssen, um den künftigen Anforderungen in der Arbeitswelt von Morgen gerecht zu werden.“8
„Ich erwarte eine Informations- und Wissensgesellschaft. Das ist die Vision einer Gesellschaft, die jedem die Chance einräumt, an der Wissensrevolution unserer Zeit teilzunehmen. Das heißt: bereit zum lebenslangen Lernen sein, den Willen zu haben, im weltweiten Wettbewerb um Wissen in der ersten Liga mitzuspielen. (...) Bildung muss das Mega-Thema unserer Gesellschaft werden.“9
„Nur wenn es der Schule gelingt, über die verantwortungsbewusste Nutzung des Internet als Informationsressource hinaus so etwas wie virtuelle Learning Communities zu fördern, sind die Vorteile der modernen Netztechnologie nutzbar: soziales Lernen über regionale und kulturelle Grenzen hinweg; der Austausch von Wissen und Erfahrung und die kooperative Bearbeitung relevanter Problemstellungen.“10
„Ohne viel Aufwand an Phantasie dürfte nachvollziehbar sein, dass mit der Einführung interaktiver multimedialer Lernsysteme eine grundlegende Reform unseres heutigen Bildungswesens (und zwar in allen Bereichen der Schule, der beruflichen Bildung und der universitären Bildung) sowie von Forschung und Entwicklung verbunden ist.“11
„Es gibt schlicht keine Alternative zu den neuen Medien in der Schule, um die Schüler auf den späteren Beruf vorzubereiten.“12
Den positiven Erwartungen im Hinblick auch auf den schulischen Nutzen neuer Medien standen zu Beginn der Arbeit am später dargestellten Projekt „ Multileu “ (Kapitel 4) im Jahre 1996 vergleichsweise wenige Untersuchungen gegenüber, die hätten zeigen können, wie schulische Themen und Inhalte aus, mit, und über neue Medien vermittelt werden sollten und welche Auswirkungen auf den Schulalltag damit verbunden waren.
„Die Förderung der Schulen durch Bundes- und Landesinitiativen hat vielerorts die Frage aufgeworfen, ob die Nutzung des Internets innerhalb des Schulunterrichtes überhaupt sinnvoll ist bzw. gewinnbringend angewendet werden kann. Eine grundsätzliche Frage, die dabei gestellt wird, ist die nach dem Sinn des Internets im Allgemeinen: Brauchen wir das Internet überhaupt und können wir nicht auch ohne leben?“13
Antworten auf diese Frage sollen im Rahmen dieser Arbeit gegeben werden.
1 Ausgangslage im Jahre 1996 und Entwicklungstendenzen
1.0 Abstract zu Kapitel 1
Die neuen Technologien und deren beruflicher Einsatz führten zu Bestrebungen, den aktiven Umgang mit diesen medialen Möglichkeiten in der Schule zu vermitteln. Multimediale Unterrichtskomponenten spielten zu Beginn dieser Arbeit und des später noch zu beschreibenden Projektes Multileu (Multimediales Lernen im Unterricht der Fächer Deutsch und Kommunikation; Kapitel 4) nur in wenigen Aktivitäten eine Rolle:
BLK-Versuche seit 1983 in Niedersachsen zum Bereich E-Learning, deren Verlauf nicht unterschätzt werden darf
Comenius-Projekt14: ein innerhalb des FuE-Programms der DeTe Berkom GmbH unter Beteiligung diverser Partner gestartetes Projekt, in dem an fünf Berliner Schulen Multimedia-Arbeitsplätze eingerichtet und im Unterrichtseinsatz erprobt werden
Sodis-Datenbank15: das Landesamt für Schule und Weiterbildung beschäftigte sich intensiv mit dem Einsatz Computer gestützter Unterrichtsmaterialien und hat mit Sodis eine Bewertungsinstanz für Unterrichts- und Lernsoftware aufgebaut.
In diesem Kapitel wird zunächst der, auf das Thema bezogen, relevante Feldversuch „Comenius“ (Mitte der 90er Jahre) vorgestellt und in seinen wichtigsten Grundzügen dokumentiert. Vernetztes Lernen und die Effizienz eines derartigen Unterrichts standen im Zentrum des Comenius-Projekts.
Weitere Aktivitäten wurden durch die Bundes- und Landesinitiativen „Schulen ans Netz“ initiiert und vorangetrieben. Wichtige Basiskomponenten waren - neben der Ausstattung der Schulen und der Einrichtung entsprechender Bildungsserver - die Lehrerfortbildung und deren Evaluation. Konkrete Vorgaben für ein vernetztes Lernen im Fachunterricht waren - wenn überhaupt - nur im Ansatz erkennbar.
Aufgrund von Initiativen engagierter Lehrer und weniger Verlage entstanden erste Spezialprogramme für den Einsatz im Unterricht bzw. im privaten Bereich, die bereits mit dem Deutschen Bildungssoftware Preis „digita“16 ausgezeichnet wurden. Ebenso existierten Mitte der 90er Jahre nur wenige schulische Projekte für die Fächer Deutsch bzw. Kommunikation, die von Internet-Pionieren in der Lehrerschaft entwickelt wurden (z. B. Bubenheimer17, Projekt Gutenberg18 ).
Richtlinien und Lehrpläne für die Fächer Deutsch und Kommunikation sahen die Auseinandersetzung mit Computer, Internet und deren medialen Chancen noch lange lediglich unter der Prämisse der Auseinandersetzung mit deren Einfluss und Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben und waren wenig auf ein praktisches Arbeiten mit diesen Medien ausgerichtet. Revolutionäre Veränderungen sind in den neuen Lehrplänen in dieser Hinsicht kaum festzustellen.
Grundlage für vernetztes Lernen sind medial gut ausgestattete Schulen; dies war jedoch zum damaligen Zeitpunkt nur in Ausnahmefällen gewährleistet. Aufgrund öffentlichen Engagements und wirtschaftlicher Unterstützung ist dies heute (2005) an vielen Standorten gegeben.
