Saturn, einer der führenden Elektro-Fachhändler in Europa, wirbt mit dem Slogan „Geiz-ist-Geil“. Bei genauer Betrachtung der Marktsituation könnte der Slogan aber genau so gut „Luxus-ist-Geil“ heißen. Laut der Studie „TOPLevel 2006“ des Instituts für Demoskopie Allensbach gibt es einen anhaltenden positiven Trend beim Konsum von Premiumprodukten. 71 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen der Spruch „Geiz-ist-Geil“ nicht gefällt. Der Markt für Luxusgüter befindet sich in einer starken Wachstumsphase, obwohl die Nachfrage, mit Blick auf die Gesamtmarktsituation, annähernd stagniert. Zudem hat sich die Luxusgüterbranche in den letzten Jahren deutlich verändert. Der Eintritt neuer Wettbewerber und die zunehmende Konzentration der Branche – forciert durch Fusionen, Übernahmen und Expansionsstrategien – haben den Wettbewerb verschärft.
Luxusgüter sind Produkte, die erst durch ein Angebot der Waren eine Begehrlichkeit bei den Konsumenten auslösen. Sie dienen in der Regel nicht zur Befriedigung des tatsächlichen Bedarfs der Konsumenten, sondern drücken eher ein Lebensgefühl aus. Die Vermarktung von Luxus- und Premiumgütern stellt eine besondere Herausforderung dar, denn der eigentliche Nutzen für den Käufer ist die Marke als solches. Aus diesem Grund wird der Luxusmarke eine besondere Bedeutung im Markenmanagement zugesprochen.
Das Geschäft mit vermögenden Privatkunden gilt in der Finanzdienstleistungsbranche als attraktives Geschäftsfeld, welches zur Steigerung des Unternehmenswertes beiträgt. Der Betreuung der „High net worth individuals“ kommt in den Führungsetagen deutscher Finanzdienstleistungsanbieter eine besondere Aufmerksamkeit zu.
Studien prognostizieren einen anhaltenden Anstieg von vermögenden und sehr vermögenden Haushalten in Deutschland. Dennoch ist die Anzahl der Potenzialkunden für das „Private Banking“ begrenzt.
Eine Schätzung von Cap Gemini/Merrill Lynch geht davon aus, dass im Jahr 2006 mehr als 750.000 Personen in Deutschland über ein liquides Vermögen von mehr als 1 Mio. Euro verfügten. Banken – als klassische Anbieter von Vermögensberatung – stehen einem steigenden Konkurrenzdruck durch neue Finanzdienstleistungsanbieter, wie MLP, AWD oder auch privaten Finanz- und Vermögensberatern, gegenüber. Zudem steigt die ökonomische Aufgeklärtheit der Kunden, so dass es mehr denn je notwendig geworden ist, sich von den Mitbewerbern abzugrenzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Ziel der Arbeit
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Konzeptionelle Grundlagen zu Luxusmarken
- 2.1 Einführung
- 2.2 Begriffsabgrenzung
- 2.3 Grundlagen und Historie von Marken
- 2.3.1 Historie
- 2.3.2 Funktionen
- 2.3.3 Erscheinungsformen
- 2.4 Besonderheiten bei Dienstleistungsmarken
- 2.5 Grundlagen und Historie des Begriffs Luxus
- 2.6 Sechs Facetten von Luxusmarken
- 2.7 Selbstbild von Luxusmarken
- 2.8 Fremdbild von Luxusmarken
- 3. Konzeptionelle Grundlagen zum Private Banking
- 3.1 Begriffsabgrenzung
- 3.2 Kundensegmentierung
- 3.3 Kunde
- 3.4 Dienstleistungen und Produkte
- 3.4.1 Einführung
- 3.4.2 Financial Planning
- 3.4.3 Vermögensverwaltung und Anlageberatung
- 3.4.4 Geschlossene Fonds und Beteiligungen
- 3.4.5 Nachfolgeplanung
- 3.4.6 Immobilien- und Artmanagement
- 3.4.7 Personal-Risk-Management
- 3.4.8 Family Office-Services
- 3.5 Ganzheitlicher Betreuungsansatz
- 3.6 Wettbewerbssituation
- 4. Commerzbank AG
- 5. Premiummarke „Private Banking“ bei der Commerzbank AG
- 5.1 Einführung
- 5.2 Kundensegmentierung
- 5.3 Kundenberatung und Incentives
- 5.4 Dienstleistungen und Produkte
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Premiummarke Private Banking am Beispiel der Commerzbank AG. Ziel ist es, die konzeptionellen Grundlagen von Luxusmarken und Private Banking zu beleuchten und deren Anwendung bei der Commerzbank zu analysieren. Die Arbeit betrachtet die Besonderheiten des Marktes für Luxusgüter und die Herausforderungen im Management einer Premiummarke im Finanzdienstleistungssektor.
