Herodot von Halikarnass erwähnt als erster den Bund der Hellenen, den die Griechen schlossen, um die aus Persien kommende Gefahr bannen zu können. Auf dem Zusammenschluß der stärksten Land- und der stärksten Seemacht Griechenlands, Spartas und Athens, basierte der Sieg über die Perser, der so entscheidend war für den Fortlauf der griechischen Geschichte im Allgemeinen und die Entwicklung des klassischen Griechenlands im 5. Jh. im Speziellen. Dieser Arbeit soll daher die Fragestellung zugrunde liegen, unter welchen Voraussetzungen dieses Bündnis entstand, wie es seine Aktionen durchführte und wie es sich schließlich wieder auflöste.
Es wird versucht, die entscheidenden Fakten dieses Komplexes zu rekonstruieren.
Die antike Quelle, auf der diese Rekonstruktion beruht, ist dabei vor allem der Pater historiae Herodot mit seiner Arbeit über die Perserkriege; aber auch Thukydides mit seinem Abschnitt über die Pentekontaetie, Plutarch mit den Biographien von Themistokles, Aristeides und Kimon sowie Diodor von Sizilien mit dem elften Buch seines vierzigbändigen Werkes "Biblioqhkhs istorikhs", dem wie für die gesamte bei ihm geschilderte klassische Zeit die Historien des Ephoros von Kyme zugrunde liegen, diese Autoren müssen in vorliegenden Zusammenhang herangezogen werden.
Folgende Aspekte sollen in dieser Arbeit erörtert werden: Nach einer Beleuchtung des historischen Hintergrundes, vor dem sich die griechische Koalition zusammenschloß, erfolgt eine allgemein gehaltene Beschreibung des Phänomens der Symmachie, die die "übliche Grundlage für die außenpolitische Zusammenarbeit in der klassischen Zeit Griechenlands" darstellte. Als nächstes werden die entscheidenden Aspekte der Gründung dieser Koalition dargelegt: die Vorbedingungen, unter denen sie erfolgte, die Gründungsmitglieder, ihr Name und ihre Organisation. Darauf ist ein kurzer ereignisgeschichtlicher Abriß notwendig, der die Grundlage für eine Untersuchung der im Verlauf des Bündnisfalls zwischen Sparta und Athen aufgetretenen Konflikte darstellt. Daß es in der Zeit vor der Schlacht bei Plataiai im Jahre 479 zu einer Weiterentwicklung des Bündnisses gegen die Perser kam, verlangt ebenfalls eine eingehendere Betrachtung, bevor dann der Prozeß seiner Auflösung zum Thema wird. Dieser Prozeß reicht bis ins Jahr 461, dem Jahr, in dem die letzte positive Verbindung zwischen Athen und Sparta aufgekündigt und ein weiterer Grundstein für die Griechenland aufreibenden Peloponnesischen Kriege gelegt wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der historische Hintergrund
- Sparta und Athen
- Persien
- Die Symmachie bis zum ersten Drittel des 5. Jahrhunderts
- Die Gründung der Symmachie gegen die Perser
- Die Voraussetzungen
- Die Peloponnesische Symmachie
- Die Verbindung Spartas mit Athen
- Die Gründung
- Die konstituierende Versammlung
- Die Mitglieder
- Der Name
- Die Organisation
- Die Zeit der gemeinsamen Aktionen der Symmachie gegen die Perser
- Die militärischen Vorgänge bis zur Bundeskonferenz auf Samos
- Die inhaltliche Weiterentwicklung der Symmachie gegen die Perser
- Von der Schlacht bei Plataiai zur Schlacht am Mykale
- Sparta und Athen in der Symmachie gegen die Perser
- Die Auflösung der Symmachie gegen die Perser
- Die Phase bis zur Gründung des Delisch-Attischen Seebundes
- Die weitere Entwicklung des Gegensatzes Athen-Sparta
- Schlußwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Symmachie der Hellenen gegen die Perser im 5. Jahrhundert v. Chr. Ziel ist es, die Entstehungsbedingungen, die Aktionen und die Auflösung dieses Bündnisses zu rekonstruieren, basierend auf den verfügbaren antiken Quellen. Aufgrund der spärlichen Quellenlage konzentriert sich die Arbeit auf eine Rekonstruktion der wichtigsten Fakten.
- Entstehung der Symmachie: Voraussetzungen und Gründungsfaktoren.
- Organisation und Struktur des Bündnisses.
- Gemeinsame militärische Aktionen gegen die Perser.
- Entwicklung der Beziehungen zwischen Sparta und Athen innerhalb der Symmachie.
- Auflösungsprozess der Symmachie und die Folgen.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Symmachie der Hellenen gegen die Perser ein und beschreibt die Forschungsfrage und die methodischen Herausforderungen aufgrund der spärlichen Quellenlage. Sie benennt die wichtigsten antiken Autoren, deren Werke für die Rekonstruktion herangezogen werden, darunter Herodot, Thukydides, Plutarch und Diodor von Sizilien, und erläutert die Schwierigkeiten bei der Rekonstruktion aufgrund des Fehlens eines schriftlichen Vertrags oder einer detaillierten Darstellung bei Herodot. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und die behandelten Aspekte.
Der historische Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet die Situation in Griechenland vor der Gründung der Symmachie. Es beschreibt die politischen Verhältnisse in Sparta und Athen sowie die Bedrohung durch das Persische Reich. Die Darstellung fokussiert auf die Machtkonstellationen und rivalisierenden Interessen der griechischen Poleis, die den Hintergrund für die Bildung des Bündnisses gegen den gemeinsamen Feind bilden.
