Der Duden, das Standardwerk zur deutschen Sprache, beschreibt Elite als „Auslese der Besten“ . Obwohl diese kurze Umschreibung bereits eine Idee davon vermittelt, was unter Elite zu verstehen ist, bedarf es für die wissenschaftliche Verwendung dieses Begriffs einer wesentlich genaueren Abgrenzung. Im Verlauf der vorliegenden Arbeit soll daher zunächst auf die Herkunft und die Entwicklung des Elitebegriffs im Laufe der Zeit eingegangen werden. Dabei werden insbesondere die Theorien der Machtelite und der Funktionselite beleuchtet, da beide Auffassungen einen wichtigen Beitrag zur Klärung einer möglichen Transformation im Bereich der ökonomischen Elite in Deutschland leisten.
Ausgehend von diesen beiden grundlegenden Elitetheorien wird eine allgemeinere Skizze ökonomischer Eliten gezeichnet und deren Anwendbarkeit auf Manager geprüft. Daraufhin soll die Ausgestaltung der ökonomischen Elite in Deutschland genauer untersucht werden, wobei dem System der Managementkontrolle eine wichtige Position zukommt. Vor diesem Hintergrund lassen sich alternative Ausprägungen ökonomischer Eliten durch den länderübergreifenden Vergleich der unterschiedlichen Unternehmenskontrollsysteme sichtbar machen. Unter dem Gesichtspunkt der Machtverhältnisse ist dabei in erster Linie das angloamerikanische System mit der dort vorherrschenden Marktorientierung relevant. Gegen Ende dieser Arbeit wird der Frage nach einer denkbaren Verschiebung der Machtverhältnisse zwischen Masse und ökonomischer Elite nachgegangen. Durch den idealtypischen Vergleich der vorgestellten Kontrollsysteme sollen Unterschiede aufgedeckt und im Hinblick auf Transformationsprozesse der ökonomischen Elite in Deutschland analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Überlegungen
- Der Elitebegriff im Wandel
- Machtelitetheorien
- Funktionselitetheorien
- Konsens der vorgestellten Elitetheorien
- Manager als ökonomische Elite
- Ausgestaltung der ökonomischen Elite
- Unternehmenskontrollsysteme im Elitekontext
- Der Kapitalmarkt
- Der Markt für Unternehmenskontrolle
- Produkt- und Arbeitsmarkt
- Transformationsprozesse der deutschen Ökonomie
- Entflechtung
- Institutionelle Anleger und Internationalisierung
- Feindliche Übernahmen und der Markt für Unternehmenskontrolle
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob es eine Transformation der Machtverhältnisse im Bereich der ökonomischen Eliten in Deutschland gibt. Dabei wird der Elitebegriff im Wandel beleuchtet, um anschließend die Ausgestaltung der ökonomischen Elite im Kontext von Unternehmenskontrollsystemen zu analysieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Machtverhältnisse zwischen Masse und ökonomischer Elite sowie die Transformationsprozesse in der deutschen Ökonomie.
- Entwicklung des Elitebegriffs und verschiedene Elitetheorien
- Analyse der Machtelitetheorien und Funktionselitetheorien
- Einfluss von Unternehmenskontrollsystemen auf die ökonomische Elite
- Transformationsprozesse in der deutschen Ökonomie und ihre Auswirkungen auf Machtverhältnisse
- Vergleich von verschiedenen Unternehmenskontrollsystemen und ihre Relevanz für Machtverhältnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitende Überlegungen
Die Einleitung erläutert die Bedeutung des Elitebegriffs und seine Entwicklung über die Zeit. Sie führt die Theorien der Machtelite und der Funktionselite ein, die als Grundlage für die Analyse der ökonomischen Elite dienen.
Der Elitebegriff im Wandel
Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Elitebegriffs im Laufe der Geschichte. Es werden die verschiedenen Elitetheorien, insbesondere die Machtelitetheorien und die Funktionselitetheorien, vorgestellt und ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede analysiert.
Konsens der vorgestellten Elitetheorien
Dieser Abschnitt geht auf die Gemeinsamkeiten der vorgestellten Elitetheorien ein und untersucht die Rolle von Managern als ökonomische Elite. Es wird zudem auf die Ausgestaltung der ökonomischen Elite in Deutschland eingegangen.
Unternehmenskontrollsysteme im Elitekontext
In diesem Kapitel werden die verschiedenen Unternehmenskontrollsysteme in Bezug auf die ökonomische Elite betrachtet. Es werden der Kapitalmarkt, der Markt für Unternehmenskontrolle und der Produkt- und Arbeitsmarkt analysiert.
Transformationsprozesse der deutschen Ökonomie
Dieses Kapitel widmet sich den Transformationsprozessen in der deutschen Ökonomie, die sich auf die Machtverhältnisse zwischen Masse und ökonomischer Elite auswirken. Es werden die Entflechtung, die Rolle von institutionellen Anlegern und die Internationalisierung sowie die Bedeutung von feindlichen Übernahmen betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Elitetheorien, Machtelite, Funktionselite, ökonomische Elite, Unternehmenskontrollsysteme, Kapitalmarkt, Markt für Unternehmenskontrolle, Transformationsprozesse, deutsche Ökonomie und Machtverhältnisse.
- Arbeit zitieren
- Kristian Stoye (Autor:in), 2007, Gibt es eine Transformation der Machtverhältnisse im Bereich ökonomischer Eliten?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85507