Mehr als tausend Jahre sind es her, dass in Mitteleuropa infolge innerer Destabilisierung und äusserer Schwäche gegen eindringende Eroberer ein Reich untergegangen ist, das für fast hundert Jahre die Geopolitik Europas in seiner Zeit massgeblich mitgeprägt hatte: Das Grossmährische Reich. Tausend Jahre und mehr, seitdem Vorfahren der heutigen Tschechen und Slowaken mit vielen andern Ethnien in einem Reich lebten, dessen geographische Ausdehnung der Gegenstand dieser Arbeit sein soll.
Die Arbeit gibt einen knappen Überblick über die Anfang der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts durch die Arbeiten Imre Bobas eröffnete Diskussion um die geographische Lokalisierung des Reiches der Altmährer. Bevor aber im Hauptteil die drei Hauptpositionen des wissenschaftlichen Diskurses der vergangenen knapp dreissig Jahre vorgestellt werden, wird in Kürze das Reich vorgestellt, dessen Grenzen hier zur Debatte stehen. In einem an den Hauptteil anschliessenden Teil werden die drei zuvor vorgestellten Positionen miteinander verglichen sowie in ihrer Essenz zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Kurzportrait: Das Grossmährische Reich.
- 2.1 Einordnung in die allgemeine europäische Geschichte
- 2.2 Politische Entwicklung
- 2.3 Quellenlage.
- 3. Hauptteil: Drei Positionen zur Lokalisierung des Grossmährischen Reiches.....
- 3.1 Die herkömmliche Position...
- 3.2 Die Position Imre Bobas
- 3.3 Die Position Martin Eggers
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit zielt darauf ab, die Diskussion um die geographische Lokalisierung des Grossmährischen Reiches zu beleuchten, die in den frühen 1970er Jahren durch Imre Bobas Arbeiten initiiert wurde. Der Fokus liegt auf der Analyse von drei Positionen im wissenschaftlichen Diskurs der vergangenen drei Jahrzehnte.
- Einordnung des Grossmährischen Reiches in die europäische Geschichte
- Politische Entwicklung und Quellenlage des Grossmährischen Reiches
- Analyse der verschiedenen Positionen zur Lokalisierung des Reiches
- Bedeutung des Grossmährischen Reiches für die slowakische Identität
- Zusammenhang zwischen der Lokalisierung des Reiches und ethnischer Grenzen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Thema und erläutert die Aktualität der Diskussion um die Lokalisierung des Grossmährischen Reiches. Es zeigt den historischen Kontext auf und verweist auf die Bedeutung des Reiches für die heutige slowakische Identität.
Das zweite Kapitel zeichnet ein Kurzportrait des Grossmährischen Reiches, indem es die Einordnung des Reiches in die allgemeine europäische Geschichte, seine politische Entwicklung und die Quellenlage beleuchtet. Das Kapitel stellt den historischen Kontext des Reiches dar und veranschaulicht seine Bedeutung als regionale Grossmacht in Mittel- und Südosteuropa.
Der Hauptteil der Arbeit widmet sich der Analyse von drei Positionen im wissenschaftlichen Diskurs über die Lokalisierung des Grossmährischen Reiches: die herkömmliche Position, die Position Imre Bobas und die Position Martin Eggers. Jede Position wird im Detail vorgestellt und mit ihren Argumenten und Schlussfolgerungen beleuchtet. Die Analyse beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze und Interpretationen, die im Laufe der Zeit zur Lokalisierung des Grossmährischen Reiches entwickelt wurden.
Schlüsselwörter
Grossmährisches Reich, Lokalisierung, Imre Boba, Martin Eggers, historische Identität, ethnische Grenzen, slawische Völker, mittelalterliche Geschichte, Mittel- und Südosteuropa, Quellenlage, politische Entwicklung.
- Arbeit zitieren
- Adrian von Arburg (Autor:in), 1998, Diskurse um die Lokalisierung des Großmährischen Reiches, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86200