Die Symmachie bis zum ersten Drittel des 5. Jahrhunderts: Dieser Abschnitt behandelt die politischen und militärischen Ereignisse vor der formellen Gründung der Symmachie, um den Kontext der Bündnisbildung zu verstehen. Er untersucht bereits bestehende Allianzen und die Beziehungen zwischen den griechischen Stadtstaaten, die schließlich zur Zusammenarbeit gegen Persien führten. Die Analyse konzentriert sich auf die Entwicklung der Vorbedingungen für das Bündnis.
Die Gründung der Symmachie gegen die Perser: Dieses Kapitel analysiert im Detail die Gründung der Symmachie. Es untersucht die Voraussetzungen, die zur Bildung des Bündnisses führten, die beteiligten Stadtstaaten, die Namensgebung und die Organisationsstruktur. Es geht auf die konstituierende Versammlung, die Mitgliedschaft und die inneren Strukturen ein, um das Wesen und die Funktionsweise des Bündnisses zu erhellen. Der Fokus liegt auf den Prozessen der Bündnisbildung und der Festlegung gemeinsamer Ziele.
Die Zeit der gemeinsamen Aktionen der Symmachie gegen die Perser: Dieser Abschnitt beschreibt die gemeinsamen militärischen Aktionen der Symmachie gegen die Perser. Er analysiert die wichtigsten Schlachten und militärischen Operationen, die die Zusammenarbeit und die strategische Koordination der griechischen Stadtstaaten belegen. Es werden die Entwicklungen und Herausforderungen des Bündnisses während seiner aktiven Phase detailliert untersucht und der Verlauf der militärischen Aktionen mit den daraus resultierenden Folgen dargestellt. Die Rolle von Sparta und Athen im Bündnis wird dabei besonders berücksichtigt.
Die Auflösung der Symmachie gegen die Perser: Das Kapitel beschreibt den Prozess der Auflösung der Symmachie. Es analysiert die Ursachen für den Zerfall des Bündnisses und die wachsenden Spannungen zwischen Sparta und Athen, welche letztendlich zur Auflösung und zum Beginn neuer Konflikte führten. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Sparta und Athen wird detailliert nachgezeichnet und auf die Ursachen des Zerfalls des Bündnisses eingegangen.
Schlüsselwörter
Symmachie, Perserkriege, Sparta, Athen, Griechenland, Bündnissystem, Peloponnesischer Bund, Delisch-Attischer Seebund, Herodot, Thukydides, militärische Aktionen, politische Beziehungen, Bündnisauflösung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Symmachie der Hellenen gegen die Perser
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Symmachie der Hellenen gegen die Perser im 5. Jahrhundert v. Chr. Sie rekonstruiert die Entstehungsbedingungen, Aktionen und Auflösung dieses Bündnisses anhand antiker Quellen. Der Fokus liegt auf den wichtigsten Fakten aufgrund der spärlichen Quellenlage. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zum historischen Hintergrund, zur Gründung und Organisation der Symmachie, zu den gemeinsamen militärischen Aktionen, zur Auflösung des Bündnisses und ein Schlusswort. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf den verfügbaren antiken Quellen, unter anderem Herodot, Thukydides, Plutarch und Diodor von Sizilien. Die Einleitung weist explizit auf die Schwierigkeiten der Rekonstruktion aufgrund des Fehlens eines schriftlichen Vertrags und der spärlichen Details bei Herodot hin.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entstehung der Symmachie, inklusive der Voraussetzungen und Gründungsfaktoren; die Organisation und Struktur des Bündnisses; die gemeinsamen militärischen Aktionen gegen die Perser; die Entwicklung der Beziehungen zwischen Sparta und Athen innerhalb der Symmachie; und den Auflösungsprozess der Symmachie und die daraus resultierenden Folgen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Historischer Hintergrund (Sparta, Athen, Persien), Die Symmachie bis zum ersten Drittel des 5. Jahrhunderts, Die Gründung der Symmachie gegen die Perser (Voraussetzungen, Gründung, Organisation), Die Zeit der gemeinsamen Aktionen (militärische Vorgänge, Entwicklung der Symmachie, Rolle Spartas und Athens), Die Auflösung der Symmachie (Phase bis zum Delisch-Attischen Seebund, Entwicklung des Gegensatzes Athen-Sparta), und Schlusswort. Jedes Kapitel wird zusammengefasst.
Welche Rolle spielen Sparta und Athen?
Sparta und Athen spielen eine zentrale Rolle in der Arbeit. Die Arbeit untersucht ihre politischen Verhältnisse vor der Gründung der Symmachie, ihre Beziehungen innerhalb des Bündnisses und wie sich diese Beziehungen auf die Auflösung der Symmachie auswirkten. Die Entwicklung des Gegensatzes zwischen Athen und Sparta wird detailliert nachgezeichnet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Symmachie, Perserkriege, Sparta, Athen, Griechenland, Bündnissystem, Peloponnesischer Bund, Delisch-Attischer Seebund, Herodot, Thukydides, militärische Aktionen, politische Beziehungen, Bündnisauflösung.
Welche Herausforderungen gab es bei der Erstellung der Arbeit?
Eine zentrale Herausforderung war die spärliche Quellenlage. Das Fehlen eines schriftlichen Vertrags und detaillierter Informationen bei wichtigen Quellen wie Herodot erschwerten die Rekonstruktion der Ereignisse.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit ist nicht explizit in der Zusammenfassung der Kapitel enthalten. Jedoch lässt sich schließen, dass die Arbeit die Entstehung, die Aktionen und die Auflösung der Symmachie der Hellenen gegen die Perser detailliert untersucht und dabei die Herausforderungen einer Rekonstruktion aufgrund begrenzter Quellen beleuchtet.
- Arbeit zitieren
- Philipp Wehmann (Autor:in), 1997, Die Symmachie der Hellenen gegen die Perser, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85202