Die medialen Kompetenzen der Lehrkräfte - auch die der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer - wurden und werden insgesamt sicherlich unterschätzt, allerdings fehlt in vielen Fällen den Lehrerinnen und Lehrern der Mut, vernetztes Lernen mit den Schülerinnen und Schülern zu versuchen und die unterrichtliche Umsetzung auch zu wagen.
Besonders in dieser Hinsicht (praxisrelevantes Arbeiten) müssen die Fortbildungsangebote für Lehrkräfte ausgerichtet sein, denn, sie stehen nicht nur in einem nationalen, sondern auch in einem internationalen Wettbewerb. Der Rückstand im Hinblick auf den Einsatz neuer Medien im Unterricht (auch im Deutschunterricht) ist gegenüber den USA und einigen europäischen Staaten evident.
Die Kompetenz der Schülerinnen und Schüler im Bezug auf die Fähigkeit vernetzte Lernangebote zu nutzen wird eher überschätzt, auch hier wird durchaus Legendenbildung betrieben.
Das Angebot an geeigneter Software und Lernplattformen für die Fächer Deutsch und Kommunikation ist bis heute (2005) überschaubar. Das Internet wird jedoch als geeignetes Medium zur Bereitstellung und zum Austausch Fach bezogener Informationen und als Kommunikationsmedium immer bedeutsamer, wobei die Diskussion inzwischen mehr auf die didaktischen Konzepte abhebt.
1.1 Allgemeines
Zu Beginn meiner ersten Recherchen lagen relativ wenige Untersuchungen bzw. wissenschaftlich fundierte Texte zum Lehren und Lernen mit neuen Medien (CD-ROM und Internet) in der Schule und im Speziellen im Deutsch- und Kommunikationsunterricht der Sek. II vor; es gab lediglich einige Publikationen (z. B. Beste und Kälke19 ; Berge und Collins20 ) und einige kleine Beiträge zur Didaktik des Internet basierten Unterrichts (z. B. Döring21, Fischbach22 ; Tissue23 u. a.).
Systematische Evaluationsstudien24 waren und sind aber nach wie vor selten. Dies darf nicht verwundern, da
„(…) erst wenige Lehrkräfte und Bildungsträger didaktisch mit dem Internet arbeiten und eine Evaluation von Unterricht grundsätzlich sehr aufwändig ist. Infolgedessen liegen über die wenigen Internet gestützten Unterrichtsprojekte meist jeweils nur ein paar Fragebogendaten, Dozenten-eindrücke und Teilnehmer-Statements vor. Diese vom Unterrichtsveranstalter gesammelten Informa-tionen haben zwar dokumentarischen und heuristischen Wert, erlauben aber keine Erfolgsbeurteilung. Sie können die in vielen Praxisfeldern vordringliche Frage, ob den mit der Einführung Netz basierten Unterrichts verbundenen Kosten auch ein entsprechender pädagogisch-didaktischer Nutzen gegen-über steht, nicht beantworten.“25
Mit den neuen Medien (PC, CD-ROM, DVD, Internet, Intranet) verändert sich die Art unserer Kommunikation erheblich. Dieser Wandel muss Eingang in das Bildungswesen finden, da auf diese Weise erweiterte Chancen zur Kommunikation (z. B. „native speaker“26 im Fremdsprachenunterricht) gegeben sind.
Anfang 1996 hatten nur wenige Schulen einen Internetanschluss. Das Land NRW engagierte sich schnell im Bezug auf die Ausstattung der Schulen, aber die ins Leben gerufene Aktion „NRW-Schulen ans Netz“27 begann überstürzt, auch wenn im Endeffekt damit viel Positives bewegt wurde. Gleiches galt mit wenigen Abstrichen für die Bundesinitiative. Klassische Browser waren Mosaic und Netscape in ersten Versionen, der Internet Explorer gewann erst später an Bedeutung. Der Futurologe Alvin Toffler glaubte, Schule fände in der Zukunft vorwiegend zu Hause statt.28 Fabriken ähnliche Massenschulen, mit schlecht ausgebildeten Lehrern, die von Zukunftstechnologien oft weniger verstünden als die Kinder müssten abgeschafft werden. So könnten sich Kinder „(…) kurzschließen, die womöglich (...) entfernt sind, um gemeinsam zu lernen oder um sich Spezialwissen anzueignen. Gleichwohl gehen sie womöglich auch weiter zur Schule, um mit anderen Kindern umgehen zu lernen.“29
Es sei eine „Revolution des Lernens (...) dringend notwendig, sollen die Schulen von der Entwicklung zur Informationsgesellschaft nicht völlig abgehängt werden.“30 Konkrete, fachbezogene Vorschläge fehlten jedoch zu diesem Zeitpunkt. So gab es z. B. noch Mitte 1998 einen Vorabdruck im Rahmen der Arbeitshefte für die Lehrerfortbildung (NRW-Schulen ans Netz) ohne brauchbare Ansätze für das Fach Deutsch.
Ohne Computerkenntnisse, so der Tenor, sei der Wissens- und Info-Dschungel der Zukunft nicht mehr zu durchdringen. Es sei eine neue Lehr- und Lernkultur im Hinblick auf den Umgang mit modernen Medien in der schulischen Ausbildung notwendig, denn der allgemeine Zugang zu Informationen habe gesellschafts-politische Bedeutung.
„Wenn zukünftig der Zugang zu Informationen über vernetzte Computer stattfindet, darf es nicht zu einer Teilung der Gesellschaft kommen in eine Gruppe von Menschen, die fähig sind, sich mit Hilfe der Informations- und Kommunikationstechnologien Informationen zu beschaffen und zu verbreiten, und in solche, die über diese Fähigkeit nicht verfügen.“31
Diesen korrekten Aussagen sollten Taten folgen. Für die für Bildung Verantwortlichen auf allen Ebenen bedeutete dies, dass die Lehrenden im Bezug auf den schulischen Einsatz neuer Medien in die Lage versetzt werden mussten, die neuen Medien in der Schule einzusetzen und das Richtige (sofern man es so bezeichnen kann) zu vermitteln, weil sonst auch Falsches bzw. Irrelevantes von Lehrerinnen und Lehrern für den Unterricht aus dem Netz entnommen würde.
