Die Divina Commedeia von Dante Alighieri (1265 – 1321) beschreibt die fiktive Wanderung des Ich-Erzählers Dante durch die drei Jenseitsreiche Hölle (Inferno)
, Läuterungsberg (Purgatorio)
und Paradies (Paradiso). Die vorliegende Arbeit behandelt das Weltbild und die Jenseitsvorstellungen des Autors, von denen das Werk geprägt ist. Dazu wird zunächst kurz das zur Zeit Dantes vorherrschende Weltbild dargestellt. Danach folgt eine Untersuchung der Darstellung von Hölle, Läuterungsberg und Paradies mit Schwerpunkt auf dem Aufbau der einzelnen Reiche und der Einteilung der Seelen in die verschiedenen Kategorien. Außerdem soll gezeigt werden, inwieweit die in der Divina Commedia zum Ausdruck gebrachten Jenseitsvorstellungen vom damaligen Weltbild beeinflußt wurden.
Aufgrund des großen Umfangs der Commedia können die zitierten Beispiele die erarbeiteten Ergebnisse nur exemplarisch verdeutlichen. Eine detaillierte Darstellung mit dem Anspruch auf Vollständigkeit würde den Rahmen dieser Arbeit weit übersteigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Weltbild
- 3. Inferno
- 4. Purgatorio
- 5. Paradiso
- 6. Schlußwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Weltbild und die Jenseitsvorstellungen in Dantes Divina Commedia. Sie beleuchtet, wie diese Vorstellungen das Werk prägen und in welchem Verhältnis sie zum damaligen Weltbild stehen. Die Analyse konzentriert sich auf den Aufbau der einzelnen Jenseitsreiche (Inferno, Purgatorio, Paradiso) und die Kategorisierung der Seelen. Aufgrund des Umfangs der Commedia werden die Beispiele exemplarisch ausgewählt.
- Dantes geozentrisches Weltbild und dessen Einfluss auf die Darstellung des Jenseits
- Der Aufbau und die Struktur der Hölle (Inferno)
- Die Darstellung des Läuterungsbergs (Purgatorio)
- Die Beschreibung des Paradieses (Paradiso)
- Die Kategorisierung der Seelen in den verschiedenen Jenseitsreichen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt den Gegenstand der Untersuchung: die Welt- und Jenseitsvorstellungen in Dantes Divina Commedia. Sie skizziert den Ansatz, der darin besteht, das Weltbild Dantes zu betrachten und seine Auswirkung auf die Darstellung der Hölle, des Läuterungsbergs und des Paradieses zu analysieren. Die Arbeit betont den großen Umfang der Commedia und die damit verbundene Notwendigkeit, die Beispiele exemplarisch auszuwählen, um den Rahmen der Arbeit nicht zu sprengen.
2. Weltbild: Dieses Kapitel beschreibt das ptolemäische Weltbild, das Dantes Divina Commedia zugrunde liegt. Es erläutert das geozentrische System mit der Erde im Mittelpunkt des Universums und den sie umkreisenden Planeten. Das Kapitel stellt heraus, dass dieses Weltbild bis ins 16. Jahrhundert vorherrschte, bevor Kopernikus das heliozentrische System etablierte. Es wird auch die Vorstellung der damaligen Zeit von der bewohnten nördlichen Hemisphäre und der zentralen Position Jerusalems in Bezug auf das irdische Paradies thematisiert. Weiterhin beschreibt das Kapitel die sieben Himmelssphären, den Fixsternhimmel, den Kristallhimmel (Primum Mobile) und das Empyreum als Sitz Gottes. Es verdeutlicht, wie diese kosmologische Ordnung die Struktur und die Symbolik in Dantes Werk beeinflusst.
