1. Einleitung
Wie kaum ein anderes Thema prägen die romantische Liebe und die Wahl eines Partners seit Jahrhunderten das menschliche Leben. Im Namen der Liebe wurden Kriege geführt, prächtige Bauten errichtet und poetische Meisterwerke erschaffen. Auch in unserer heutigen modernen Gesellschaft und zunehmenden Individualisierungstendenzen zum Trotz bleiben die zwischenmenschliche Anziehung und die Partnerwahl zentrale Gesichtspunkte menschlichen Handelns. Im Einklang mit den gesellschaftlichen Vorstellungen individueller Freiheit scheinen auf den ersten Blick auch die Faktoren, die die Wahl eines dauerhaften Partners lenken, freiheitlicher Natur zu sein. So mag es ja gerade eine Errungenschaft der Moderne zu sein, sich unabhängig jedweder Zwänge und nach persönlichem Belieben einen zukünftigen Partner auszuwählen. Doch entbehren die Prozesse des Zusammenfindens der Geschlechter wirklich jeglicher Regelmäßigkeiten? Obliegen sie wirklich nur dem individuellen Befinden oder folgen sie nicht vielmehr auch allgemeineren Mustern, die über eine Zufälligkeit zwischenmenschlicher Konstellationen hinausgehen?
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Zusammenhänge, Faktoren und Kriterien zu untersuchen, die sich in einer interpersonellen Anziehung niederschlagen und die Entscheidungsprozesse der Partnerwahl beeinflussen. Hierbei soll anschaulich gemacht werden, dass das Zusammenfinden zweier Menschen keineswegs rein zufälliger Natur ist, sondern zu einem gewissen Grad determinierten Mustern folgt. Diese Überlegungen folgen vor allem soziologischen, sozialpsychologischen und evolutionspsychologischen Annahmen. Hierdurch soll gleichsam ein Einblick in verschiedene theoretische Ansätze zur Partnerwahl gegeben werden. Angesichts des begrenzten Umfangs dieser Arbeit kann dabei jedoch nur eine Auswahl an wissenschaftlichen Annahmen vorgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Vorstrukturierung des Partnermarktes
- Geographische Determinanten
- Soziale Schichtung und Bildungsstand
- Das Attraktionserleben und die Wahl eines Partners
- Physische Attraktivität
- Geschlechtsspezifische Präferenzen bei der Partnerwahl
- Was Frauen suchen
- Was Männer suchen
- Stufenmodell der Partnerwahl
- Der Sinn der Partnerschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit den Aspekten der interpersonellen Anziehung und der Partnerwahl. Ziel ist es, die Faktoren und Kriterien zu untersuchen, die die Entscheidungsprozesse der Partnerwahl beeinflussen. Dabei wird der Fokus auf soziologische, sozialpsychologische und evolutionspsychologische Annahmen gelegt, um einen Einblick in verschiedene theoretische Ansätze zur Partnerwahl zu geben.
- Die Vorstrukturierung des Partnermarktes durch geographische Faktoren, soziale Schicht und Bildungsstand.
- Das Attraktionserleben und die Rolle der physischen Attraktivität bei der Partnerwahl.
- Geschlechtsspezifische Präferenzen bei der Partnerwahl und deren Bedeutung.
- Das Stufenmodell der Partnerwahl als ein Ansatz zur Erklärung der Partnerwahlprozesse.
- Der Sinn der Partnerschaft und die Bedeutung von Liebe und Zuneigung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz der romantischen Liebe und der Partnerwahl in der Geschichte und in der heutigen Gesellschaft. Die Arbeit beleuchtet die Frage, ob die Partnerwahl frei oder determiniert ist. Kapitel 2 behandelt die Vorstrukturierung des Partnermarktes. Es werden geographische Determinanten, wie räumliche Distanz und die Rolle des Bildungssystems, sowie der Einfluss der sozialen Schichtung und des Bildungsstands auf die Partnerwahl betrachtet. Kapitel 3 befasst sich mit dem Attraktionserleben und der Wahl eines Partners. Es werden die Rolle der physischen Attraktivität, geschlechtsspezifische Präferenzen bei der Partnerwahl und das Stufenmodell der Partnerwahl diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Partnerwahl, Attraktionserleben, geographische Determinanten, soziale Schichtung, Bildungsstand, Geschlechtsspezifische Präferenzen, Stufenmodell der Partnerwahl und der Bedeutung von Liebe und Zuneigung in Partnerschaften. Sie beleuchtet die Komplexität der Partnerwahlprozesse und zeigt die Interaktion von verschiedenen Faktoren, die auf diese Entscheidungsprozesse wirken.
- Arbeit zitieren
- Sina Weber (Autor:in), 2007, Attraktion und Partnerwahl, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85650