Das impliziert, dass Schulen technisch, im Bezug auf die Software und besonders im Hinblick auf die Begleit- und Vermittlungskompetenz der Lehrkräfte im Unterricht bestens vorbereitet sein müssen.
Zudem kommt der Qualität der Informations- und Bildungsangebote eine besondere Bedeutung zu. Wer entscheidet eigentlich, was Qualität ist, nach welchen Kriterien erfolgt eine Bewertung? Lehrkräfte, die sich der Medien nur bedienen, ohne deren Strukturen zu durchschauen, sind überfordert und können ihrer Aufgabe nicht gerecht werden. Also benötigen wir qualifizierte Schulungen für Lehrkräfte, damit sie sowohl bei den Lernprogrammen als auch bei den Informationen im Netz das Brauchbare vom Unnützen unterscheiden können und in der Folge auf der Basis geeigneter didaktischer Konzepte arbeiten.
Informationsvorsprung ist ein Qualitäts- und Wettbewerbsfaktor in Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Daraus ergibt sich eine besondere Herausforderung an das Bildungswesen. Formen wie „Telelehren“, „Telelernen“, „Telekooperation“, und „Telepublizieren“ können nur entstehen und effektiv genutzt werden, wenn die Menschen, die mit ihnen privat oder beruflich umgehen, über die dazu notwendigen Qualifikationen verfügen. Auf die Lehrerfortbildung kommen in dieser Hinsicht noch gewaltige Anstrengungen zu.
Medienerziehung muss sowohl aus Sicht des Jahres 1996 als auch aus heutiger Sicht (2005)32 verstärkt Eingang in die Lehrpläne finden; dabei geht es nicht nur um eine Technisierung des Unterrichts, sondern auch besonders um Inhalte und didaktische Konzepte, denn multimedialer und Netz orientierter Unterricht stellt eine Bereicherung des Schulalltags dar. Voraussetzung sind allerdings die technischen Basiskomponenten.
„Technischer Ausgangspunkt hierzu ist die vernetzte Schule. Hier ist jeder Raum, angefangen vom Klassenraum, fortgesetzt über den Fachraum und die Bibliothek bis hin zur Schulverwaltung mit je einem Netzzugang zu versehen. Weiterhin sind jederzeit verfügbare freie Zugänge für Schüler- und Lehrerschaft in entsprechenden Räumen anzubieten.“33
Die Wirtschaft drängte Mitte der 90er Jahre mit Hilfe der Bildungspolitiker und mit hohen Investitionen in die Schulen, ohne zuvor fundamentale Recherchen und Untersuchungen über den Sinn solcher Aktionen durchgeführt zu haben. Wenn man sich genau anschaut, wie die Aktionen „Schulen ans Netz“ in kurzer Zeit ohne hinreichende Vorplanung anliefen, kommen schon Zweifel, ob es wirklich um Schule, Bildung, Lernen ging und geht, oder ob Bildungspolitiker numerische Erfolge brauchten und die Wirtschaft hier einen Markt sah und sieht, wie Grote vermutet, wenn er formuliert:
„Ohne den geringsten Nachweis entsteht dabei der Eindruck von blindem Aktionismus und legt den Verdacht nahe, dass die Industrie hier einen neuen Markt für sich entdeckt hat und diesen erst einmal in warme Tücher packen will, indem sie die Schulen an sich bindet.“34
Auf der anderen Seite hatten die für Bildung Verantwortlichen einen enormen Druck, unter dem sie schnell handeln mussten, damit Schule im Bezug auf Lehrmethoden nicht zu anachronistisch blieb und wurde.
„Institutionen wie die Schule verlieren in der Informationsgesellschaft immer stärker ihr Informationsmonopol. Oft scheint es so, dass das faszinierende und bedeutsame Wissen auf raffiniert gemachten CD oder auf Homepages abzuholen ist. Der Schule dagegen verbleibt die Aufgabe, jenen ungeliebten Rest abzudecken, der seit eh und je ihre Curricula prägt. Ihr Wissen erscheint so immer mehr als Resultat eines nur noch auf sich selbst bezogenen, von der Umwelt abgeschotteten und zum Aussterben verdammten Dinosauriers.“35
Trotzdem herrschten Mitte der 90er in den Kultusbürokratien und den meisten Schulen noch immer die „Buchfundamentalisten“, die im PC unter anderem ein Medium, das zur Vereinzelung führte, sahen.
