Allein die Tatsache, dass auch noch fast 200 Jahre nach Veröffentlichung der „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm den Menschen unserer Zeit das Märchen ein Begriff ist, zeigt, dass es, wie die typische Endfloskel es besagt, noch nicht gestorben ist und noch heute lebt.
Es wird auch in näherer Zukunft nicht aussterben, denn es lebt zusätzlich in seinen Ablegern weitern. So wie Menschen ihre Eigenschaften über Generationen weitervererben, vererbt das Märchen seine Merkmale an andere Gattungen weiter, wie die der Phantastik, spezieller der phantastischen Literatur für Kinder und Jugendliche. Auf diese Art und Weise wird das Märchen nicht nur in seiner eigenen Gattung, sondern auch in deren Ablegern weiterleben.
In dieser Arbeit werde ich mich daher mit den beiden Gattungen des Märchens, dem Volks- und dem Kunstmärchen, und ihren Bezügen zur phantastischen Kinder- und Jugendliteratur beschäftigen.
Inhalt
1 Einleitung
2 Name und Begriff „Märchen“
2.1 Abgrenzungen zu benachbarten Gattungen
2.1.1 Sage
2.1.2 Legende
2.1.3 Mythos
2.1.4 Fabel
2.1.5 Schwank
2.2 Die Geschichte des Märchens
2.2.1 Altertum
2.2.2 Mittelalter
2.2.3 Neuzeit
2.3 Die Geschichte der „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm
3 Die Struktur des europäischen Volksmärchens
3.1 Handlungsverlauf des europäischen Volksmärchens
3.1.1 Die Themen des europäischen Volksmärchens
3.2 Die Personen
3.2.1 Die Flächenhaftigkeit und Isolation der Märchenfiguren
3.2.1.1 Der körperliche Aspekt
3.2.1.2 Der seelische Aspekt
3.3 Der Märchenheld
3.3.1 Die Flächenhaftigkeit und Isolation des Märchenhelden
3.3.1.1 Seine Innenwelt
3.3.1.2 Seine Umwelt
3.4 Die jenseitigen Märchenfiguren
3.4.1 Ihre Flächenhaftigkeit und Isolation
3.5 Die flächenhaften und isolierten Beziehungen der Figuren untereinander
3.6 Requisiten
3.6.1 Die Gegenstände und ihre Flächenhaftigkeit und Isoliertheit
3.7 Die Welt des Märchens
3.7.1 Flächenhafte und isolierte Darstellung der Zeit
3.7.2 Die Weltordnung des Volksmärchens
3.7.3 Naive Ästhetik
3.7.4 Naive Moral
3.7.5 Wiederherstellung der vorübergehend gestörten Weltordnung
3.8 Abstrakter Stil des europäischen Volksmärchens
3.9 Eindimensionalität
3.10 Zusammenfassung zur Struktur des europäischen Volksmärchens
3.11 Untersuchung eines Volksmärchens
3.11.1 Frau Holle
3.11.2 Kurze Inhaltsbeschreibung
3.11.3 Typische und untypische Märchenmerkmale in „Frau Holle“
3.11.4 Handlungsverlauf
3.11.5 Darstellung der Figuren
4 Das Kunstmärchen
4.1 Definitionsversuch
4.2 Entwicklungsprozess vom Volks- zum Kunstmärchen
4.2.1 16. Jahrhundert
4.2.2 Zyklisches und instrumentales Geschehen und Erzählen
4.2.3 18. bis 19. Jahrhundert
4.2.4 Interner Perspektivenreichtum und interne Vielstimmigkeit
4.2.5 Charaktere im Kunstmärchen
4.3 Phantastik im Kunstmärchen
4.3.1 Phantastische Literatur- ein Definitionsversuch
4.3.1.1 Nach Todorov
4.3.1.2 Nach Caillois
4.3.1.3 Nach Marzin
4.4 Untersuchung eines Kunstmärchens
4.4.1 Der blonde Eckbert
4.4.2 Kurze Inhaltsangabe
4.4.3 Bezüge zum Volks- und Kunstmärchen sowie zur Phantastik
4.4.4 Handlungsverlauf
4.4.5 Darstellung der Figuren
5 Die phantastische Kinder- und Jugendliteratur- ein Ableger des Märchens
5.1 Abgrenzungen der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur zu benachbarten Gattungen
5.1.1 Science-Fiction
5.1.2 Fantasy
5.1.3 Utopie
5.2 Der Vergleich des Verhältnisses zum Phantastischen im Märchen und in der Phantastik und warum die Phantastik das Märchen ablöst
5.3 Historischer Entwicklungsprozess der phantastischen Kinder- und Jugend- literatur
5.3.1 Die Zeit der Aufklärung
5.3.2 Die Epoche der Romantik
5.3.3 Die Zeit von Biedermeier bis Realismus
5.3.4 19./20. Jahrhundert
5.3.5 Die 50er und die 60er Jahre
5.3.6 Die 70er Jahre
5.3.7 Die 90er Jahre
5.4 Das Grundmuster der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur und Bezüge zum Märchen
5.4.1 Die reale Ebene
5.4.2 Wechsel von der realen zur imaginären Ebene
5.4.3 Die imaginäre Ebene
5.4.4 Erscheinungsformen der phantastischen Wesen
5.4.5 Die Funktion des Magischen
5.5 Abschließende Gedanken zur phantastischen Kinder- und Jugendliteratur
5.6 Untersuchung einer aktuellen phantastischen Kinder- und Jugendbuchreihe
5.6.1 Die Harry-Potter-Reihe
5.6.2 Kurze Inhaltsbeschreibung
5.6.3 Bezüge zum Märchen und zur phantastischen Kinder- und Jugendliteratur
5.6.4 Handlungsverlauf
5.6.5 Darstellung der Figuren
6 Abschließende Gedanken
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“
Es gibt wohl niemanden, der diese Floskel nicht kennt. Man denkt unweigerlich an ein Märchen. Allein die Tatsache, dass auch noch fast 200 Jahre nach Veröffentlichung der „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm den Menschen unserer Zeit das Märchen ein Begriff ist, zeigt, dass es, wie die typische Endfloskel es besagt, noch nicht gestorben ist und noch heute lebt.