- Konzeptionelle Grundlagen von Luxusmarken
- Private Banking als attraktives Geschäftsfeld
- Kundensegmentierung im Private Banking
- Dienstleistungen und Produkte im Private Banking
- Analyse der Premiummarke "Private Banking" der Commerzbank AG
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein, indem sie die Problemstellung des wachsenden Marktes für Luxusgüter und die Bedeutung von Premiummarken im Finanzdienstleistungssektor beleuchtet. Sie skizziert das Ziel der Arbeit – die Analyse der Premiummarke Private Banking der Commerzbank AG – und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Der Slogan von Saturn „Geiz ist Geil“ wird kritisch hinterfragt im Kontext des wachsenden Marktes für Premiumprodukte.
2. Konzeptionelle Grundlagen zu Luxusmarken: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis von Luxusmarken. Es definiert den Begriff, untersucht die Historie, Funktionen und Erscheinungsformen von Marken im Allgemeinen und insbesondere von Dienstleistungsmarken. Es analysiert die Besonderheiten von Luxus und die verschiedenen Facetten, die Luxusmarken ausmachen, einschließlich des Selbst- und Fremdbildes solcher Marken. Dieses Kapitel liefert den wichtigen theoretischen Rahmen für die spätere Analyse der Commerzbank.
3. Konzeptionelle Grundlagen zum Private Banking: Dieses Kapitel befasst sich mit den grundlegenden Aspekten von Private Banking. Es beschreibt die Kundensegmentierung, die Eigenschaften des typischen Kunden und die angebotenen Dienstleistungen und Produkte. Ein Schwerpunkt liegt auf dem ganzheitlichen Betreuungsansatz und der Wettbewerbssituation im Private Banking Sektor. Die ausführliche Darstellung der Dienstleistungen und Produkte bildet die Grundlage für das Verständnis der späteren Fallstudie.
4. Commerzbank AG: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Commerzbank AG, ihren Geschäftsbereich und ihre Positionierung im Markt. Es dient als Grundlage für die anschließende Analyse des Private Banking Geschäftsbereichs innerhalb der Bank. Diese Kapitel liefert den Kontext für die Analyse der Premiummarke im nächsten Kapitel.
5. Premiummarke „Private Banking“ bei der Commerzbank AG: Dieses Kapitel analysiert die Premiummarke "Private Banking" der Commerzbank AG. Es untersucht die Kundensegmentierung, die Kundenberatung und die angebotenen Dienstleistungen und Produkte im Detail. Die Analyse dieses Kapitels stellt den praktischen Bezug zur Theorie der vorherigen Kapitel dar und zeigt die Umsetzung der konzeptionellen Grundlagen in der Praxis.