„Wir müssen schleunigst Abschied nehmen vor allem von der aus den USA kommenden Euphorie, moderne Schule könne das rein Fachlich - Inhaltliche über ein "elektronisches Klassenzimmer", einen neuen elektronischen Nürnberger Trichter vermitteln, so dass sich Lehrer auf die Rolle eines Moderators konzentrieren könnten. Diesem Irrtum entsprechend begeistern sich leider nicht wenige Bildungstheoretiker und Infokraten für Tele-Learning, Tele-Teaching, Online-Learning, Lern-Software, "Laptop statt Schulranzen", Edutainment, didaktische Hyperlinks und anderen multimedialen Spaß mehr. Richtig aber ist: Es gab schon andere, unerfüllte Träume von technizistisch gedachtem Lernen, etwa den Traum vom Programmierten Lernen und vom Sprachlabor. Richtig ist, dass der Computer den Lehrer und das Buch allenfalls im Marginalen ergänzen, geschweige denn ersetzen wird. Richtig ist auch: Das konzentrierte Nachlesen und Nachschlagen in einem Fachbuch oder in einer großen Enzyklopädie ersetzt gerade bei Schülern noch allemal 99 Prozent des Herumsurfens im Internet.“36
Aber ernsthaft gefragt: Gibt es ein Medium, das mehr vereinzelt als das Buch? Ohne diese beiden sinnvollen Medien gegeneinander ausspielen zu wollen, wird, so meine ich, deutlich, dass Kraus’ Aussage klischeehaft ist. Peter Glotz meint daher zu Recht, nichts sei
"(…) wichtiger als Medien- und Computerkompetenz für unsere Kinder. (...) In dieser Situation ist es unbegreiflich, dass deutsche Schulen, von einigen löblichen Ausnahmen abgesehen, immer noch von Tafeln, Printmedien und Buchfundamentalisten bestimmt werden.“37
Wie sollen Bildungsministerinnen und Bildungsminister im Hinblick auf den Einsatz neuer Medien in der Schule agieren, wenn ihnen selbst die Kenntnisse zum produktiven Umgang mit diesen Medien zum Teil fehlen? Politiker sind somit zwangsläufig auf die fundamentale Unterstützung der Praktiker angewiesen. Dies findet jedoch nur in Teilbereichen (z. B. in der Umsetzung auf örtlicher Ebene bzw. bei engagierten Schulleiterinnen, Schulleitern und Kollegien) eine konsequente Umsetzung. So ist zum Beispiel festzustellen, dass in NRW im Rahmen der e-nitiative.nrw Kompetenzen an die Bezirksregierungen (zurück) delegiert wurden, die allerdings nur bedingt innovativ agierten und agieren. Die administrative und inhaltliche Federführung solcher Bildungsoffensiven muss bei den Praktikern liegen, damit in der schulischen Arbeit Projekte mit neuen Medien forciert und nicht behindert werden und Aussagen wie die folgenden keine Basis mehr haben.
„Wenn Politiker über neue Medien reden ist das so, als würden Kinder über Sex reden. Sie haben keine Ahnung davon.“38
„Viele Kultusminister, überhaupt die meisten Bildungspolitiker, sind moderne Analphabeten.“39
1.2 Richtlinien und Lehrpläne
Die im Jahr 2005 vorliegenden Richtlinien und Lehrpläne beziehen punktuell das Lehren und Lernen mit neuen Medien in den Fächern Deutsch und Kommunikation ein. Dies war zu Beginn meiner Arbeit im Jahre 1996 nicht der Fall. Allerdings bleibt auch heute die Frage offen, ob die Fachdidaktiker und die Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer sich mit den Chancen, die die neuen Medien für das Lehren und Lernen bieten, hinreichend auseinandergesetzt und zu wegweisenden Konzepten und unterrichtsrelevanten Umsetzungen gefunden haben. Zumindest zu Beginn meiner Arbeit galt:
„Was ich insbesonders in den Diskussionen um "Schulen ans Netz" vermisse, sind wegweisende didaktische und pädagogische Überlegungen. Hier rächt es sich, dass die Medienpädagogik an den deutschen Universitäten ein Mauerblümchendasein fristet.“40
Computer, Internet und deren mediale Chancen wurden in Lehrplänen für das Fach Deutsch lange lediglich unter der Prämisse der Auseinandersetzung mit deren Einfluss und Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben berücksichtigt. Zu diesem Zeitpunkt fanden sich Vorgaben folgender Art in den Lehrplänen:
„Der Deutschunterricht unterstützt die Fächer übergreifende Bearbeitung globaler Problemstellungen, insbesondere im Rahmen der Medienerziehung und der informations- und kommunikationstechnologischen Bildung.“ (…)
„Angesichts des zunehmenden Einflusses der Informations- und Kommunikationstechnologien auf unsere Gesellschaft und in Anbetracht ihrer überragenden Bedeutung in vielen Berufsfeldern muss auch der Deutschunterricht die Schülerinnen und Schüler befähigen, deren Auswirkungen zu reflektieren. Dabei sind die Frage, wie sich menschliche Wahrnehmung und Erfahrung durch zunehmende Medienvermittlung und Kommunikation mit und durch Maschinen verändert, und die Frage nach der Verantwortung beim Einsatz von Rechnern besonders bedeutungsvoll.“41
Der Einsatz der neuen Technologien im Unterricht der Fächer Deutsch und Kommunikation war nicht angedacht, weder zu Zwecken der Recherche, der Aufbereitung und der Präsentation, schon gar nicht zur Kommunikation und Interaktion.
Im Vordergrund stand - wie schon Jahrzehnte vorher - fast ausschließlich die medienkritische Auseinandersetzung mit den neuen Medien.
„Deutschunterricht muss die Fähigkeit stärken, audiovisuelle Medien effektiv und selbstbewusst zu nutzen, und eine medienkritische Grundhaltung fördern. Schließlich muss die Fähigkeit und Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler gestärkt werden, an der Diskussion um individuelle und gesellschaftliche Auswirkungen neuer Technologien teilzunehmen.“42
Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die Allgegenwart audio-visueller Medien waren Gegenstand der Reflexion im Deutschunterricht. Weiter hieß es, dass der Deutschunterricht den Fragen nach der Sozialverträglichkeit der Technik nicht ausweichen könne, die Weiterentwicklung elektronischer Kommunikations- und Speichersysteme sei kritisch zu begleiten, insbesondere deren Auswirkungen auf die Bedingungen der Textproduktion und -rezeption.43 Als relevante Unterrichtsbeispiele werden im hier zitierten, aber auch in anderen Lehrplänen die Reihen „Mensch und Maschine“ und „Wie geht der Computer mit Sprache um?“44 genannt.
Die neuen Richtlinien und Lehrpläne für die gymnasiale Oberstufe lassen -abgesehen von wenigen Ausnahmen - nur vorsichtige Veränderungen im Denken und Handeln der Bildungstheoretiker erkennen. Dies steht im Widerspruch zu den Anstrengungen und Erfolgen vieler Bundes- und Länderinitiativen, die den verstärkten Einsatz neuer Medien im Unterricht fördern wollen.