Es wird auch in näherer Zukunft nicht aussterben, denn es lebt zusätzlich in seinen Ablegern weitern. So wie Menschen ihre Eigenschaften über Generationen weitervererben, vererbt das Märchen seine Merkmale an andere Gattungen weiter, wie die der Phantastik, spezieller der phantastischen Literatur für Kinder und Jugendliche. Auf diese Art und Weise wird das Märchen nicht nur in seiner eigenen Gattung, sondern auch in deren Ablegern weiterleben.
In dieser Arbeit werde ich mich daher mit den beiden Gattungen des Märchens, dem Volks- und dem Kunstmärchen, und ihren Bezügen zur phantastischen Kinder- und Jugendliteratur beschäftigen.
Zu Beginn meiner Arbeit werde ich mich mit dem Volksmärchen, wie man es von den Brüdern Grimm kennt, auseinandersetzen. Dabei werde ich auf seinen Ursprung und auf seine Entstehungsgeschichte eingehen. Zudem werde ich eine Abgrenzung zu benachbarten Gattungen vornehmen. Insbesondere werde ich die Merkmale herausarbeiten, die dem Volksmärchen seine unverwechselbare Struktur verleihen. Die Ausführungen zum Volksmärchen werde ich mit einer Untersuchung eines Volksmärchens auf seine gattungsspezifischen Merkmale beenden.
In einem weiteren Kapitel werde ich mich der zweiten Gattung des Märchens, dem Kunstmärchen, widmen. Dabei werde ich den Schwerpunkt auf die Entwicklung vom Volks- zum Kunstmärchen legen, in der sich die Eigenarten des Kunstmärchens herauskristallisieren. Da das Kunstmärchen phantastische Elemente besitzt, werde ich mich bereits in diesem Kapitel mit der Phantastik beschäftigen und eine Brücke zum nächsten Kapitel schlagen. Auch diese Ausführungen werden mit einer Untersuchung eines Kunstmärchens auf seine Bezüge zur eigenen Gattung, zum Volksmärchen und zur Phantastik abgeschlossen.
Meine Ausführungen zu der Gattung des Märchens werden sich allerdings nur auf Erzählungen des europäischen Kulturkreises beziehen. Außereuropäische Formen des Märchens werde ich außer Acht lassen, da dies sonst den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.
Im letzten Kapitel werde ich mich mit der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur auseinandersetzen. Dazu werde ich diese Gattung zu benachbarten Gattungen abgrenzen, ihren historischen Entwicklungsprozess nachzeichnen und ihre Struktur erläutern. Hierbei werde ich zeigen, dass die phantastische Kinder- und Jugendliteratur ein Ableger des Märchens ist und wie diese Entwicklung fortschreiten konnte. Dieses Kapitel wird erneut mit einer Untersuchung eines aktuellen phantastischen Kinder- und Jugendbuchs enden, wobei ich mein Augenmerk auf seine Bezüge zur eigenen Gattung und zum Märchen legen werde.
Auf diese Art und Weise werde ich zeigen, dass das Märchen unsterblich zu sein scheint.
2 Name und Begriff „Märchen“
Die Begriffe „Märchen“ bzw. das mittelhochdeutsche „Märlein“ stammen aus dem Deutschen und sind Verkleinerungsformen zu „Mär“. Dies bezeichnet einen Bericht, eine Kunde, Erzählung oder auch ein Gerücht. Diese Verkleinerungsformen unterlagen einer Bedeutungsverschlechterung und so wurden die Begriffe „Märchen“ und „Märlein“ nur noch für erfundene und unwahre Erzählungen benutzt.
Im 18. Jahrhundert verbesserte sich aber das Ansehen des Märchens, als Feenmärchen und die Erzählungen aus „Tausendundeiner Nacht“ an Beliebtheit gewannen. Zur selben Zeit entdeckten die Vertreter des Sturm und Drang den poetischen Wert der „Volksdichtung“.
