Der vorliegende Text ist mir nicht bekannt, wirft in mir aber viele Fragen auf. Was für ein Feuer ist gemeint und in welchem Sinne? Ein Feuer kann Licht spenden und wärmen, aber genauso auch zerstörend wirken. Ist mit der Thematik der Taufe die Taufe durch Johannes den Täufer gemeint? Doch dies ist eher unwahrscheinlich, da Jesus davor keine Angst zu haben bräuchte. Wenn ich an das Wortspiel Feuertaufe denke, ließe sich eine Verbindung zu den Geschehnissen der Passionszeit ziehen. Das läge ja auch nahe, da Jesus im Garten Gethsemane zu seinen Jüngern sagt, dass seine Seele bis an den Tod betrübt sei. Ist hier der Begriff „Taufe“ mit der Kreuzigung Jesu in Verbindung zu bringen?
Jesu Ankommen schafft Zwietracht. Warum? Ist damit gemeint, dass sich in der Bibel an so vielen Stellen die Geister an der Guten Nachricht scheiden? Insgesamt hat der Text auf mich eine bedrückende Wirkung. Es scheinen schwerwiegende Veränderungen anzustehen, die die Menschen auseinander bringen werden. Außerdem klingt in dem Text etwas Endgültiges mit. Feuer und Zwietracht hören sich nicht gerade positiv und erheiternd an.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbesinnung
- Übersetzungsvergleich
- Abgrenzung und Kontext
- Gliederung
- Jesu Lebensaufgabe - Die Rede von sich selbst (49-50)
- Thema des kommenden Feuers - „Gerichtswort“ (49)
- Klärung, warum Jesus gekommen ist (49a)
- Jesu Wunsch für die Zukunft (49b)
- Thematik der Taufe - „Todesankündigung“ (50)
- Voraussetzung für die Geschehnisse von Vers 49 (50a)
- Jesu Furcht vor der Taufe
- Thema des kommenden Feuers - „Gerichtswort“ (49)
- „Apokalyptische Verwirrung“
- Rede von der Entzweiung (51)
- Was denken die Jünger (51a)
- Jesu Richtigstellung (51b)
- Rede über die Menschen (52-53)
- Zwietracht in den Häusern bzw. Familien (52)
- Zwietracht innerhalb der Familien (Konkretisierung) (53)
- Zwietracht zwischen Vater und Sohn (53a)
- Zwietracht zwischen Mutter und Tochter (53b)
- Zwietracht zw. Schwiegermutter und Schwiegertochter (53c)
- Rede von der Entzweiung (51)
- Literarkritik / Redaktionsgeschichte
- Synoptischer Vergleich
- Formkritik
- Sitz im Leben
- Begriffserklärungen aus der Zeitgeschichte
- Traditionsgeschichte
- Religionsgeschichtlicher Vergleich
- Einzelexegese
- Skopus
- Verkündigungsansatz
- Literaturverzeichnis
- Buchliteratur
- E-Ressourcen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der exegetischen Analyse des Lukasevangeliums, Kapitel 12, Verse 49-53. Die Arbeit zielt darauf ab, den Text im Kontext des lukanischen Reiseberichts zu untersuchen und die Botschaft des Evangeliums in Bezug auf Jesu Lebensaufgabe und die Entzweiungen, die durch seinen Willen entstehen, zu beleuchten.
- Jesu Lebensaufgabe und die „Todesankündigung“
- Die „apokalyptische Verwirrung“ und die Rede von der Entzweiung
- Die Rolle der Jünger und ihre Reaktion auf Jesu Botschaft
- Die Zwietracht innerhalb der Familien und ihre Ursachen
- Die Bedeutung des Textes für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Hausarbeit beginnt mit einer persönlichen Betrachtung des Textes, die die Herausforderungen und Fragen hervorhebt, die der Text aufwirft. Im Anschluss wird ein Übersetzungsvergleich durchgeführt, der die verschiedenen Bibelübersetzungen hinsichtlich ihrer Wortwahl und Interpretation des Textes untersucht. Der dritte Abschnitt befasst sich mit der Abgrenzung und Kontextualisierung des Textes innerhalb des lukanischen Reiseberichts und im Zusammenhang mit den vorhergehenden und nachfolgenden Perikopen.
Im vierten Abschnitt wird eine Gliederung des Textes vorgenommen, die die verschiedenen Aspekte des Textes strukturiert und die Argumentationslinie deutlich macht. Die Lebensaufgabe Jesu wird in Verbindung mit der „Todesankündigung“ untersucht, sowie die "apokalyptische Verwirrung" und die Entzweiungen, die durch Jesu Wirken entstehen. Der fünfte Abschnitt beschäftigt sich mit der Literarkritik und der Redaktionsgeschichte des Lukasevangeliums. Im Fokus steht dabei der synoptische Vergleich mit parallelen Stellen in anderen Evangelien.
Die folgenden Abschnitte behandeln die Formkritik, die Begriffserklärungen aus der Zeitgeschichte, die Traditionsgeschichte und den religionsgeschichtlichen Vergleich. Abschliessend wird eine Einzelexegese des Textes durchgeführt, die den Skopus und den Verkündigungsansatz des Textes untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Lukas-Evangelium, Kapitel 12, Verse 49-53. Zentrale Themen sind Jesu Lebensaufgabe, die „Todesankündigung“, die „apokalyptische Verwirrung“, die Entzweiungen, die durch Jesu Wirken entstehen, sowie die Rolle der Jünger und die Zwietracht innerhalb der Familien. Die Arbeit untersucht den Text aus exegetischer Sicht, wobei die verschiedenen Übersetzungsvergleiche, Abgrenzungen, Gliederungen, Literarkritik und Formkritik eine Rolle spielen.
- Jesu Lebensaufgabe - Die Rede von sich selbst (49-50)
- Quote paper
- Christian Herzog (Author), 2007, Neutestamentliche Exegese zu Lukas-Evangelium 12, 49-53, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85575