Von den Filmen, die sich dem Irakkrieg thematisch verschrieben haben, stellt Kurtlar Vadisi-Irak mit seiner Menschendarstellung das wohl umstrittenste Werk dar.
Kontroverse Debatten um diese cineastische Fortsetzung einer türkischen Actionserie, in denen sogar Rufe nach Zensur laut wurden (Stoiber), markieren deutlich die Notwendigkeit einer zunächst textnahen Analyse der Figuren, die nach dem Schema der Uhr-der-Figur (Eder) erfolgen soll. Nach Klärung filminhaltlicher und produktionsgeschichtlicher Fragen, die für die spätere Figurenanalyse nicht unerheblich zu sein scheint, widmete ich mich einzelnen Figuren und Figurengruppen, die besonders im Gefecht der Kritiker standen, auf der Ebene des Textes.
Dabei soll untersucht werden, wie audiovisuelle Codes physische, psychische und soziale Eigenschaften der fiktiven Figuren vermitteln. Symbolische und symptomatische Funktionen der Handlungsträger finden hierbei ebenso Erwähnung wie die durch die Stereotypisierung bestimmter ethnischer Gruppen hervorgerufenen affektiven und kognitiven Prozesse des Rezipienten...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Inhalt des Films Kurtlar Vadisi - Irak
- 2. Eine wirkungsvolle Produktionsvorgeschichte?
- 3. Zur Menschendarstellung
- 3.1 Polat Alemdar: ein überzeugender Protagonist?
- 3.2 Die Juden im Film
- 3.3 Der Gegner: Sam William Marshall
- 3.4 Der verlängerte Arm Sam Marshalls: die amerikanischen Soldaten
- 3.5 Der Friedensstifter Scheich Kerküti
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Menschendarstellung im türkischen Actionfilm "Kurtlar Vadisi - Irak". Sie beleuchtet die Figuren und Figurengruppen, die besonders im Zentrum der Kritik stehen, und untersucht, wie audiovisuelle Codes physische, psychische und soziale Eigenschaften vermitteln. Die Arbeit setzt sich mit den symbolischen und symptomatischen Funktionen der Handlungsträger auseinander, besonders im Kontext der Stereotypisierung ethnischer Gruppen.
- Die Darstellung von Gewalt und Krieg im Film
- Die Konstruktion von Stereotypen in Bezug auf ethnische und nationale Gruppen
- Die Rolle von Identifikationsfiguren und deren Einfluss auf den Rezipienten
- Die Rezeption des Films im türkischen und deutschen Kontext
- Die Beziehung zwischen Fiktion und Realität im Film
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Menschendarstellung in audiovisuellen Medien ein und stellt den Film "Kurtlar Vadisi - Irak" im Kontext der kontroversen Debatten um die Darstellung des Irakkrieges vor.
Kapitel 1 gibt einen Überblick über den Inhalt des Films, wobei die Handlungsstränge und die wichtigsten Figuren vorgestellt werden.
Kapitel 2 untersucht die Produktionsvorgeschichte des Films und stellt die Verbindung zur erfolgreichen TV-Serie "Kurtlar Vadisi" dar.
Kapitel 3 analysiert die Menschendarstellung im Film und konzentriert sich auf die wichtigsten Figuren wie Polat Alemdar, Sam William Marshall, die amerikanischen Soldaten und den Scheich Kerküti. Besondere Aufmerksamkeit wird der Darstellung jüdischer Figuren gewidmet.
Schlüsselwörter
Menschendarstellung, audiovisuelle Medien, Stereotypisierung, Irakkrieg, "Kurtlar Vadisi", Polat Alemdar, Sam William Marshall, jüdische Figuren, emotionale Identifikation, Rezeption, politische Ideologien, Actionfilm, Türkische Kultur.
- Arbeit zitieren
- Malte Can (Autor:in), 2006, Im Tal der Stereotypen - Zur Menschendarstellung Serdar Akars "Tal der Wölfe", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85298