Der große Erfolg der Märchensammlungen der Brüder Grimm und Bechstein sowie die Geschichten von anderen deutschen Romantikern taten im 19. Jahrhundert ihr Übriges, um das Ansehen des Märchens zu verbessern.
Heute unterteilt man das Märchen in zwei wertungsfreie Gattungen, die des Volksmärchens und die des Kunstmärchens. Das Volksmärchen ist mündlich tradiert und somit Jahrtausende von Generation zu Generation überliefert und später in Märchensammlungen schriftlich festgehalten worden. Das Kunstmärchen hingegen ist künstlich von einem bekannten Autor erschaffen worden. Im Verlauf diese Arbeit werde ich aber noch genauer auf die Unterschiede dieser beiden Gattungen eingehen.
Mittlerweile hat sich der mitteldeutsche Begriff „Märchen“ in der Schriftsprache etabliert, allerdings werden in den oberdeutschen Dialekten die Begriffe „Märli“ und „Märle“ bevorzugt benutzt.
Der deutsche Ausdruck „Märchen“ umschreibt die spezielle Erzählart. Andere Sprachen besitzen einen solchen Ausdruck nicht, sondern nur Bezeichnungen, die eine allgemeinere Bedeutung haben. Daher wurde das deutsche Wort „Märchen“ als Fremdwort in andere Sprachen übernommen, welches durch die globale Bekanntheit der Märchensammlung der Brüder Grimm seine Berechtigung hat.
Obwohl der Begriff „Märchen“ eine Gattung umschreibt, umfasst dieser immer noch einen größeren Bereich, sodass die Volksmärchenforschung von „Märchen im eigentlichen Sinne“ und „eigentlichen Zaubermärchen“ spricht. Dabei stehen Zauber- und Wundermärchen im Mittelpunkt der eigentlichen Märchen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die von den Brüdern Grimm verbreiteten Märchen durch Zauber, Übernatürliches, Wunder, Übersinnliches und Jenseitiges geprägt sind. Dies zeigt wie weitläufig der Begriff „Märchen“ ist.[1]
2.1 Abgrenzungen zu benachbarten Gattungen
Das europäische Volksmärchen lässt sich nicht immer einfach von seinen benachbarten Gattungen der Sage, der Legende, des Mythos und der Fabel trennen, da diese die Beeinflussung der Handlung durch das Übernatürliche oder Wunderhafte gemein haben. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man all diese Gattungen unterscheiden kann. Daher werde ich im Folgenden die Schwerpunkte der benachbarten Gattungen herausarbeiten, um diese zum Volksmärchen abgrenzen zu können.
2.1.1 Sage
Der Begriff „Sage“ bezeichnet eine mündlich tradierte Erzählung, die vorgibt von realen Geschehnissen zu berichten. Diese haben sich allerdings für den Erzähler, Hörer oder den Beobachter bereits von der Realität entfernt, da sie durch die mündliche Weitergabe bzw. durch die bewusste dichterische Gestaltung einer Umformung unterlagen.
Die Sage hat mit dem Märchen gemein, dass die Handlungen in beiden Erzählungen vom Übernatürlichen beeinflusst werden. So steht z.B. bei der Heldensage eine außergewöhnliche, überragende Person im Mittelpunkt des Geschehens. Auch die Lokalsage befasst sich mit seltsamen, ungewöhnlichen, zum Teil beunruhigenden Gegenständen, Ereignissen und Figuren.
Zusammenfassend kann man festhalten, dass sich die Sage mit dem Geheimnisvollen des Übernatürlichen befasst. So sind Darstellungen von Gespenstern, Geistern, Zwergen, Riesen, Zauberern, Hexen – kurz: jenseitigen Gestalten – typisch für die Sage. Sie legt das Hauptaugenmerk genau auf diese Figuren, während das Märchen die Handlung in den Vordergrund stellt.
Obwohl beide Gattungen durch die Neigung zu jenseitigen Figuren und Handlungen bestimmt werden, trennen sie die Vorstellungen des Jenseitigen. Während der Sagenerzähler sowie die Figuren in der Sage von den übernatürlichen Gestalten und Erlebnissen fasziniert und ergriffen sind, treten die Märchenfiguren dem mit Selbstverständlichkeit entgegen und sind nicht so gewichtig. Das Wunderhafte in der Sage ist für die Sagenfiguren zwar auch nicht unwirklich, jedoch entspringt dies einer machtvolleren Realität als der des irdischen Lebens. Die wunderhafte, übernatürliche Welt hat für die Sagenfiguren einen höheren Rang und wird strikt von der irdischen, menschlichen Welt getrennt. Im Märchen allerdings ist das irdische, menschliche Leben das Idealbild für die Märchenfigur. Übernatürliches und Wunderhaftes werden nicht voneinander getrennt, sondern treten zusammen in einer Welt auf. Die jenseitigen Gestalten sind für die Figuren im Märchen nicht gespenstig, sie treten dem Zauber sogar ohne Erstaunen oder Verwunderung entgegen.
