„Ich brauch die alle nicht!“ – so beurteilte Bundeskanzler Helmut Kohl sein Verhältnis zu Medien wie Spiegel, Stern und Süddeutsche Zeitung. Doch in Zeiten sinkendem politischem Interesse und Engagement müssen sich Politiker der Medien bedienen, um ihre politischen Inhalte an die Bürger zu vermitteln. Der Umgang eines Politikers mit den Medien ist von entscheidender Bedeutung für die Darstellung und Wahrnehmung seiner Person und politischen Inhalte in der Öffentlichkeit.
Die vorliegende Arbeit untersucht das Verhältnis zwischen Helmut Kohl und den Medien. Zu Beginn der Arbeit soll begründet werden, warum die Kommunikation über Massenmedien für politische Akteure wichtig ist und verschiedene Theorien dazu dargestellt. Die Art, wie Kohl mit den Medien umging und wie er darin auftrat, ist anschließend Gegenstand der Analyse. Zu beurteilen ist, ob – in Verknüpfung von Theorie und Handeln - Kohl die Medien wirklich nicht brauchte und wie sich diese Haltung auf seine Darstellung in den Medien auswirkte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Warum Politiker über Massenmedien kommunizieren müssen
- Das Verhältnis zwischen Medien und Politik
- Anspruch der Massenmedien an die Vermittlung von politischen Inhalten
- Die Darstellung von Politik im Fernsehen
- Die Rolle von Print- und Leitmedien in der politischen Kommunikation
- Die Bedeutung der Sprache in der politischen Kommunikation über Massenmedien
- Zwischenfazit
- Kohls Verhältnis zu den Medien
- Kohls Umgang mit Journalisten
- Kohls „Nicht-Verhältnis“ mit dem Spiegel
- Kohl als Zielscheibe von Witz und Satire
- Kohls Auftreten im Fernsehen
- Kohls Freundschaft zu Springer und Kirch
- Kohls Darstellungen in den Medien nach dem „Fall der Mauer“
- „Ich brauch die alle nicht!“? Die Beurteilung von Kohls Umgang mit den Medien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Verhältnis zwischen Bundeskanzler Helmut Kohl und den Medien. Sie zielt darauf ab, Kohls Umgang mit den Medien und dessen Einfluss auf seine Darstellung in der Öffentlichkeit zu untersuchen. Dabei werden die alltägliche Interaktion zwischen Kohl und den Medien während seiner Amtszeit beleuchtet, ohne tiefgreifend auf besondere Situationen wie Wahlkämpfe oder historische Ereignisse einzugehen. Die Arbeit ist in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil werden die theoretischen Grundlagen der Medienkommunikation in der Politik beleuchtet, während der zweite Teil Kohls Verhältnis zu den Medien im Detail untersucht.
- Die Bedeutung der Massenmedien für die politische Kommunikation
- Das Verhältnis zwischen Medien und Politik
- Der Anspruch der Massenmedien an die Vermittlung von politischen Inhalten
- Kohls Umgang mit den Medien und dessen Auswirkungen auf seine Darstellung in der Öffentlichkeit
- Die Rolle der Medien im Wandel nach dem Fall der Mauer
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Notwendigkeit für Politiker, über Massenmedien zu kommunizieren, um politische Inhalte an die Bürger zu vermitteln. Das zweite Kapitel beleuchtet das Verhältnis zwischen Medien und Politik und erklärt verschiedene Theorien, die dieses Verhältnis beschreiben. Das dritte Kapitel geht auf die Ansprüche ein, die die Massenmedien an die Vermittlung von politischen Inhalten stellen, insbesondere auf die Rolle des Fernsehens, der Printmedien und der politischen Sprache.
Das vierte Kapitel untersucht Kohls allgemeines Verhältnis zu den Medien und beantwortet Fragen nach seiner Selbstdarstellung, der Wirkung seiner medialen Auftritte und den Reaktionen der Medien. Das fünfte Kapitel analysiert Kohls Umgang mit Journalisten und den Einfluss dessen auf seine Berichterstattung. Dabei wird auch auf die wechselseitige Ablehnung zwischen Kohl und dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" eingegangen.
Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit Kohls Auftreten im Fernsehen als wichtigstem politischen Massenmedium. Das siebte Kapitel analysiert die prägende Freundschaft zwischen Kohl und den Mediengruppen Kirch und Springer. Das achte Kapitel beleuchtet den Wandel der Mediendarstellung gegenüber Kohls nach dem Fall der Deutschen Mauer.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die politische Kommunikation über Massenmedien, insbesondere das Verhältnis zwischen Politikern und Medien. Schwerpunkte sind die Darstellung von Politik im Fernsehen, die Rolle von Print- und Leitmedien, die Bedeutung der politischen Sprache, Kohls Umgang mit den Medien und dessen Auswirkungen auf seine Darstellung in der Öffentlichkeit.
- Arbeit zitieren
- Juliane Diel (Autor:in), 2006, Das Verhältnis zwischen Helmut Kohl und den Medien - „Die brauch ich alle nicht!“ ? , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85269