Immer häufiger treten in den letzten zwanzig Jahren Kriminalromane auf, die sich vor allem in der Vermittlung des Frauenbilds von ihren Vorgängern unterscheiden. Immer mehr Autorinnen schreiben über Frauen und für Frauen, wobei die Frauen über die sie schreiben sich durch ein großes Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit und Selbstständigkeit auszeichnen. Kurz: durch alles, was im Selbstverständnis einer Frau (zumindest in meinem) wichtig und wünschenswert ist. Benannt werden diese Romane mit dem Begriff „Frauenkrimi“.
Aber gibt es diesen Krimi wirklich? Was genau ist das? Wie hat sich diese Bewegung entwickelt? Was ist charakteristisch für ihn?
Mit dieser Arbeit versuche ich einen kurzen Überblick über die Entstehungsgeschichte des Kriminalromans allgemein und des Frauenkrimis im Speziellen zu geben, typische Merkmale rauszuarbeiten, diese auf von mir gelesene Frauenkrimis zu beziehen und schließlich zu versuchen, den Frauenkrimi von Untergattungen abzugrenzen, um aufzeigen zu können, inwiefern der Frauenkrimi ein Subgenre innerhalb des Kriminalromans bildet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Definition: Kriminalroman
- 2.2 Die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Kriminalromans
- 2.2.1 Die Entstehung des Detektivromans
- 2.2.2 Der Detektivroman nach dem Ersten Weltkrieg und das Golden Age
- 2.2.3 Die Entstehung des Thrillers
- 2.2.4 Der „Frauenkrimi“
- 2.3. Kurze Inhaltsangabe
- 2.3.1 Ingrid Noll: Kalt ist der Abendhauch
- 2.3.2 Sabine Deitmer: Neon Nächte
- 2.3.3 Birgit C. Wolgarten: Land der Mädchen
- 2.4. Einordnung der drei Romane in die von Keitel aufgestellten Merkmale für einen Frauenkrimi
- 2.5. Versuch der Abgrenzung des Frauenkrimis gegenüber anderer Subgenres
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich der Frage, ob und inwieweit sich der „Frauenkrimi“ als ein eigenständiges Subgenre innerhalb des Kriminalromans etabliert hat. Sie untersucht die Entstehungsgeschichte des Kriminalromans im Allgemeinen und des „Frauenkrimis“ im Besonderen, analysiert typische Merkmale des Genres und bezieht diese auf ausgewählte Werke. Darüber hinaus wird versucht, den „Frauenkrimi“ von anderen Untergattungen abzugrenzen.
- Die Entstehung und Entwicklung des Kriminalromans
- Die spezifischen Merkmale des „Frauenkrimis“
- Die Einordnung ausgewählter Romane in die Merkmale des „Frauenkrimis“
- Die Abgrenzung des „Frauenkrimis“ von anderen Subgenres
- Die Frage nach der Eigenständigkeit des „Frauenkrimis“ innerhalb des Kriminalromans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die wachsende Bedeutung von Kriminalromanen, die sich durch ein neues Frauenbild von ihren Vorgängern unterscheiden. Sie stellt die Frage nach der Entstehung, Entwicklung und den charakteristischen Merkmalen des „Frauenkrimis“.
Der Hauptteil beginnt mit einer allgemeinen Definition des Kriminalromans und beleuchtet dessen Entstehung und Entwicklung. Er behandelt die Entstehung des Detektivromans im 19. Jahrhundert, dessen Blütezeit im 20. Jahrhundert (das Golden Age) und die Entstehung des Thrillers. Anschließend werden die spezifischen Merkmale des „Frauenkrimis“ vorgestellt und anhand von drei ausgewählten Romanen (Ingrid Noll: Kalt ist der Abendhauch; Sabine Deitmer: Neon Nächte; Birgit C. Wolgarten: Land der Mädchen) illustriert. Schließlich wird versucht, den „Frauenkrimi“ von anderen Subgenres des Kriminalromans abzugrenzen.
Schlüsselwörter
Kriminalroman, Detektivroman, Thriller, Frauenkrimi, Subgenre, Frauenbild, Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit, Selbstständigkeit, Entstehung, Entwicklung, Merkmale, Abgrenzung, Inhaltsangabe, Ingrid Noll, Sabine Deitmer, Birgit C. Wolgarten.
- Arbeit zitieren
- Melina Pütz (Autor:in), 2003, Inwiefern bilden Frauenkrimis ein Subgenre innerhalb des Kriminalromans?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85631