In der Folge führe ich als Beleg für die lediglich marginalen Veränderungen die Aussagen zum Einsatz neuer Medien in den neuen Richtlinien und Lehrplänen für die gymnasiale Oberstufe (seit 2000) in repräsentativer Auswahl an.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.3 Initiativen und Pilotprojekte
Zu Beginn der Arbeit (1996) war das "Comenius"-Projekt“45 der spannendste Feldversuch mit Multimedia und Internet für den Bereich Schule und Telelearning, welcher an fünf vernetzten Schulen in Berlin durchgeführt wurde.46 Weitere wichtige Initiativen starteten mit der Bundesinitiative „Schulen ans Netz“47 und der Landes-initiative „NRW-Schulen ans Netz - Verständigung weltweit“48 im Jahre 1996. Sie werden in der Folge skizziert. Der Projektname „Comenius“ geht auf den Pädagogen Comenius zurück, der die systematische Nutzung von Bildern zu didaktischen Zwecken propagierte. Die Kinder und Jugendlichen sollten sich im Projekt auf die Anforderungen der Informationsgesellschaft vorbereiten, den Umgang mit neuen Medien lernen und sich kreativ und kritisch mit den Kommunikationsmöglichkeiten auseinander setzen. Dafür war ein Benutzer-Interface notwendig, das intuitiv bedienbar war, Raum für eigene Kreativität ließ und die multimedialen Kommunikationsangebote in einer für die jeweiligen Lehr- und Lernsituationen angemessenen Form visualisierte.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
„Comenius“ ermöglichte Kommunikation und Lernen in Netzwerkwelten mit einer visuell ansprechenden und ergonomisch durchdachten Oberfläche, es fehlten jedoch die adäquaten Inhalte.
Dennoch war es eines der wichtigsten Anschubprojekte, das bisher im deutschsprachigen Raum zum vernetzten Lernen in der Schule durchgeführt wurde. In „Comenius" ging es vorwiegend darum:
zu erproben, wie gemeinsame Projektarbeit in einem vernetzten System und die Nutzung des Multimedia-Angebotes unterrichtlich realisiert werden kön-nen
zu erforschen, wie die Nutzung der damit verbundenen Telekommunika-tionsmittel dem schulischen Lernen neue Dimensionen eröffnet zu erkennen, welche Probleme und Grenzen in der unterrichtlichen Praxis auftreten können.
Eine Dokumentation und Auswertung der pädagogisch-didaktischen Arbeit in Schulen, den Umgang von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern mit den neuen Techniken (nicht primär mit den Inhalten!) und auf den Einsatz, die Nutzung und die Weiterentwicklung der Technik erfolgte auf wissenschaftlicher Basis.49 Die Intentionen bzw. Leitmotive in den Initiativen „Schulen ans Netz“ und „NRWSchulen ans Netz“ bezogen sich auf die neuen Formen des Lehrens und Lernens und die pädagogischen Ziele eines solchen Unterrichts:
Öffnung von Schule durch Kommunizieren und Kooperieren mit Anderen, und zwar in Deutschland, in Europa und weltweit kompetente, verantwortliche Nutzung von Netzen sowie Schaffung einer spezifischen Informations- und Lernkultur im Rahmen einer aktuellen Medien-erziehung Förderung interdisziplinärer Partnerschaften zwischen Schulen, Ausbildungsstätten, Bildungseinrichtungen und Universitäten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Diese Initiativen sind für die vorliegende Dissertation insofern von Bedeutung, da die Rahmenbedingungen der Projekte sowie allgemeine Ergebnisse mit Blick auf das Lehren und Lernen mit neuen Medien verwertbare Erkenntnisse bieten. Konkrete Hinweise auf spezialisiertes Arbeiten in bestimmten Unterrichtsfächern allgemein und für die Fächer Deutsch und Kommunikation im Besonderen sind nicht zu finden. Kleinere Unterrichtsprojekte, in der Regel aus privatem Engagement entstanden, wurden und werden erst nach und nach in die Datenbanken der Bildungsserver eingestellt. Zur intelligenten Einbindung des PC im Fachunterricht wurden in der Regel keine konkreten Anregungen gegeben. Es bestand daher durchaus die Befürchtung, dass die Computer verwendet werden, um den Schülerinnen und Schülern die alten Inhalte in neuer Verpackung zu vermitteln.
Kaum weiterführend, weil noch zu allgemein, waren in dieser Richtung auch die Ziele der Bundesinitiative "Schulen ans Netz", wie sie im Papier "Konzeption der BMBF / Deutsche Telekom AG - Initiative Schulen ans Netz“ dargestellt wurden. Bei dieser Initiative standen folgende Teilziele im Vordergrund:
Nutzung einer interaktiven Technik, die zuhause und in der Freizeit bereits genutzt wird und im Beruf zum notwendigen Handwerkszeug gehören wird Entwicklung von Fähigkeiten, mit Medien und Computern umzugehen (Medienkompetenz)
Kommunikation und Kooperation mit anderen Schülern und Schulen weltweit kreative Aufbereitung neuer, mediengerechter Lehr- und Lernangebote Nutzung von Datenbanken und Bibliotheken
Ausgangslage im Jahre 1996 und Entwicklungstendenzen
Austausch von Unterrichtskonzepten und -materialien besonders zur Entlastung des Lehrpersonals
Veränderung der Rolle des Lehrpersonals.50
Visionen der Schule für das 21. Jahrhundert ließen diese eher pragmatischen Aussagen nicht aufkommen. Es war vorteilhaft, dass auf diese Weise Technologie schnell und ohne ideologischen Hintergrund zur Verfügung gestellt wurde. Nachteilig war aber, dass mit den oben genannten Zielen der bloße Anwendungsaspekt der Technologie zu stark betont wurde, statt die Arbeit mit neuen Medien sinnvoll didaktisch aufbereitet in den Unterricht und den außerunterrichtlichen Alltag der Lehrenden und Lernenden zu integrieren.
