Opt out all nuclear exchange - Eine globale Betrachtung der Kuba-Krise


Forschungsarbeit, 2007

46 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Vom Zweiten Weltkrieg zum Kalten Krieg

3. Chronologie der Kuba-Krise

4. Exkurs: Die geo-strategische Lage vor der Kuba-Krise unter besonderer Berücksichtigung der Dislozierung der Mittelstreckenraketen im Vergleich

5. Die Hauptakteure der Kuba-Krise
5.1 Kuba
5.2 UdSSR
5.3 USA

6 Die Nebenakteure der Kuba-Krise
6.1 Die westeuropäischen Staaten- die BRD als Beispiel
6.2 Die kommunistischen Ostblockstaaten- die DDR als Beispiel
6.3 Die NATO

7 Exkurs: Ermöglichte die Kuba-Krise die Eskalation des Vietnam-Krieges?

8 Die Bedeutung der Kuba-Krise für den weiteren Verlauf der Konfrontation zwischen der freien Welt und dem Ostblock

9 Exkurs: Die Türkei als Faktor der Kuba-Krise

10 Exkurs: Die geo-strategische Lage nach der Kuba-Krise unter besonderer Berücksichtigung der Dislozierung der Mittelstreckenraketen im Vergleich: Die unbeteiliegten westeuropäischen Staaten als Verlierer - die USA und die UdSSR als gemeinsame Sieger im „Krieg“ um die Vorherrschaft auf der Welt?

11 Fazit

12 Abkürzungsverzeichnis

13 Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Dieses Lehrforschungsprojekt wird sich mit der Entwicklung der Kuba-Krise im Jahre 1962 befassen; einer Zeit zu der die Welt vor ziemlich genau 45 Jahren, scheinbar ganz gelassen, dem Ende der Menschheit entgegensah.

Dazu wird am Anfang zunächst einmal eine Chronologie über den Ablauf der Kuba-Krise im Oktober 1962 geliefert werden und wie die Entwicklung vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis hin zum Höhepunkt des Kalten Krieges war, bevor dann im nächsten Kapitel näher auf die geo-strategische Lage im Vorfeld der Kubakrise eingegangen werden wird. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk darauf liegen, wie denn im Vorfeld der Krise das Verhältnis im Bereich der Mittelstreckenraketen zwischen den USA und der UdSSR zur damaligen Zeit war.

In den darauffolgenden Kapiteln werden die einzelnen Akteure der Krise und ihre Handlungen während der Krise sowie ihre Zielsetzungen näher betrachtet werden. Dieser Abschnitt wurde in zwei Kapitel unterteilt, weil es verschieden stark in die Krise involvierte Staaten gibt, die Hauptakteure und die Nebenakteure. Die Staaten und Organisationen, die unter die letztgenannte Kategorie sind durchweg lediglich als „Opfer“ der Krise anzusehen- man kann sie aber gleichfalls auch einfach nur als Unbeteiligte an der Krise bezeichnen.

Das nächste Kapitel wechselt dann den Ort der Handlung weg aus der Karibik hin nach Fernost und geht der Frage nach, ob die Kubakrise nur unter einer Inkaufnahme eines aufflammenden Vietnamkrieges beendet werden konnte.

Daran schließt sich dann ein Kapitel an, in dem die Frage untersucht wird, welche Folgen für die Beziehungen zwischen den beiden Machtblöcken sich durch das friedliche Ende der Krise ergeben haben.

Den Abschluss dieser Arbeit bilden zwei Kapitel in denen der Frage nachgegangen wird, was die Folgen für die geo-strategische Lage war und welche Rolle die Türkei als Südostflanke der NATO zur damaligen Zeit gespielt hat.

Im Fazit werden dann die einzelnen Ergebnisse der verschiedenen Kapitel zusammengeführt und dann abschließend gemeinsam beantwortet.

2. Vom Zweiten Weltkrieg zum Kalten Krieg

Der Beginn des Kalten Krieges[1] wurde spätestens im Frühjahr 1947 mit der Truman- Doktrin sichtbar.[2] Am 05. Juni desselben Jahres folgte die Ankündigung des ERP - ein bei uns in Europa üblicherweise unter dem Namen „Marshallplan“ bekannt gewordenes Hilfsprogramm.[3] Dieses bis dahin umfangreichste Hilfsprogramm sollte die europäischen Staaten weniger anfällig gegen die kommunistischen Gefährdungen machen.