Ein weiterer Unterschied zwischen den Gattungen Märchen und Sage lässt sich in der Rezeption des Hörers finden. Die Sage wird von ihrem Volk geglaubt, im Gegensatz zum Märchen, das nicht als real aufgenommen wird.
Vergleicht man den Aufbau beider, so lässt sich feststellen, dass der des Märchens kunstvoller und komplizierter ist als der der Sage. Diese ist inhaltlich gebunden an Raum und Zeit. Das Märchen hingegen ist inhaltlich freier.[2]
2.1.2 Legende
Die Gattung der „Legende“ ist verwandt mit der der Sage. Bei beiden steht das übernatürliche Ereignis im Mittelpunkt, jedoch ist dies in der Legende von einem festen religiösen System geprägt. Das übernatürliche Geschehen wird nach diesem ausgerichtet und interpretiert.
Man unterscheidet zwischen der „eigentlichen Legende“ und der „Mirakelerzählung“. Während die eigentliche Legende über eine heilige Person und ihr irdisches Leben berichtet, erzählt die Mirakelerzählung von Wundern, die das Dasein Gottes belegen. Das Übernatürliche geht in der Mirakelerzählung von Gott aus, dies offenbart ihn. Diese Tatsache lässt das Übernatürliche höher und gesteigerter erscheinen als in der Sagenerzählung. Auch in der Legende stehen die Figuren dem Wunder mit Erstaunen gegenüber, was sie der Sage näherkommen lassen als dem Märchen.[3]
2.1.3 Mythos
Während sich die Handlungen im Märchen, in der Sage und in der Legende auf menschliche Gestalten beziehen, stehen im Mythos lediglich Götter im Vordergrund. Das Märchen, die Sage und die Legende blicken vom irdischen Leben auf das jenseitige Leben, der Mythos jedoch trennt sich vom Irdischen und Zeitlichen.
Das wesentliche Merkmal des Mythos ist die Verbundenheit zur Tradition.[4]
2.1.4 Fabel
Die Fabel befasst sich, wie auch das Märchen, mit dem irdisch Unmöglichen. Handelnde und sprechende Tiere, Gegenstände, Pflanzen und Körperteile sind typische Merkmale für diese Erzählgattung.
Die Fabel ist allerdings nicht mündlich tradiert, wie das Volksmärchen, sondern von einem Autor für einen bestimmten Zweck erschaffen, und zwar für die Übermittlung einer didaktischen Aussage an den Rezipienten. Daher werden Handlungen und Charaktere auf diese Aussage von Beginn an ausgelegt und stehen somit im Hintergrund.[5]
2.1.5 Schwank
Der Schwank hat mit dem Märchen gemein, dass er von unmöglichen Begebenheiten berichtet. Die Geschehnisse im Schwank können sowohl wahr als auch erfunden sein. Jedoch lässt seine Vorliebe zur Satire, Parodie und Entstellung die Erzählung unwahr wirken. Durch die Verwendung der eben genannten Stilmittel will der Schwank seinen Leser zum Lachen bringen, was zum Vergleich das Märchen nicht anstrebt.
Der Schwank ist als alleinstehende Gattung nur schwer einzuordnen, denn er bedient sich oftmals seiner benachbarten Gattungen. So macht sich der Sagenschwank über die überirdischen Kräfte und der Legendenschwank über die heilige Person lustig. Der Märchenschwank lässt das märchenhafte Weltbild erschüttern. Der Schwank bringt demnach die Ordnungen der benachbarten Gattungen ins Wanken.[6]
Nachdem ich das Märchens vom seinen benachbarten Gattungen abgegrenzt habe, werde ich im Folgenden auf die Geschichte des Märchens eingehen.
2.2 Die Geschichte des Märchens
Man kann nur vermuten, seit wann es das Märchen gibt. Allerdings lässt sich die Entwicklung des Märchens vom Altertum bis hin zur Neuzeit nachvollziehen. Im Folgenden werde ich kurz auf diese Entwicklungsschritte und ausführlicher auf die Entstehung der grimmschen „Kinder- und Hausmärchen“ eingehen.
2.2.1 Altertum
Um etwa 1250 v. Chr. entstanden Erzählungen mit märchenhaften Motiven, wie z.B. der Hindernisflucht oder dem warnenden Tier. Ebenso zeigte der Aufbau Parallelen zum Märchen. Jedoch unterscheiden sich die Zielgruppen voneinander; während das Volksmärchen für das einfache Volk gedacht war, wurden diese ägyptischen Erzählungen auf die gebildete Schicht ausgerichtet. Diese Erzählungen beinhalteten göttliche Gestalten, sodass man sie auch als „Pharaomythos“ bezeichnen könnte. Letztere Tatsachen verweisen darauf, dass diese Erzählungen noch kein Beleg für das Volksmärchen im Altertum sein können.