1.4 Rahmenbedingungen der Schulen
Warum müssen Schulen ans Netz? Warum sollen jetzt auch noch neue Medien im Deutschunterricht eingesetzt werden, wo es doch schon schwierig genug ist den Schülern korrekte Schreibung und Grammatik zu vermitteln, von Analysen und Interpretationen und eigener kreativer Schreibtätigkeit ganz zu schweigen? Die Ausstattung der Schulen mit neuen Medien stellte sich bezogen auf das Jahr 1996 als eher unzureichend dar. Der größte Teil der Schulen war auf den Einsatz moderner Medien nicht vorbereitet, finanzielle Mittel zur Anschaffung von Computern und entsprechenden Programme waren auf Seiten der Schulträger meist nicht vorhanden.
Dort, wo die Gelder zur Verfügung standen und die Ausstattung vorlag, war kaum eine Lehrkraft in der Lage mit Programmen, geschweige mit dem Netz oder Inhalten aus dem Netz zu arbeiten bzw. sah keinen weiterführenden Sinn darin. Nur wenige Schulen verfügten über einen Internetanschluss; dies änderte sich mit den bereits genannten Initiativen „Schulen ans Netz“ auf Bundesebene und auf Länderebene (z. B. in NRW), da hier finanzielle Mittel in großem Umfang bereit gestellt wurden.
Diese Projekte sind ausführlich in den Printmedien und im Netz dokumentiert und bedürfen daher keiner weiteren ausführlichen Darstellung im Rahmen dieser Arbeit. Schon Ende 1997 sprachen der damalige Telekom-Chef Ron Sommer und der ehemalige Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie Jürgen Rüttgers von einer „Erfolgsstory“51 mit Blick auf die Initiativen „Schulen ans Netz“ und prognostizierten
„(…) ein eindeutiges Signal für den Standort Deutschland und für eine zukunftsorientierte Bildung der Kinder und Jugendlichen an der Schwelle zur Wissensgesellschaft. (...) Jetzt wollen wir alle Schulen in Deutschland erreichen!“52
Gertsch und viele andere verwiesen jedoch zu Recht darauf, dass es nicht allein auf die materiellen Voraussetzungen ankomme.
„Um das Internet als Werkzeug für die konkrete Unterrichtsarbeit nutzen zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: Nebst den rein technischen - die Schule sollte über mindestens einen, besser mehrere Internetanschlüsse verfügen - sind dies vor allem immaterielle Voraussetzungen, welche in vielen Köpfen von Lehrkräften, Schulleitungen und Verwaltungen oft erst noch geschaffen werden müssen: Grundsätzlich bedarf es einer großen Offenheit und Experimentierfreudigkeit bei allen Beteiligten, verbunden auch mit einer gewissen Lust zum Risiko (...)“53
Der enorme Innovationsdruck führte unter anderem dazu, dass Projektvorhaben mit Stand-alone-Rechnern propagiert wurden; Vorhaben, welche mit Vehemenz gerade von Moderatoren und Moderatorinnen in der Lehrerfortbildung abgelehnt wurden, da es langfristig ineffektiv war auf diese Weise zu arbeiten.
Wenn sich Schulen auf den Weg machten, die Möglichkeiten der Telekommunikation für ihre Zwecke zu erschließen, mussten sie feststellen, dass zwischen dem, was sie sich für die pädagogische, unterrichtliche und schulische Arbeit erhofften, und dem, was ihnen begegnete, eine riesige Lücke klaffte. Dies soll mit der folgenden Metapher verdeutlicht werden:
Mit der Ausstattung (Multimedia-PC mit ISDN-Karte) erhielten die Schulen eine Fahrkarte und mit der Zugangsberechtigung eine Eintrittskarte zur größten, permanenten und sich ständig weiter entwickelnden Messe der Welt - dem Internet. Hier angekommen, wurden die Schulen mit Folgendem konfrontiert: Der Messebetrieb befand sich in vollem Gange, mit Tausenden von Messeständen und einer unübersehbaren Schar von Messebesuchern. Was aber sonst auf jeder Messe selbstverständlich ist, fehlte hier (fast) völlig: es gab keine Messeorganisation, kein Messebüro und kein Leitsystem. Die wenigen Auskunftssysteme waren nur bedingt hilfreich, ja eigentlich nur dann zu gebrauchen, wenn man bereits genau wusste, wonach man suchte und wenn die gesuchten Messestände auch unter den vermuteten Einträgen registriert waren.
Wenn die Schulen in einzelne Messestände hineingingen bzw. Messeforen besuchten, stießen sie auf Überraschendes, Interessantes, Spannendes, Skurriles, Groteskes, Absurdes, aber auch Unverschämtes, Inakzeptables, Entsetzliches, Kriminelles. Und je länger sie sich an diesem "Treiben" beteiligten, desto mehr verwandelte sich das Bild einer Messe in das eines Basars. Dunkle Ecken; ein Stand, der gestern noch existent war, war plötzlich verschwunden. Anderswo wurden neue Stände aufgebaut. Alles in allem: undurchschaubar, zu zeitintensiv, zu wenig ertragreich, somit für schulische Belange nur bedingt brauchbar. Um im Bild zu bleiben: Es war nicht ausreichend, "ein paar Wegweiser" aufzustellen. Selbst ein "aufwändiges Leitsystem" wäre unzureichend, denn der Basar ließ sich nicht einfach zu einer gut sortierten und organisierten "Bildungs-Fachmesse" umfunktionieren. Und selbst eine solche Messe, d. h. im Wesentlichen "nur" eine Informationsplattform, war nicht das, was Bildungseinrichtungen brauchten und brauchen.
Will man tatsächlich mit Hilfe der neuen Medien zu der eingangs beschriebenen Qualitätsverbesserung von Lernen und Arbeiten gelangen, dann muss eine auf die Themen und Belange der Bildungseinrichtungen sinnvoll abgestimmte Informations-, Kommunikations- und Kooperationsplattform54 im Netz geschaffen werden, denn erst durch das Zusammenwirken dieser drei Plattformen erschließt sich der eigentliche Mehrwert für das Lernen - eröffnet sich die Möglichkeit, das aufzubauen, was wirklich benötigt wird: ein über die eigene Einrichtung hinausgehendes "virtuelles Haus des Lernens".