Die USA betrieben also über den Marshall-Plan eine Stabilisierungspolitik in West-Europa, das sie inzwischen als ihre strategische Sicherheitszone ansahen.[4] Durch diese Politik der Hilfestellung betrieben die USA aber auch zugleich eine aktive Gesellschaftspolitik; denn nun wurde überall in West-Europa das liberal-pluralistisch-kapitalistische System stabilisiert beziehungsweise auch wieder neu eingeführt.

Doch die Antwort der UdSSR ließ nicht lange auf sich warten und sie erfolgte schon zwischen dem 22. und dem 27. September 1947 durch die Gründung der Kominform (Kommunistisches Informationsbüro).[5] Mit der Kominform schlossen sich die mittel- und osteuropäischen kommunistischen Parteien zusammen und akzeptierten die Vorherrschaft der russischen KPdSU. Dadurch war die UdSSR nun endgültig in die Lage versetzt worden, diesen Staaten ihr kommunistisches Gesellschaftsmodell aufzuzwingen. Damit einhergehend wurden den betroffenen Staaten auch gleichzeitig bilaterale Beistandsverträge aufgezwungen.

Im Jahre 1949 wurde schließlich der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) gegründet, der eine auf die wirtschaftlichen Bedürfnisse der UdSSR abgestimmte Wirtschaftspolitik vorsah und erzwang.

Im weiteren Verlauf der sich immer weiter zuspitzenden Konfrontation zwischen den beiden Machtblöcken kam es immer wieder zu Krisen und auch Konflikten- der Konflikt der dabei am meisten ins Gewicht fiel war der Korea-Krieg.[6]

Während des Krieges auf der koreanischen Halbinsel standen sich beide Machtblöcke erstmals und auch letztmals in einer direkten militärischen Auseinandersetzung gegenüber.[7] Der Korea-Krieg ist offiziell bis heute nicht beendet, denn es gibt nur einen Waffenstillstandsvertrag[8] zwischen dem demokratischen Süd-Korea, das massiv von den USA vor dem kommunistischen Nord-Korea geschützt wird.[9]

In die Zeit des Korea-Krieges fiel die Erweiterung der NATO um die Südflanke, da sowohl Griechenland als auch die Türkei der NATO beitraten.[10] Diese Erweiterung der NATO im Jahre 1952 bewirkte, dass sich die UdSSR und mit ihr der gesamte kommunistische Osten als von den westlichen Mächten eingekesselt ansahen mussten und als dann im Jahre 1955 auch noch die BRD der NATO beitrat, war diese Einkesselung abgeschlossen.[11]

Als Reaktion hierauf gründeten die kommunistischen Staaten ebenfalls ein Verteidigungsbündnis, das unter dem Namen „Warschauer Pakt“ bekannt ist. Weiterhin kam es nun auch in Europa immer wieder zu konflikthaften Situation zwischen den beiden Machtblöcken und im Jahre 1961 eskalierte die Situation in Berlin, als die damalige DDR den Bau der Mauer begann, um die eigene Bevölkerung davon abzuhalten in den Westen zu flüchten.[12]

Diese Berlin-Krise hatte dazu geführt, dass sich die beiden Machtblöcke nun noch feindlicher gegenüberstanden und die Möglichkeit für einen Krieg zwischen beiden Machtblöcken erheblich gestiegen war.[13]

Diese extrem angespannte Situation blieb bis zur Kuba-Krise[14] im Oktober 1962 bestehen und erreichte mit ihr auch ihren Höhepunkt indem man im Oktober 1962 13 Tage lang ununterbrochen in den Abgrund des Todes blickte- und zwar in allen Machtzentralen.

3. Chronologie der Kuba-Krise

Wie bei nahezu jedem Ereignis in der internationalen Politik und vor allem bei Krisen oder krisenhaften Ereignissen ist es auch bei der Kuba-Krise sehr schwierig festzustellen, wann genau diese Krise ihren Anfang genommen hat.

Dies nur als kurze Erklärung vorweg, bevor die Chronologie der Kuba-Krise nun aufgezeigt werden wird. Diese Aufzählung erhebt zum einen nicht den Anspruch vollständig zu sein und zum anderen auch nicht, dass sie sich nur auf die „unmittelbare Kuba-Krise“ bezieht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Schaubild1: Die Chronologie der Kuba-Krise. Daten, Personen und Orte zusammengefasst aus den verwendeten Quellen.

[...]


[1] Es wäre allerdings besser zu sagen, dass der Kalte Krieg eigentlich schon im Jahre 1946 mit der Rede „The Sinews of Peace“ von Winston Churchill am Westminster College in Fulton, Missouri begonnen hatte.

