„Lily und Marie - Leben mit behinderten Kindern“ ist der Titel einer TV-Dokumentation von Sylvia Matthies. Das Leben einer Familie, die 2 Kinder mit Down-Syndrom adoptiert haben, wird mit all seinen Vor-und Nachteilen beschrieben. Lily und Marie sind keineswegs eine nicht zumutbare Belastung für ihre Eltern und deren Familienalltag, wie sie in der Gesellschaft oft empfunden werden. Im Gegenteil: Die Familie führt ein ganz normales Leben. Im Zuge der sich immer weiter fortschreitenden Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik besteht in der Gesellschaft jedoch ein Übereinkommen, dass diese Menschen nicht leben sollten. Im Folgenden sollen die wichtigsten Aspekte des Filmes genannt und diskutiert werden.
1 Lily und Marie- Leben mit behinderten Kindern
Lily und Marie haben das Down-Syndrom. Da ihre Geburt heute als untragbares Schicksal gilt, werden die meisten Kinder, bei denen pränatal eine Trisonomie 21 diagnostiziert wurde, schon vor der Geburt getötet. Lily und Marie hätten wohl beide nicht überlebt, wenn ihr Chromosomendefekt schon in der Schwangerschaft entdeckt worden wäre. Ihre Mütter haben sie kurz nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Sie wurden liebevoll von Martina und Helmut Zilske aufgenommen, trotz skeptischer Reaktionen und zahlreicher Vorurteile aus ihrem unmittelbaren Umfeld. Lily und Marie haben sich gut entwickelt, da sie sich in ihrer Familie geborgen fühlen und gut gefördert werden. Denn wenn man Kindern mit Down-Syndrom die Chance gibt, sich zu entwickeln, bleibt nur ein kleiner Prozentsatz wirklich schwerst geschädigt. Vieles hängt davon ab, wie die Kinder gefördert werden.[...]
Inhaltsverzeichnis
- 0 Einleitung
- 1 Lily und Marie – Leben mit behinderten Kindern
- Fachliche und ethische Grundlagen zum Thema Pränataldiagnostik und Schwangerschaftsabbruch.
- 2.1 Rechtliche Grundlagen
- 2.2 Mangel an Qualitätssicherung
- 3 Diskussion zum Film
- 3.1 Prävention: Down-Syndrom als lebensunwertes Leben?
- 3.2 Unzureichende Beratung vor Schwangerschaftsabbruch
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der TV-Dokumentation "Lily und Marie - Leben mit behinderten Kindern" von Sylvia Matthies. Der Film schildert das Leben einer Familie, die zwei Kinder mit Down-Syndrom adoptiert hat, und zeigt die Herausforderungen und Chancen, die mit dieser Lebensentscheidung verbunden sind.
- Die ethischen und rechtlichen Aspekte der Pränataldiagnostik und des Schwangerschaftsabbruchs im Kontext von pränatal diagnostizierten Behinderungen.
- Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Menschen mit Down-Syndrom und die Frage nach deren Lebensqualität.
- Die Bedeutung einer umfassenden Beratung von Eltern, die mit der Diagnose einer pränatalen Behinderung konfrontiert sind.
- Die Rolle der Pränataldiagnostik im Hinblick auf die Entscheidung für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch.
- Die Auswirkungen unzureichender Qualitätssicherung in der Pränataldiagnostik.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die TV-Dokumentation "Lily und Marie - Leben mit behinderten Kindern" vor und führt in die Thematik der pränatalen Diagnostik und des Schwangerschaftsabbruchs im Kontext von Behinderungen ein. Der erste Abschnitt beleuchtet die Situation von Kindern mit Down-Syndrom in der heutigen Gesellschaft. Er stellt die Frage nach der Lebensqualität dieser Menschen und diskutiert die ethischen und rechtlichen Aspekte der Pränataldiagnostik und des Schwangerschaftsabbruchs.
Der zweite Abschnitt befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen der Pränataldiagnostik und des Schwangerschaftsabbruchs. Er analysiert die geltenden Gesetze und Regelungen und diskutiert den Mangel an Qualitätssicherung in der Pränataldiagnostik. Dieser Abschnitt beleuchtet auch die Risiken und Folgen einer unzureichenden Beratung von Eltern in diesem Kontext.
Der dritte Abschnitt widmet sich der Diskussion des Films und analysiert die Präventionsaspekte im Zusammenhang mit dem Down-Syndrom. Er hinterfragt die gesellschaftliche Wahrnehmung von Menschen mit Down-Syndrom und die Frage nach deren Lebensqualität. Darüber hinaus analysiert dieser Abschnitt die unzureichende Beratung von Eltern vor einem möglichen Schwangerschaftsabbruch.
Schlüsselwörter
Pränataldiagnostik, Schwangerschaftsabbruch, Down-Syndrom, Lebensqualität, ethische Aspekte, rechtliche Grundlagen, Qualitätssicherung, Beratung, gesellschaftliche Wahrnehmung.
- Quote paper
- Caroline Lorig (Author), 2007, Filmdiskussion zu "Lily und Marie - Leben mit behinderten Kindern", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86093