Eher technisch beschrieben heißt das: Ein (komplexes) Hypermedium im Netz, ein pädagogisch orientiertes Netz im Netz ist zu konzipieren, aufzubauen und dauerhaft zu betreiben, damit Bildungseinrichtungen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler darauf mit Gewinn zugreifen können. Mit den inzwischen etablierten Bildungsservern wurden in den Jahren 1996 - 1998 erste Schritte in diese Richtung ausgeführt. Digitale Lehrbücher und darauf aufbauende Lehr- und Lernszenarien für den Unterricht in den Fächern Deutsch und Kommunikation sind jedoch bis heute (2005) kaum in der schulischen Praxis vorzufinden. Das später (Kapitel 4ff.) noch zu beschreibende Forschungsprojekt Multileu nimmt diese Problematik auf.
1.5 Die Ausgangslage der Lehrerinnen und Lehrer
Zu Beginn der Arbeit an diesem Thema (1996) wurden die neuen Medien von Lehrerinnen und Lehrern im privaten und schulischen Umfeld nur wenig genutzt. Viele Lehrer waren unsicher im Umgang mit der neuen Technologie. Die Lehrer-ausbildung bereitete auf die Herausforderungen des modernen Schulalltags nicht oder nur unzureichend vor: Der Computer kam als multimediales Lehr- und Lernmedium im Lehrerstudium und im Referendariat nur ansatzweise vor.
CD-ROM und Internet waren zwar nicht unbekannt, aber sie spielten so gut wie keine Rolle im Handeln der meisten Lehrkräfte, schon gar nicht im Handeln der Deutschlehrer und Deutschlehrerinnen. Was jedoch hinderte die Lehrkräfte an der Arbeit mit den neuen Medien?
Vier Jahre später, im Jahre 2000 wurden mit Beendigung der SaN-Projekte euphorisch Bilanzen gezogen, aber didaktische Ansätze für das Arbeiten mit dem Netz waren in der Wahrnehmung der meisten Lehrerinnen und Lehrer immer noch die Ausnahme.
Schulen sind inzwischen, bezogen auf die neuen Medien, besser, zum Teil sehr gut ausgestattet; Lehrer sind im Umgang mit den neuen Medien geschult worden (das heißt, sie haben in der Regel an schulinternen Fortbildungen teil genommen), aber nur wenige nutzen das Netz im schulischen Unterricht. Auch das Intel-Projekt55 wird von den Lehrkräften sehr gut angenommen, aber in der schulischen Umsetzung ist nur bedingt zu erkennen, dass verstärkt mit den neuen Medien im Unterricht gearbeitet wird.
Dies soll nicht die Projekte schmälern, ganz im Gegenteil sind hier große finanzielle und personelle Anstrengungen auf Seiten der Industrie, der Landesregierungen, der Schulämter und anderer Träger unternommen worden, aber nicht immer gut koordiniert, denn alles sollte / musste ja schnell gehen.
[...]
1 NRW-Schulen ans Netz . (http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/stiftung/hs.xsl/3949.html)
2 enitiative.nrw - Netzwerk für Bildung. (http://www.e-nitiative.nrw.de)
3 Kraus, Josef: Laptop statt Bildung. (http://www.lsg.musin.de/supportweb/Diskussionsforum/disk_laptop.htm) Kraus ist Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. In den aktuellen schulpolitischen Debatten gilt er als markanter Verfechter einer klar strukturierten Schullandschaft, eines wissensorientierten Unterrichts, eines altersgerechten Leistungsprinzips und zentraler Abschlussprüfungen bei allen Schulabschlüssen. Beachtung fand sein Ende 1998 erschienenes Buch ,,Spaßpädagogik - Sackgassen deutscher Schulpolitik".
4 Virilio, Paul: In: Erl, Willi: Informationsgesellschaft und Demokratie.(http://www.kas.de/publikationen/aktfrp.html)
5 Albrecht, Jörg: Das Netz als Hängematte. In: Zeitpunkte 1/2000, S.7
6 Pestalozzi, Hans A.: Zitiert nach: Dworschak, Manfred: Wer sucht, wird fündig. In: Zeitpunkte 5/1996, S. 54
7 Stoll, Clifford: Die Wüste Internet. Geisterfahrten auf der Datenautobahn. Frankfurt am Main 1995. S. 218
8 Grote, Andreas: Lernen aus dem Netz. Kontroverse über Sinn und Unsinn von neuen Medien im Unterricht. In: c’t 16/1998 (http://www.heise.de/ct/schan/9816146/)
9 Herzog, Roman: Aufbruch ins 21. Jahrhundert. Rede vom 26. 04. 1997 in Berlin. (http://www.rhetorik- netz.de/rhetorik/stichwort/index2.html?RahmentestUmleitung:/rhetorik/berlin_r.htm)
10 Mandl, Heinz / Weizenbaum, Joseph: Soll Internet Schulfach werden? (Eine Kontroverse). In: Zeitpunkte 1/2000, S. 14.
11 Müller-Michaelis, Wolfgang: Zitiert nach: Krempl, Stefan: Das virtuelle College - die Zukunft für die Universität? (http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artikel/1/1289/3.html&words=Das%20virtuelle%20college)
12 Grote, Andreas: Lernen aus dem Netz. (http://www.heise.de/ct/schan/9816146/)
13 Gutmann, Michael: Auswirkungen der Internet-Nutzung. (http://www.digitalestadtduesseldorf.de/arbeitskreise/tagungsband/node22.html)
14 Comenius-Projekt. (http://www.muenster.de/ortungen/PONTON/COMENIUS.HTM)
15 Sodis-Datenbank (http://www.sodis.de/)
16 Deutscher Bildungssoftware Preis „digita“. (http://www.digita.de/1996/sieg_1996.htm)
17 Bubenheimer, Felix: E-Mail-Projekte im Deutsch als Fremdsprache-Unterricht. (http://www.deutschservice.de/felix/daf/emdafkom.html)