Der Begriff des „Kalten Krieges“ selber geht zurück auf Bernard Baruch in seiner Rede „Let us not be deceived-we are today in a cold war“ am 16. April 1947. Fischer, K., Die Entwicklung des europäischen Vertragsrechts- Von den römischen Verträgen bis zur EU-Verfassung. Baden-Baden, Wien und Bern. 2005. S. 31.

[2] Die so genannte Truman-Doktrin ist vielmehr eine Rede des damaligen US-Präsidenten Harry S. Truman, die dieser am 12. März 1947 vor dem US-Kongress hielt. Die Rede behandelte im Wesentlichen den Hilferuf der griechischen und türkischen Regierung nach Hilfe, nachdem daxs Vereinigte Königreich nicht länger dazu in der Lage war. Erst Truman sah hierin den Anlass aggressiv gegen den immer weiter vordringenden Kommunismus vorzugehen.

NATO: NATO-Update-Summary 1947: http://www.nato.int/docu/update/45-49/1947e.htm; 06.10.2007 und vgl. Fischer, K., Die Entwicklung des europäischen Vertragsrechts - Von den römischen Verträgen bis zur EU-Verfassung. Baden-Baden, Wien und Bern. 2005. S. 24.

[3] Vgl. ebd.; 06.10.2007 und vgl. Fischer, K., Die Entwicklung des europäischen Vertragsrechts - Von den römischen Verträgen bis zur EU-Verfassung. Baden-Baden, Wien und Bern. 2005. S. 25.

[4] Die 16 ursprünglich beteiligten Staaten gründeten im Jahre 1948 die OECD.

[5] Vgl.: NATO: NATO-Update-Summary 1947: http://www.nato.int/docu/update/45-49/1947e.htm; 06.10.2007.

[6] Vgl. Spiegelonline: Historischer Schritt über die letzte Grenze des Kalten Krieges. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,508981,00.html; 06.10.2007.

[7] Vgl. Stöver, B., Der Kalte Krieg 1947-1991: Geschichte eines radikalen Zeitalters. Bonn. 2007. S. 89ff.

[8] Vgl. Spiegelonline: Nordkorea und Südkorea unterzeichnen Friedenserklärung. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,509309,00.html; 06.10.2007.

[9] Die Demarkationslinie verläuft quer über die gesamte koreanische Halbinsel entlang des 38° Breitengrades und beiderseits der Grenzen erstreckt sich ein entmilitarisiertes Gebiet.

[10] Vgl. Wirtz, H., Die NATO auf dem Weg in ein neues Zeitalter- Die Transformation eines Sicherheitsbündnisses. München. 2006. S. 284.

[11] Vgl. ebd., S. 284.

[12] Vgl. ebd., S. 284.

[13] Vgl. CIA-Archive: Current Soviet Tactics on Berlin (SNIE 11-15-62). Hier online unter: http://www.foia.cia.gov/browse_docs.asp?doc_no=0000272904&title=CURRENT+SOVIET+TACTICS+ON+BERLIN+(SNIE+11-15-62)&abstract=NARA+;pound;:++NN3-263-94-008;+4-APR-94&no_pages=0008&pub_date=9/13/1962&release_date=4/4/1994&keywords=ESTIMATE|SOVIET+ESTIMATE|SOVIET+POLICY+ESTIMATE|indexf199400566|tgdnotsu&case_no=SC-1999-00013&copyright=0&release_dec=RIFPUB&classification=U&showPage=0001; 25. November 2007.

[14] Vgl. CIA-Arcive: The Crisis USSR/Cuba. Hier online unter: http://www.foia.cia.gov/browse_docs.asp?doc_no=0000725844&title=THE+CRISIS+USSR/CUBA&abstract=&no_pages=0015&pub_date=10/28/1962&release_date=2/21/2002&keywords=SOVIET+UNION|USSR|CUBA|RUSSIA|CUBAN+CRISIS&case_no=F-1983-00271&copyright=0&release_dec=RIPPUB&classification=U&showPage=0001; 25. November 2007.

Ende der Leseprobe aus 46 Seiten

Details

Titel
Opt out all nuclear exchange - Eine globale Betrachtung der Kuba-Krise
Hochschule
Universität Siegen
Note
1,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
46
Katalognummer
V85360
ISBN (eBook)
9783638897440
ISBN (Buch)
9783638897549
Dateigröße
639 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Eine, Betrachtung, Kuba-Krise
Arbeit zitieren
BA Henning Wirtz (Autor:in), 2007, Opt out all nuclear exchange - Eine globale Betrachtung der Kuba-Krise, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85360

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