Schlüsselwörter
Premiummarke, Private Banking, Luxusgüter, Markenmanagement, Kundensegmentierung, Dienstleistungen, Produkte, Commerzbank AG, Vermögensverwaltung, Wettbewerbsanalyse, High net worth individuals.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Premiummarke „Private Banking“ bei der Commerzbank AG
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit analysiert die Premiummarke „Private Banking“ der Commerzbank AG. Sie untersucht die konzeptionellen Grundlagen von Luxusmarken und Private Banking und deren Anwendung bei der Commerzbank. Ein besonderer Fokus liegt auf den Besonderheiten des Marktes für Luxusgüter und den Herausforderungen im Management einer Premiummarke im Finanzdienstleistungssektor.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Konzeptionelle Grundlagen von Luxusmarken, Private Banking als Geschäftsfeld, Kundensegmentierung im Private Banking, Dienstleistungen und Produkte im Private Banking, und eine detaillierte Analyse der Premiummarke „Private Banking“ der Commerzbank AG.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung, Aufbau), Konzeptionelle Grundlagen zu Luxusmarken, Konzeptionelle Grundlagen zum Private Banking, Vorstellung der Commerzbank AG, Analyse der Premiummarke „Private Banking“ bei der Commerzbank AG, und Fazit.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung führt in die Thematik ein, beleuchtet die Problemstellung des wachsenden Marktes für Luxusgüter und die Bedeutung von Premiummarken im Finanzdienstleistungssektor. Sie beschreibt das Ziel der Arbeit (Analyse der Premiummarke Private Banking der Commerzbank AG) und den Aufbau der Arbeit. Der Slogan von Saturn „Geiz ist Geil“ wird kritisch im Kontext des wachsenden Marktes für Premiumprodukte hinterfragt.
Welche konzeptionellen Grundlagen zu Luxusmarken werden behandelt?
Kapitel 2 legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis von Luxusmarken dar. Es definiert den Begriff Luxusmarke, untersucht die Historie, Funktionen und Erscheinungsformen von Marken im Allgemeinen und von Dienstleistungsmarken im Besonderen. Es analysiert die Besonderheiten von Luxus und die verschiedenen Facetten von Luxusmarken, einschließlich des Selbst- und Fremdbildes solcher Marken. Dieses Kapitel bildet den theoretischen Rahmen für die spätere Analyse der Commerzbank.
Welche Aspekte des Private Banking werden behandelt?
Kapitel 3 befasst sich mit den grundlegenden Aspekten des Private Banking. Es beschreibt die Kundensegmentierung, die Eigenschaften des typischen Kunden und die angebotenen Dienstleistungen und Produkte. Ein Schwerpunkt liegt auf dem ganzheitlichen Betreuungsansatz und der Wettbewerbssituation im Private Banking Sektor. Die ausführliche Darstellung der Dienstleistungen und Produkte bildet die Grundlage für das Verständnis der Fallstudie.
Welche Rolle spielt die Commerzbank AG in der Arbeit?
Kapitel 4 bietet einen Überblick über die Commerzbank AG, ihren Geschäftsbereich und ihre Marktpositionierung. Es dient als Grundlage für die anschließende Analyse des Private Banking Geschäftsbereichs innerhalb der Bank und liefert den Kontext für die Analyse der Premiummarke im nächsten Kapitel.
Wie wird die Premiummarke „Private Banking“ der Commerzbank AG analysiert?
Kapitel 5 analysiert die Premiummarke „Private Banking“ der Commerzbank AG detailliert. Es untersucht die Kundensegmentierung, die Kundenberatung und die angebotenen Dienstleistungen und Produkte. Diese Analyse stellt den praktischen Bezug zur Theorie der vorherigen Kapitel her und zeigt die Umsetzung der konzeptionellen Grundlagen in der Praxis.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter der Arbeit sind: Premiummarke, Private Banking, Luxusgüter, Markenmanagement, Kundensegmentierung, Dienstleistungen, Produkte, Commerzbank AG, Vermögensverwaltung, Wettbewerbsanalyse, High net worth individuals.
- Quote paper
- Diplom-Betriebswirt Andy Schünemann (Author), 2007, Die Premiummarke 'Private Banking', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86175