In alt-griechischer Literatur (Plato) wurde die Existenz von Kinder- und Ammenmärchen sowie Altweibergeschichten überliefert. In griechischen Sagen und Erzählungen sind Märchenmotive aufzufinden, so wie in den Geschichten von Herakles, die ebenfalls einen ähnlichen Aufbau wie das Märchen vorweisen. Jedoch sind auch diese Dichtungen kein Beweis für einen Ursprung des Volksmärchens im Altertum, vor allem da sie auf der verwandten Gattung des Mythos basieren könnten.[7]
2.2.2 Mittelalter
Teile der aus dem Mittelalter stammenden Literatur haben märchenhafte Züge. Dies kann man allerdings nicht als einen Beweis für die Existenz des Volksmärchens ansehen, denn diese Erzählungen können ebenso gut von Sagen und Mythen abstammen. Man fand lediglich einige Erzählungen aus dem frühen Mittelalter, die man als Schwankmärchen bezeichnen könnte. Ebenso fand man Spuren von Fabeln und Schwänken in einer Sammlung von Predigten.
Im 14. Jahrhundert entstand in Frankreich oder in den Niederlanden (die Herkunft ist nicht eindeutig überliefert) eine Erzählung mit dem Titel „Asinarius“, den Forscher als den ersten wirklichen europäischen Märchentext bezeichnen. Diese Erzählung wurde sogar von den Brüdern Grimm aufgenommen und in dem Märchen „Das Eselein“[8] verarbeitet.
Durch die Kreuzzüge gelangten orientalische Erzählungen über die europäischen Grenzen und beeinflussten die europäische Dichtung.
Keltische Erzählungen haben die europäische Literatur jedoch noch mehr geprägt als die indischen. Diese teilen sich mit dem Märchen die Vorliebe zum Phantastischen und Wunderbaren.[9]
2.2.3 Neuzeit
Das 16. Jahrhundert brachte mit der Veröffentlichung von Giovan Francesco Straparolas’ Märchensammlung den Durchbruch des Volksmärchens. Seine Sammlung enthielt 73 Erzählungen, von denen wir heute 21 als Märchen bezeichnen würden.
Im 17. Jahrhundert folgte die nächste italienische Märchensammlung von Giambattista Basile. Sie umfasste rund 50 Erzählungen, die auffällige Parallelen zu den grimmschen Erzählungen aufwiesen.
Ende des 17. Jahrhunderts veröffentlichte Charles Perrault ein Sammelwerk von 8 Geschichten, von denen 7 Märchen waren.
Im 19. Jahrhundert wurden die verachteten Volksmärchen endlich würdig, sie zu einem Buch bzw. zu einer schriftlichen Sammlung zusammenzufassen. So erschienen in Deutschland die „Kinder- und Hausmärchen“ von den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm. Nach ihrem Vorbild wurden in den folgenden Jahren, auch in anderen europäischen Ländern, Volksmärchen veröffentlicht. Das Märchen war durch seine Verschriftlichung zwar gerettet, aber die Erzählkultur litt stark unter dieser Entwicklung.[10]
2.3 Die Geschichte der „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm
Da die grimmschen „Kinder- und Hausmärchen“ höchst bedeutend für die Entwicklung des Märchens waren, werde ich nun auf die Entstehungsgeschichte der Sammlung eingehen.
Clemens Brentano und Achim von Arnin gaben 1807 den Brüdern Grimm den Auftrag märchenhafte Erzählungen zu sammeln. Im Jahre 1810 übergaben sie ihre Aufzeichnungen an ihren Auftraggeber Brentano, der jedoch seine Veröffentlichungspläne für die Sammlung nie in die Tat umsetzte. So entschieden sich die Brüder, den ersten Band der „Kinder- und Hausmärchen“ im Jahr 1812 und den zweiten Band im Jahr 1815 selbst zu veröffentlichen. Während ihre Auftraggeber eine Aus- und Umgestaltung der Erzählungen geplant hatten, entschieden sich Jacob und Wilhelm Grimm für eine treue und freie Überlieferung.
Die hauptsächlichen Quellen ihrer Sammlung stammen aus Hessen und Westfalen. Dabei wurden ihnen die Märchen zum größten Teil von Frauen überliefert, was sicherlich auf die damalige Familienstruktur zurückzuführen ist. Schließlich kümmerten sich die Frauen um die Kinder und waren so die Erzählerinnen des Märchens. Daher ist es auch eine Dame mit ihren Schwestern, die die meisten Märchen an die Grimms überlieferten. Ihr Name war Marie Hassenpflug, Tochter einer Hugenottenfamilie. Ebenso waren die Mutter und die Töchter der Apothekerfamilie Wild mit ihren zahlreichen märchenhaften Erzählungen maßgeblich an der Sammlung beteiligt. Diese Personen waren die vorwiegenden Überlieferer der Geschichten des ersten Bandes.
