Mit dieser Ausarbeitung wollen die Autoren einen breiten Bogen über das Gestal-tungsspektrum des Bildungswesens spannen.
Dieser reicht von der klassischen Staatsschule auf der einen Seite bis zum vollkommenen Bildungsmarkt auf der andere Seite. Dazwischen befindet sich das Ausgestaltungsspektrum, wobei die unterschiedlichen Ideen differenzierte Schwerpunkte setzen und verschiedene theoretische Begründungen haben.
Ausgehend von einer bündigen Beleuchtung von historischen Wurzeln der Staatschule wendet sich diese Ausarbeitung im ersten Teil der angelsächsischen Staatsschulkritik zu. Hierbei wird vor allem auf ausgewählte Vertreter eingegangen und die verschiedenen Ansätze nach Sachgesichtspunkten geordnet.
Der zweite Hauptteil dieser Ausarbeitung behandelt zunächst kurz den Bereich der Schulautonomie und wendet sich dann dem großen Themenfeld der Ressourcensi-cherung im Bildungsbereich zu.
Im dritten Teil dieser Ausarbeitung folgt eine umfassende Darstellung des Marktes als Ordnungsprinzip für den Bildungsbereich. Hierbei werden – anlehnend an die Ziele der angelsächsischen Schulkritik – die Hauptbereiche der Veränderung behandelt. Einen wesentlichen Teil stellen dabei die Rolle des Staates und die Schulfinanzierung dar.
Im letzten Teil wird eine Studie zur Marktsteuerung im Bildungsbereich dargestellt und Kritik zu dieser Studie vorgebracht.
Am Ende dieser Ausarbeitung befindet sich noch ein Resümee der Autoren über die vorgebrachten Veränderungsvorschläge.
Inhaltsverzeichnis
- Gestaltungsspektrum des Bildungswesens
- Drei historische Wurzeln der Staatsschule
- Protestantismus
- Territorialherrschaft
- Merkantilismus
- Angelsächsische Schulkritik
- Ziele der angelsächsischen Schulkritik
- Ausgewählte Vertreter der angelsächsischen Schulkritik
- Paul Goodman
- Murray Rothbard
- John Holt
- Systematik der Ansätze nach Sachgesichtspunkten
- Theoretische Begründung der Schulkritik
- Ansatzpunkte der Veränderung
- Unterscheidung der Ansatzpunkte in der Zielperspektive
- Historische Autonomiebestrebungen in Österreich bis 1994
- Ressourcensicherung im Bildungsbereich
- Einnahmenerhöhungen
- Erschließung neuer Finanzierungsquellen im privaten Sektor
- Ausgabenbegrenzung
- Prioritäre Mittelverwendung
- Innovative Finanzierungskonzepte
- Bildungsgutscheine
- Performance Contracting
- Monetäre Leistungsanreize
- Eigenbewirtschaftung
- Markt als Ordnungsprinzip des Bildungsbereichs
- Argumente für ein Marktparadigma in der Bildungspolitik
- Historische Anknüpfungspunkte
- Demokratie, Freiheit und Monopolschutz
- Thesen des Informationsmangels und verzerrter Präferenzen
- Der freie Bildungsmarkt und die Rolle des Staates
- Bildungsmarkt
- Rolle des Staates
- Finanzierungskonzepte
- Bildungsdarlehen
- Bildungsscheine
- System des Steuerrabatts
- Zusammenfassung
- Marktsteuerung im Bildungsbereich – ein empirischer Beweis?
- Kritik der Studie von Chubb/Moe
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Kritik an der klassischen Staatsschule und erörtert alternative Modelle der Bildungssteuerung. Sie analysiert die historischen Wurzeln der Staatsschule, die Ziele der angelsächsischen Schulkritik sowie verschiedene Ansätze zur Veränderung des Bildungssystems. Dabei werden insbesondere die Themen der Ressourcensicherung, der Markt als Ordnungsprinzip und die Rolle des Staates im Bildungsbereich beleuchtet.
- Historische Wurzeln der Staatsschule
- Ziele der angelsächsischen Schulkritik
- Ressourcensicherung im Bildungsbereich
- Markt als Ordnungsprinzip des Bildungsbereichs
- Kritik an der Marktsteuerung im Bildungsbereich
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 untersucht die drei historischen Wurzeln der Staatsschule: den Protestantismus, die Territorialherrschaft und den Merkantilismus. Dabei werden sowohl repressive als auch emanzipatorische Elemente dieser Wurzeln beleuchtet. Kapitel 3 widmet sich der angelsächsischen Schulkritik, ihrer Zielsetzung und ausgewählten Vertretern wie Paul Goodman, Murray Rothbard und John Holt. Kapitel 4 ordnet die Ansätze der Schulkritik nach Sachgesichtspunkten und unterscheidet dabei zwischen theoretischer Begründung, Ansatzpunkten der Veränderung und der Zielperspektive. Kapitel 5 behandelt die historische Entwicklung der Schulautonomie in Österreich bis 1994. Kapitel 6 beleuchtet verschiedene Ansätze zur Ressourcensicherung im Bildungsbereich, darunter Einnahmenerhöhungen, Erschließung neuer Finanzierungsquellen, Ausgabenbegrenzung, Prioritäre Mittelverwendung und innovative Finanzierungskonzepte wie Bildungsgutscheine, Performance Contracting und monetäre Leistungsanreize. Kapitel 7 analysiert den Markt als Ordnungsprinzip des Bildungsbereichs, die Argumente für ein Marktparadigma und die Rolle des Staates im Bildungssystem. Es werden verschiedene Finanzierungskonzepte, wie z. B. Bildungsdarlehen und Bildungsscheine, vorgestellt. Kapitel 8 befasst sich kritisch mit einer Studie zur Marktsteuerung im Bildungsbereich von Chubb/Moe.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Ausarbeitung sind die Kritik an der Staatsschule, die angelsächsische Schulkritik, die Ressourcensicherung im Bildungsbereich, der Markt als Ordnungsprinzip, die Rolle des Staates im Bildungssystem und die Marktsteuerung im Bildungsbereich. Zu den wichtigsten Begriffen gehören: Protestantismus, Territorialherrschaft, Merkantilismus, Schulautonomie, Bildungsgutscheine, Performance Contracting, monetäre Leistungsanreize, Bildungsmarkt und Bildungsdarlehen.
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- S. Wurm (Author), T. Bürgstein (Author), M. Rohm (Author), 2006, Der Hintergrund volkswirtschaftlicher Steuerungsinstrumente: Schulkritische Theorie und historische Schulkritik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85846