3. Inferno: Das Kapitel behandelt die Darstellung der Hölle in der Divina Commedia. Es beschreibt die Hölle als einen Trichter unter der nördlichen Hemisphäre, unterteilt in neun Kreise mit jeweils unterschiedlichen Strafen für verschiedene Sünderklassen. Die Entstehung des Höllentrichters wird mit zwei möglichen Erklärungen beleuchtet: entweder wurde er zusammen mit der Erde erschaffen oder er entstand durch den Sturz Luzifers und seiner Engel. Der tiefste Punkt des Trichters, der Ort der größten Entfernung zu Gott, ist der Sitz Luzifers, eingefroren im Eissee des Kozytus. Das Kapitel analysiert die architektonische und symbolische Bedeutung des Höllenaufbaus und dessen Zusammenhang mit dem Weltbild und der Theologie des Mittelalters.
Schlüsselwörter
Divina Commedia, Dante Alighieri, Weltbild, Jenseitsvorstellungen, Geozentrismus, Inferno, Purgatorio, Paradiso, Ptolemäus, Himmelssphären, Empyreum, Seelen, Sünder, Strafen, mittelalterliche Theologie, Kosmologie.
Häufig gestellte Fragen zur Divina Commedia Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Weltbild und die Jenseitsvorstellungen in Dantes Divina Commedia. Der Fokus liegt auf dem Einfluss dieser Vorstellungen auf das Werk und deren Verhältnis zum damaligen Weltbild. Die Analyse konzentriert sich auf den Aufbau der Hölle (Inferno), des Läuterungsbergs (Purgatorio) und des Paradieses (Paradiso) sowie auf die Kategorisierung der Seelen.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt Dantes geozentrisches Weltbild und dessen Einfluss auf die Darstellung des Jenseits. Sie untersucht den Aufbau und die Struktur der Hölle, die Darstellung des Läuterungsbergs und des Paradieses, sowie die Kategorisierung der Seelen in den verschiedenen Jenseitsreichen. Die Beispiele werden aufgrund des Umfangs der Commedia exemplarisch ausgewählt.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Weltbild, Inferno, Purgatorio, Paradiso und Schlußwort. Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Ansatz der Arbeit. Die Kapitel 2 bis 5 analysieren jeweils einen Aspekt der Divina Commedia im Detail. Das Schlußwort fasst die Ergebnisse zusammen.
Was wird im Kapitel "Weltbild" beschrieben?
Das Kapitel "Weltbild" beschreibt das ptolemäische Weltbild, das Dantes Werk zugrunde liegt. Es erläutert das geozentrische System, die sieben Himmelssphären, den Fixsternhimmel, den Kristallhimmel (Primum Mobile) und das Empyreum als Sitz Gottes. Es zeigt, wie diese kosmologische Ordnung die Struktur und Symbolik in Dantes Werk beeinflusst.
Wie wird die Hölle (Inferno) dargestellt?
Das Kapitel "Inferno" beschreibt die Hölle als einen Trichter unter der nördlichen Hemisphäre, unterteilt in neun Kreise mit unterschiedlichen Strafen für verschiedene Sünderklassen. Es analysiert die architektonische und symbolische Bedeutung des Höllenaufbaus und dessen Zusammenhang mit dem Weltbild und der Theologie des Mittelalters. Die Entstehung des Höllentrichters wird mit zwei möglichen Erklärungen beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Divina Commedia, Dante Alighieri, Weltbild, Jenseitsvorstellungen, Geozentrismus, Inferno, Purgatorio, Paradiso, Ptolemäus, Himmelssphären, Empyreum, Seelen, Sünder, Strafen, mittelalterliche Theologie, Kosmologie.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen kurzen Überblick über den Inhalt jedes Kapitels, beginnend mit der Einleitung und der Beschreibung des Untersuchungsgegenstandes, bis hin zur detaillierten Analyse der einzelnen Jenseitsreiche und deren Bedeutung im Kontext des mittelalterlichen Weltbildes.
- Arbeit zitieren
- Daniela Rollmann (Autor:in), 2001, Die Welt- und Jenseitsvorstellungen in Dantes Divina Commedia, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8606