Der zweite Band wurde von den Erzählungen von Katharina Dorothea Viehmann und dem westfälischen Bokendörfer Märchenkreis getragen. Zudem verwandten die Grimms andere literarische Quellen, Drucke und Handschriften des 16. bis 18. Jahrhunderts. Man darf allerdings nicht behaupten, dass ihre Sammlung nur auf deutschen Quellen basiert, denn sie nahmen zusätzlich auch Bezug auf die französischen Märchen, z.B. die von Perrault.
1819 erschienen die ersten beiden Bände in zweiter Auflage und bis zum Jahr 1857 noch fünf weitere.
Die Brüder Grimm wurden durch den großen Erfolg ihrer Märchensammlung zu den Erschaffern des Märchenstils. Um diesen entwickeln zu können, bezogen sie sich auf die praktischen und theoretischen Bearbeitungs- und Sammelmethoden Brentanos und die Märchen von Phillip Otto Runge. Mit Letzterem haben sie die Neigung z.B. zur Steigerung durch Wortwiederholung oder zur Aneinanderreihung von Hauptsätzen gemein.
Bei der Aufzeichnung der Märchen behielten sich die Grimms das Recht vor, die mündlichen Quellen umzustilisieren und zu bereinigen. Ebenso erweiterten sie einige oder fassten zwei oder gar mehrere Erzählungen zu einer zusammen. Bei einem solchen Verfahren spricht man von „Kontamination“. Dieses verletzte nicht ihr Bestreben nach Treue, denn sie sahen in den Geschichten Überreste von Mythen und somit war die Kontamination nur ein Zusammensuchen aus Überbleibseln von Poesie und Mythen.
Jacob und Wilhelm Grimm legten bei der Verarbeitung der mündlichen Quellen in schriftliche Erzählungen auf unterschiedliche Aspekte großen Wert. Wo Jacob in den Erzählungen nach Klarheit strebte, entschied sich Wilhelm mehr auszumalen. Zuletzt Genannter bevorzugte bewegte und anschauliche Situationsbeschreibungen, den erzählenden Imperfekt, die direkte Rede, das Verzichten auf Fremdwörter, Sprichwörter, Redewendungen und Verkleinerungsformen. An manchen Stellen neigt er zu ausmalenden Schilderungen, was davon zeugt, dass sein Stil der Romantik und dem Biedermeier verschrieben ist.
Zusammenfassend kann man aber konstatieren, dass seine Märchen von einer einfachen Erzählstruktur gekennzeichnet sind, damit sie auch dem normalen Volk und vor allem den Kindern Vergnügen bereiten konnten. Jacob hingegen strebte eine reine Aufzeichnung der Märchen und einen poetischen Anspruch dieser an.
Man kann festhalten, dass der Stil der Brüder Grimm so beliebt ist, dass noch heute ein jeder ihre Märchen kennt.[11]
3 Die Struktur des europäischen Volksmärchens
Es gibt eine Vielzahl an europäischen Volksmärchen, die eine Reihe Gemeinsamkeiten aufweisen. Fasst man diese Gemeinsamkeiten zusammen, so erhält man den Grundtyp des europäischen Volksmärchens. Bei diesem Typ handelt es sich allerdings um einen Idealtyp, an den sich die Erzählungen annähern, aber keine erreicht diesen im Detail.
Die grundlegenden Merkmale des europäischen Volksmärchens sind die Vorliebe zu einem bestimmten Handlungsverlauf, Personen, Requisiten, Weltordnung und ihren Darstellungsarten, wie z.B. die Isolation oder die Flächenhaftigkeit. Diese verleihen dem Märchen seine unverwechselbare Struktur, auf die ich im Folgenden eingehen werde.
3.1 Handlungsverlauf des europäischen Märchens
Der allgemeinste Handlungsverlauf des europäischen Volksmärchens folgt folgendem Schema: Problem und seine Lösung, Kampf und Sieg, Aufgabe und Lösung dieser und ein positives Ende.
Der detailliertere Handlungsverlauf lässt sich durch folgende Geschehnisse charakterisieren: Die Handlung beginnt mit einer Mangel- bzw. Notlage. Um dieser Mangellage zu entkommen, stellt sich der Held bzw. die Heldin[12] der Erzählung einer Aufgabe, von deren Bewältigung im nächsten Schritt des Handlungsverlaufs berichtet wird. Dies ist die Grundform des Handlungsverlaufs im europäischen Volksmärchen.
Einige Märchenforscher arbeiteten zudem noch eine Vollform des europäischen Volksmärchens heraus, die auf einem Zweier- oder Dreierrhythmus basiert. Der Zweierrhythmus lässt sich durch das Auftauchen und Bewältigen von zwei Problemen erklären. Im Handlungsverlauf löst der Held die erste Aufgabe, die sich aber nur als Scheinlösung entpuppt, da daraufhin eine neue, die eigentliche Aufgabe gelöst werden muss. Das Märchen ist demnach zweigeteilt. Dies könnte ein beispielhafter Handlungsverlauf mit Zweierrhythmus sein: Der Held des Märchens gewinnt bei Lösung der ersten Aufgabe seine Braut, wird dieser aber wieder beraubt und muss erneut eine Aufgabe bewältigen, um diese wieder zurückzugewinnen.
