Die Show geht nicht weiter, weder im Film noch in Robert Altmans Leben, so man denn gewillt ist, das Leben selbstironisch und augenzwinkernd als “Show” aufzufassen. Robert Altman, der Maestro des Ensemblefilms ist im November 2006 verstorben. A Prairie Home Companion –in Deutschland aus werbestrategischen Erwägungen noch flugs zu Robert Altman´s Last Radio Show- umbenannt, ist Altmans letzter Film, und wie immer versteht es der Regisseur alle Register seines Könnens, wenngleich in diesem Fall dezenter, zu ziehen. In vielen Beiträgen ist immer wieder darüber spekuliert worden, inwieweit Altman sich seines nahenden Todes beim Dreh bewusst war, und an welchen Stellen des Filmes sein ganz persönlicher Abschied spürbar wird, und wie das Wissen um den eigenen Tod die gesamte Atmosphäre des Filmes prägt. Zweifelsohne: durch den ganzen Film hindurch geht es um Abschied, um Abschied nehmen, um Nostalgie, aber auch um die Wahrung der wehenden und wohligen Erinnerungen, denn sie sind es die schlussendlich und allein übrig bleiben, vom und im Großen und Ganzen. Und genau hierum geht es, und um die Freude Altmans einen Makrokosmos zu entwerfen, bei dem es munter zugeht, bei dem wie die großen und kleinen Leiden seiner Protagonisten hautnah mitfühlen dürfen. Der Altmeister unter den amerikanischen Regisseuren, der einst das New Hollywood Kino mitprägte, und dessen Primat es stets war nicht in die Fänge der Hollywood Unterhaltungsindustrie und Machenschaften zu geraten (genau dies Thematisiert es in seiner Satire The Player von 1992) und von diesen abhängig zu bleiben, war in Stilwillen und Stilprägung unverkennbar. Wie jeder gute Regisseur hatte er auch Filme produziert die von der Qualität womöglich eher dem Mittelmaß zu zurechnen sind. Aber in jeder Karriere und jedem Schaffen, wo es viel Licht gibt, muss es auch den einen oder anderen Schatten geben.
Inhaltsverzeichnis
- The Show Cannot Go On
- Abschied, Nostalgie und die Wahrung von Erinnerungen
- Altmans Ensemble-Cast und seine Figuren
- Die Oberflächlichkeit der Amerikaner und das Profitstreben
- Das Ensemble und die Vielfalt der Genres
- Das Motiv des Abschieds und des Todes
- Der Engel: Ein surreales Element
- Guy Noir: Eine Hommage an den Film Noir
- Kommunikation und Polyphonie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert Robert Altmans letzten Film "A Prairie Home Companion" und beleuchtet die zentralen Themen und Motive des Films. Der Essay untersucht Altmans typische filmische Mittel, wie den Einsatz eines Ensemble-Casts und die Verwendung von Overlapping Voices, und setzt diese in den Kontext des Films und seiner Handlung ein.
- Das Motiv des Abschieds und des Todes
- Die Oberflächlichkeit der amerikanischen Gesellschaft
- Die Bedeutung von Erinnerungen und Nostalgie
- Der Kontrast zwischen traditioneller Kultur und modernen Lebensweisen
- Die Suche nach Bedeutung und Sinn im Angesicht des Todes
Zusammenfassung der Kapitel
- The Show Cannot Go On: Der Essay beginnt mit einer Einführung in Robert Altmans Leben und Karriere sowie in seinen letzten Film "A Prairie Home Companion". Er thematisiert die Bedeutung des Abschieds und die Frage, ob Altman sich seines nahenden Todes beim Dreh bewusst war.
- Abschied, Nostalgie und die Wahrung von Erinnerungen: Dieses Kapitel untersucht die Rolle von Abschied, Nostalgie und Erinnerungen im Film. Der Essay analysiert, wie Altman die Figuren des Films mit ihren individuellen Geschichten und Anliegen in ein Gefüge aus Erinnerungen und Emotionen integriert.
- Altmans Ensemble-Cast und seine Figuren: Dieses Kapitel beleuchtet Altmans typische Verwendung eines Ensembles von Schauspielern und die Beziehung der Figuren zueinander. Der Essay beschreibt die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Figuren und deren jeweilige Motive und Konflikte.
- Die Oberflächlichkeit der Amerikaner und das Profitstreben: Dieses Kapitel diskutiert die Kritik Altmans an der Oberflächlichkeit der amerikanischen Gesellschaft und das Streben nach Profit. Der Essay stellt den Charakter Axeman als Beispiel für die materialistische Orientierung dar.
- Das Ensemble und die Vielfalt der Genres: Dieses Kapitel analysiert die unterschiedlichen Genres, die in "A Prairie Home Companion" zusammenkommen. Der Essay erklärt, wie Altman Elemente aus Musical, Drama und Komödie zu einem Gesamtbild verbindet.
- Das Motiv des Abschieds und des Todes: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Motiv des Abschieds und des Todes, das sich durch den gesamten Film zieht. Der Essay beschreibt die verschiedenen Manifestationen des Todes und die Reaktion der Figuren auf ihn.
- Der Engel: Ein surreales Element: Dieses Kapitel analysiert die Figur des Engels in "A Prairie Home Companion" als ein surreales Element im Film. Der Essay erklärt die Funktion und Bedeutung des Engels für die Handlung und die Figuren.
- Guy Noir: Eine Hommage an den Film Noir: Dieses Kapitel untersucht die Figur des Guy Noir als eine Hommage an den Film Noir. Der Essay beschreibt, wie Altmans Charakter Guy Noir die Merkmale eines klassischen Film Noir-Detektivs verkörpert.
- Kommunikation und Polyphonie: Dieses Kapitel analysiert den Einsatz der Overlapping Voices in "A Prairie Home Companion". Der Essay erklärt, wie Altman durch diese Technik eine polyphone Klanglandschaft erzeugt und die vielfältigen Stimmen der Figuren hörbar macht.
Schlüsselwörter
Der Film "A Prairie Home Companion" befasst sich mit Themen wie Abschied, Tod, Nostalgie, amerikanische Kultur, Oberflächlichkeit, Profitstreben, Musik und Ensemble-Spiel. Der Essay beleuchtet diese Schlüsselwörter in Verbindung mit Robert Altmans filmischem Stil und seiner kritischen Auseinandersetzung mit der amerikanischen Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Sven weidner (Autor:in), 2007, Essay zu Robert Altmans Film 'A Prairie Home Companion' (2006), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85430