18 Projekt Gutenberg DE - Kultur. (http://gutenberg.spiegel.de/)
19 Beste, D. / Kälke, M. (Hrsg.): Bildung im Netz. Auf dem Weg zum virtuellen Lernen.
20 Berge, Z.L. / Collins, M.P.: Computer Mediated Communication and the Online Classroom (Vol. I-III).
21 Döring, Nicola: Das WWW im Unterricht. Organisatorischer Rahmen, didaktische Grundlagen und praktische Beispiele. (http://www.nicoladoering.net/publications/cawdoe.htm)
22 Fischbach, Margit: Die Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet (ZUM). (http://www.zum.de/)
23 Tissue Brian M.: Design and Student Use of World Wide Web-Based Prelab Exercises. (http://chemeducator.org/bibs/0001001/00010010.htm)
24 IKARUS: Informations- und Kommunikationstechnologische Grundbildung. (http://www.ikarus.uni-dortmund.de/Archiv/Information/Informationsgrundbildung.htm)
25 Döring, Nicola: Das WWW im Unterricht.
26 Siegel, Kirsten: Der Einsatz des Computers im Englischunterricht (http://www.ipts.de/ipts23/englisch/siegel.htm)
27 NRW-Schulen ans Netz. (http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/stiftung/hs.xsl/3949.html)
28 Vgl. Meißner, Gerd: Das Ende der Romantik. In: Spiegel special 3/1995. S. 59
29 Vgl. ders.: Das Ende der Romantik. In: Spiegel special 3/1995. S. 60
30 Mohr, Joachim: Das digitale Klassenzimmer. In: Spiegel spezial. 3/1995. S. 115
31 Busch, Rainer: Lernen aus dem Netz. Multimedia und Internet - Anlass für eine Bildungsreform. In: c’t 06/1997 (http://www.heise.de/ct/schan/9706280/)
32 Trotz neuer Lehrpläne (s. S. 14ff.) finden Medieneinsatz und Medienerziehung dort nur ansatzweise Beachtung. Dies ist umso verwunderlicher, da häufig (und zu Recht) auf Fortschritte beim Einsatz neuer Medien im Deutsch- und Kommunikationsunterricht hingewiesen wird.
33 Drabe, Michael: Zitiert nach: Grote, Andreas: Lernen aus dem Netz. (http://www.heise.de/ct/schan/9816146/) 11
34 Grote, Andreas: Lernen aus dem Netz. (http://www.heise.de/ct/schan/9816146/)
35 Moser, Heinz: Schulen ans Netz -Top oder Flop?(http://www.heise.de/tp/r4/artikel/1/1163/1.html)
36 Kraus, Josef: Können die Deutschen von anderen nationalen Schulsystemen lernen? (http://www.lehrerverband.de/internat.htm)
37 Glotz, Peter: Medienpolitik; Mediengesellschaft; Mediendidaktik (http://www.netz-kasten.de/lesen/information/cult/glotz.php3)
38 Aufenanger, Stefan auf einer Veranstaltung für Moderatoren des SaN - Projekts NRW in der FH Dortmund (Lernen mit neuen Medien - Was bringt es wirklich?) Forschungsergebnisse und Lernphilosophien. (http://www.gep.de/medienpraktisch/amedienp/mp4-99/4-99auf.htm)
39 Rissberger, Alfons: Zitiert nach: Mohr, Joachim: Das digitale Klassenzimmer. Schüler lernen besser am Computer - aber kompetente Lehrer fehlen. In: Spiegel spezial 3/1995 S. 117
40 Moser, Heinz : Schulen ans Netz - Top oder Flop? (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/1/1163/1.html)
41 Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW (Hrsg.): Vorläufiger Lehrplan Deutsch. Höhere Berufsfachschule NRW. S. 5 und S. 7
42 Ders.: Vorläufiger Lehrplan Deutsch. Höhere Berufsfachschule NRW. S. 9
43 Ders.: Vorläufiger Lehrplan Deutsch. Höhere Berufsfachschule NRW. S. 22
44 Vgl. ders.: Vorläufiger Lehrplan Deutsch. Höhere Berufsfachschule NRW. S. 52ff. und 94ff.
45 Comenius-Projekt. (http://www.muenster.de/ortungen/PONTON/COMENIUS.HTM)
46 Vgl. Sperlich, Tom: Die Multimedia-Penne. In: Die Zeit 7/1995, S. 74
47 Bundesinitiative „Schulen ans Netz“. (http://www.schulen-ans-netz.de/)
48 NRW-Schulen ans Netz. (http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/stiftung/hs.xsl/3949.html)
49 Vgl. Ponton European Media Art Lab: (http://www.muenster.de/ortungen/PONTON/COMENIUS.HTM)
50 Zitiert nach Moser, Heinz: Schulen ans Netz - Top oder Flop? (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/1/1163/1.html) 27
51 Pressemitteilung von SaN e.V. vom 16. Dezember 1997. (http://www.san-ev.de/docs/16-12-97.asp)
52 Dies. von SaN e.V. vom 16. Dezember 1997. (http://www.san-ev.de/docs/16-12-97.asp)
53 Gertsch, Christian A.: Internet macht Schule. (http://www.cx.unibe.ch/ens/Schulinternet.html)
54 Informations-, Kommunikations- und Kooperationsplattform im Netz. (http://www.learn- line.nrw.de/info/llintern/konzept_hintergruende.htm) Dies wurde zum Beispiel mit der Einrichtung von Learn-Line (Bildungsserver NRW) z. T. umgesetzt. (http://www.learn-line.nrw.de/)
55 Intel - Lehren für die Zukunft. (http://www.intel-lehren.net/)
- Arbeit zitieren
- Dr. Walter Leimeier (Autor:in), 2005, Lehren und Lernen mit neuen Medien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85114
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