Der Dreierrhythmus teilt das Märchengeschehen in drei Abläufe ein, z.B. dadurch, dass der Held drei Aufgaben lösen muss.
Das europäische Volksmärchen verzichtet auf detaillierte Beschreibungen von Figuren, Requisiten, Gestalten und der Umgebung, sodass die Handlung innerhalb der Erzählung schnell voranschreiten kann.
Durch seine einsträngige Handlung tritt das Volksmärchen klar und bestimmt auf.
Betrachtet man nochmals genauer die Märchenhandlung, so fällt auf, dass diese von außen gelenkt ist – nämlich durch Verbote, Aufgaben, Bedingungen, Ratschläge, Gaben und Hilfen. Zudem erkennt man, dass über die Handlung charakteristische Eigenschaften und durch Gaben zwischenmenschliche Beziehungen verdeutlicht werden. Die Handlung steht im Märchen im Vordergrund. Das Innenleben (Gefühle usw.) oder die soziale Umgebung der Figuren (Familienleben usw.) sowie die Region, in der die Handlung stattfindet, sind unwichtig und bleiben unbetrachtet. Lediglich die eigentlichen Handlungsverläufe werden präzise dargestellt. Die Märchenhandlung wird durch einzelne Episoden isoliert, da jede aus sich selbst entsteht. Funktionslose und nicht gänzlich genutzte Motive, die auf die Vergesslichkeit des Erzählers zurückzuführen sind, bilden so isolierte Einzelepisoden, die sich zu einem Erzählgebilde vereinen. An dieser Stelle ist also festzuhalten, dass die Märchenhandlung von dem Merkmal der Isolation geprägt wird.[13]
3.1.1 Die Themen des europäischen Volksmärchens
Das europäische Volksmärchen stellt inhaltlich die menschlichen Verhaltensweisen dar, so z.B. Intrigen, Kämpfe, Hilfen, Schädigungen, Heilungen, Rettungen, Werbungen, Heiraten usw. Dabei ist es für das Märchen charakteristisch, dass die irdische Welt mit dem Überirdischen in Kontakt tritt. Diese Themen werden immer wieder im Märchen verarbeitet: Umkehr einer Situation ins Gegenteil, Gegensatz von Schein und Sein, Sieg des kleinen Mannes über den großen, Selbstschädigung, Ironie und Paradoxie.[14]
3.2 Die Personen
Im Folgenden werde ich auf die Figuren des Märchens eingehen. Dabei berücksichtige ich insbesondere ihre Darstellungsart, die durch die Flächenhaftigkeit und Isolation gekennzeichnet ist.
3.2.1 Die Flächenhaftigkeit und Isolation der Märchenfiguren
Die Darstellung der Märchenfiguren ist durch die Merkmale der Flächenhaftigkeit und der Isolation geprägt. Dies werde ich nun genauer anhand der körperlichen und seelischen Aspekte der Figuren erläutern.
3.2.1.1 Der körperliche Aspekt
Tiere und Menschen haben im Märchen keine körperliche Tiefe. Dies zeigt sich z.B. an dem Umgang mit Krankheiten und Verletzungen. Im Märchen wird zwar gelegentlich von einer kranken Prinzessin berichtet, doch auf die Krankheit und die mit sich bringenden Folgen wird nicht eingegangen. Das Märchen beschreibt keinerlei Leid und Qual und so stellt sich vor dem Auge des Lesers die „kranke Prinzessin“ von ihrer Krankheit vollkommen ungezeichnet dar.
Wenn in der Handlung eine Verletzung oder gar Verstümmelung stattfindet, so wird diese lediglich erwähnt – es fließt kein Blut, es entsteht keine Wunde und die Figur hat keinerlei Schmerzen. Den Märchenfiguren ist es ebenso möglich, sich selbst ohne jegliches Bedenken zu verstümmeln. Solche körperlichen Veränderungen haben sogar zum Teil keine Folgen.
Die Märchenfigur scheint eine Papierfigur zu sein, da sie körperlich keinerlei Plastik und Tiefe besitzt, sondern eine reine Oberfläche darstellt.[15]
3.2.1.2 Der seelische Aspekt
Wie man schon gesehen hat, wird der Körper der Märchenfigur nur flächenhaft dargestellt, ebenso wie deren Innenwelt, was ich nun genauer untersuchen werde.
Das Märchen beleuchtet die Innenwelt seiner Figuren nicht. So werden ihre Gefühle und charakterlichen Eigenschaften nicht thematisiert, lediglich wenn sie die Handlung beeinflussen.
