Ein begüterter Herr spendet jährlich 2000 EUR an den Greenpeace e.V., während seine Nachbarin im lokalen Kegelverein den Vorsitz des Vergnügungsausschusses übernimmt. Beide sind somit Mitglied in einem der zahlreichen deutschen Vereine.
Worin besteht aber ein größerer Gewinn für die Allgemeinheit?
Wer leistet einen höheren Beitrag zur allgemeinen Wohlfahrt?
Diesen Fragen will diese Arbeit unter Einführung in das Konzept des „sozialen Kapitals“ beantworten, das besonders durch die verschiedenen Perspektiven Bourdieus und Putnams betrachtet werden soll. Als soziales Kapital werden dabei die Gewinne bezeichnet, die aus sozialen Beziehungen resultieren. Im folgenden wird der Verein als ein möglicher Ort der Produktion von sozialem Kapital näher charakterisiert sowie anschließend diskutiert, welche speziellen Eigenschaften der Vereine dazu führen, dass besonders dort das so wertvolle Kapital akkumuliert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung „soziales Kapital“
- Begriff von Bourdieu
- Begriff von Putnam
- interner und externer Nutzen sozialer Netzwerke
- Zentrale Elemente des Sozialkapitals
- Formen sozialen Kapitals
- Empirische Belege für den Rückgang sozialen Kapitals
- Mögliche Ursachen für den Rückgang sozialen Kapitals
- Vereine in Deutschland
- Begriffsbestimmung Vereine
- Vereine aus der Perspektive des 3. Sektors
- Das deutsche Vereinswesen
- Funktionen der Vereine
- Soziales Kapital der Vereine?
- Wirkungen von Vereinen bei seinen Mitgliedern (Mikro-Ebene)
- Wirkungen für Organisationen (Meso-Ebene)
- Wirkungen von Vereinen für die Gesellschaft (Makro-Ebene)
- Resumé
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle von Vereinen in Deutschland als Produzenten sozialen Kapitals. Sie greift die unterschiedlichen Perspektiven von Pierre Bourdieu und Robert David Putnam auf, die das soziale Kapital als Ressource von Individuen bzw. als zentrale Ressource einer Gesellschaft begreifen. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Formen sozialen Kapitals und untersucht, inwiefern Vereine dazu beitragen können, dieses wertvolle Kapital zu akkumulieren.
- Definition und theoretische Ansätze des sozialen Kapitals
- Bedeutung und Funktionen von Vereinen in der Gesellschaft
- Vereine als Produzenten sozialen Kapitals auf verschiedenen Ebenen
- Mögliche Auswirkungen von Vereinsmitgliedschaft auf Individuen und die Gesellschaft
- Bedeutung des Vereinswesens für den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein, stellt die Forschungsfrage nach dem Beitrag von Vereinen zur allgemeinen Wohlfahrt und stellt das Konzept des sozialen Kapitals vor.
- Begriffsbestimmung „soziales Kapital“: Dieses Kapitel definiert den Begriff des sozialen Kapitals, indem es die Perspektiven von Pierre Bourdieu und Robert David Putnam gegenüberstellt. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen dem sozialen Kapital als individuelle Ressource (Bourdieu) und dem sozialen Kapital als gesellschaftliche Ressource (Putnam).
- Vereine in Deutschland: Dieses Kapitel beleuchtet das deutsche Vereinswesen und seine Bedeutung im Kontext des 3. Sektors. Es werden verschiedene Funktionen von Vereinen in der Gesellschaft vorgestellt.
- Soziales Kapital der Vereine?: In diesem Kapitel wird die Frage untersucht, inwiefern Vereine als Produzenten sozialen Kapitals betrachtet werden können. Es werden die Auswirkungen von Vereinsmitgliedschaft auf Mikro-, Meso- und Makroebene analysiert.
Schlüsselwörter
Soziales Kapital, Vereine, Zivilgesellschaft, Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Pierre Bourdieu, Robert David Putnam, Mikro-Ebene, Meso-Ebene, Makro-Ebene.
- Arbeit zitieren
- Michaela Stahl (Autor:in), 2006, Vereine als Produzenten sozialen Kapitals?!, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85233