Einmal ... schrieb er ein Gedicht.
Und er nannte es "Koteletts",
Weil das der Name seines Hundes war, und
darum ging es.
Und der Lehrer gab ihm eine "Eins"
Und einen Goldstern,
Und seine Mutter hängte es an die Küchentür
Und las es allen seinen Tanten vor ...
Einmal ... schrieb er noch ein Gedicht.
Und er nannte es "Unschuld mit Fragezeichen",
Weil das der Name seines Kummers war, und
darum ging es.
Und der Professor gab ihm eine "Eins"
Und einen sonderbaren, festen Blick.
Und seine Mutter hängte es niemals an die Küchentür,
weil er es sie niemals sehen ließ ...
Einmal, um drei Uhr morgens ... versuchte er noch
ein Gedicht ...
Und er nannte es absolut nichts, denn
darum ging es.
Und er gab sich selbst eine "Eins"
Und einen Schnitt in jedes feuchte Handgelenk
Und hängte es an die Badezimmertür,
weil er es bis zur Küche nicht mehr schaffte.
Zutiefst deprimiert zu sein ist für Erwachsene eine traurige, einsame und manchmal tragische Erfahrung. Daß sich das bei Kindern oder Jugendlichen sogar noch verheerender auswirken kann, machen die Worte eines 15-jährigen Jungen deutlich, der dieses Gedicht zwei Jahre vor seinem Freitod schrieb.
Schule war nie kinderleicht und problemlos, weder für Schüler noch für Lehrer. Ein wesentlicher Grund ist wohl, daß die Entwicklung vom Schulanfänger bis zum berufsfähigen Schulabgänger lang und kompliziert ist und von zahlreichen Faktoren beeinflußt wird. Es ist deshalb nicht verwunderlich, wenn Schüler auf diesem beschwerlichen Entwicklungsweg in Schwierigkeiten geraten. Die Unbeschwertheit ist schon lange kein übliches Privileg der Kindheit und Jugend mehr. Man nahm lange Zeit an, daß nur Erwachsene an depressiven Störungen leiden können. Nun hat sich im Laufe der Zeit jedoch herausgestellt, daß auch bei Kindern und Jugendlichen Depressionen vorkommen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Depression
- 2.1. Historie
- 2.2. Depressionsbegriff
- 2.3. Depression bei Kindern und Jugendlichen
- 2.4. Symptome der Depression
- 2.5. Ursachen der Kindheits- und Jugenddepression
- 3. Schulpsychologie
- 3.1. Historie
- 3.2. Berufsbild und Aufgaben des Schulpsychologen
- 3.3. Anmeldung, Diagnostik, Beratung und deren Probleme
- 3.4. Möglichkeiten der Prävention und Intervention
- 4. Schlußwort
- 5. Quellenverzeichnis
- 6. Anhang zum Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen schulpsychologischen Handelns am Beispiel von Schülerdepressionen. Ziel ist es, ein Verständnis für die Ursachen und Symptome von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen zu entwickeln und die Rolle der Schulpsychologie in der Prävention und Intervention zu beleuchten.
- Definition und Geschichte der Depression
- Symptome und Ursachen der Kindheits- und Jugenddepression
- Die Rolle der Schulpsychologie in der Diagnostik und Intervention
- Herausforderungen und Grenzen der schulpsychologischen Arbeit
- Möglichkeiten der Prävention und Intervention bei Schülerdepressionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Bedeutung der schulpsychologischen Arbeit im Kontext von Schülerdepressionen. Kapitel 2 behandelt den Begriff der Depression, ihre Geschichte und Ausprägung bei Kindern und Jugendlichen. Es werden Symptome und Ursachen der Kindheits- und Jugenddepression analysiert. Kapitel 3 gibt einen Überblick über die Schulpsychologie, das Berufsbild des Schulpsychologen und die Rolle der Eltern in der schulpsychologischen Arbeit. Es werden auch die Schwierigkeiten und Herausforderungen der Diagnosestellung sowie der Prävention und Intervention bei Schülerdepressionen aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Schülerdepression, Schulpsychologie, Prävention, Intervention, Diagnostik, Symptome, Ursachen, Berufsbild, Kindheit, Jugend, Depression, Schulalltag, Schulsystem.
- Quote paper
- Claudia Meyer (Author), 2000, Möglichkeiten und Grenzen schulpsychologischen Handelns am Beispiel von Schülerdepressionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8574