Für das Märchen sind Emotionen unwichtig und daher werden diese, wie z.B. das Mitleid, noch nicht einmal benannt. Eigenschaften wie Edelmut werden durch Handlungen dargestellt. Sie befinden sich demnach nur auf der Fläche der Märchenhandlung.[16]
Jede Figur handelt rein mechanisch, ohne über ihre Taten vorher nachzudenken oder sie gar zu reflektieren. Dies zeigt, dass die Märchenfigur isoliert von ihrer eigenen Vergangenheit lebt. Sie greift nicht auf bereits Erfahrenes zurück und lebt isoliert im Hier und Jetzt.[17]
Das Märchen teilt seine Darsteller nach ihren Handlungen ein und stellt sie flächenhaft nebeneinander. Sie haben keine inneren Konflikte aufgrund gegensätzlicher Wesenszüge innerhalb einer Figur, denn sie sind immer nur durch eine Eigenart geprägt.[18] Figuren sind z.B. gut oder böse, schön oder hässlich – es gibt kein Dazwischen. Diese Vertreter der gegensätzlichen Eigenschaften treffen innerhalb der Märchenhandlung aufeinander.[19]
Die Figuren werden durchgehend kühl dargestellt. Sie haben keine Gefühlsausbrüche, obwohl sie sich mit starken Emotionen wie Eifersucht und Zorn auseinandersetzen. Sie können, im Gegensatz zu den Sagenfiguren, nicht ihren Emotionen unterliegen und warnsinnig werden, denn dafür fehlt ihnen die wichtigste Voraussetzung – die Seele.[20]
Die fehlende Individualität der Figuren drückt sich auch in ihrer Namensgebung aus. So tragen die Personen meist für ein Land stereotype Namen, wie z.B. Hans für den deutschen Jungen oder Iwan für den Russen. Einige Figuren besitzen noch nicht einmal einen Namen, sondern werden nur König, Soldat, Stiefmutter usw. genannt. Dies spiegelt erneut die flächenhafte Darstellung der Märchenfiguren wider.[21]
Bei den Figuren ist häufig vom jüngsten Kind, dem alten König, dem Dümmling, der Prinzessin oder dem Stiefkind die Rede, die sich entweder durch ihre Schönheit oder ihre Hässlichkeit hervortun. Dies drückt nochmals ihre Isoliertheit aus.[22]
3.3 Der Märchenheld
Der Held, der der irdischen Welt abstammt, prägt die Märchenhandlung. Mit dem Held treten noch weitere Figuren auf, die für das Märchen typisch sind, so z.B. der Aufgabensteller, der Helfer des Helden, gegensätzliche Gestalten wie Neider und Unhelden und die vom Helden Geretteten. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass diese Figuren sich auf den Helden beziehen und als dessen Partner, Schädigender, Gegensätzlicher, Gegner und Helfer auftreten, wobei die beiden Letzteren Angehörige der überirdischen Welt sind.[23]
Der Märchenheld gehört zwar zu den Märchenfiguren im Allgemeinen, aber aufgrund seiner oben kurz erläuterten Wichtigkeit möchte ich nun genauer auf ihn und seine Darstellung eingehen.
3.3.1 Die Flächenhaftigkeit und Isolation des Märchenhelden
Die zuvor erläuterten flächenhaften und isolierten Darstellungen der Märchenfiguren treffen alle auch auf den Helden zu, so scheint auch er eine Papierfigur zu sein. Seine flächenhafte und isolierte Darstellung möchte ich mit Hilfe seiner Innen- und Umwelt erläutern.
[...]
[1] Vgl. Lüthi, Max: Märchen. 10. Auflage. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler Verlag 2004, S. 1-5.
[2] Vgl. Lüthi, M.: Märchen, S. 6-8.
[3] Vgl. ebd., S. 9-10.
[4] Vgl. Lüthi, M.: Märchen, S. 11.
[5] Vgl. ebd., S. 12.
[6] Vgl. ebd., S. 13.
[7] Vgl. Lüthi, M.: Märchen, S. 40-42.
[8] Grimm, Jacob/Grimm, Wilhelm: Das Eselein. In: Brüder Grimm. Kinder- und Hausmärchen. Hrsg. von Heinz Rölleke. 1. Auflage. Stuttgart: Phillip Reclam jun. Verlag 1997, S. 664-667.
[9] Vgl. Lüthi, M.: Märchen. S, 43-45.
[10] Vgl. Lüthi, M.: Märchen, S. 51.
[11] Vgl. Lüthi, M.: Märchen, S. 51-55.
[12] Im fortlaufenden Text werde ich den Helden und die Heldin nur noch mit „Held“ bezeichnen.
[13] Vgl. Lüthi, M.: Märchen, S. 25-31.
[14] Vgl. ebd., S. 25-27.
[15] Vgl. Lüthi, Max: Das europäische Volksmärchen. Form und Wesen. 11. Auflage. Tübingen/Basel: A. Francke Verlag 2005, S. 14.
[16] Vgl. Lüthi, M.: Das europäische Volksmärchen, S. 15.
[17] Vgl. ebd., S. 39.
[18] Vgl. ebd., S. 16.
[19] Vgl. Lüthi, M.: Märchen, S. 28.
[20] Vgl. Lüthi, M.: Das europäische Volksmärchen, S. 17.
[21] Vgl. Lüthi, M.: Märchen, S. 28.
[22] Vgl. ebd., S. 30-31.
[23] Vgl. ebd., S. 27.
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