Der Konstruktivismus sei, so Gerhard Roth, eine philosophische Theorie der Wahrnehmung und der Erkenntnis, die für sich in Anspruch nähme, durch Resultate und Theorien aus den Einzelwissenschaften, wie Neurobiologie, Psychologie oder Kommunikationswissenschaften begründet zu sein. In der noch jungen Wissenschaft der Psychologie ist der Konstruktivismus noch eine besonders frische Entwicklungslinie deren Positionen philosophiegeschichtlich jedoch bis Kant zurückreichen. Doch die entscheidende Entwicklung hin zu diesem Konzept basiert auf den Fortschritten der biologischen Psychologie, in deren Rahmen diese Hausarbeit entsteht. So ist der Konstruktivismus sowohl von der ideengeschichtlichen Weiterentwicklung, als auch vom Fortschritt der biologischen Zusammenhänge, geleitet.
Auf der Basis von Literatur und modernerer Stellungnahmen soll im Folgenden die Theorie des Konstruktivismus dargestellt und dann die neuronalen Grundlagen der Theorie skizziert werden. Im vierten Abschnitt wird dies auf der biopsychologischen Ebene erweitert, um anschließend über die praxisorientierte Anwendung des Konzeptes im Bereich der Instruktionspsychologie zu referieren. Den Abschluss findet die Arbeit mit einer Zusammenfassung.
Inhaltsverzeichnis
- Zwischen Philosophie und Biologie
- Konstruktivismus – radikal und neu
- Der radikale Konstruktivismus
- Der neue Konstruktivismus
- Neuronale Grundthesen des Konzeptes
- Vom Sinnesorgan zum Neuron
- Vom Neuron zum Gehirn ...
- Biopsychologisch orientierte Grundlagen des Konstruierens
- Die Autopoiese ...
- Signale und Informationen im autopoetischen System
- Beobachter und Konstrukte
- Der Konstruktivismus-Ansatz und das Lernen
- Thesen zur Instruktionspsychologie
- Problemfelder bei der Umsetzung
- Kritikansätze von Seiten der Instruktionspsychologie ...
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Konstruktivismus, einer philosophischen Theorie der Wahrnehmung und Erkenntnis, die sich auf Erkenntnisse aus den Einzelwissenschaften, wie Neurobiologie, Psychologie und Kommunikationswissenschaften, stützt. Ziel ist es, die Theorie des Konstruktivismus darzustellen und deren neuronale und biopsychologische Grundlagen zu skizzieren. Die Arbeit beleuchtet die Anwendung des Konzeptes im Bereich der Instruktionspsychologie und endet mit einer Zusammenfassung.
- Der radikale Konstruktivismus als Erkenntnistheorie
- Die Rolle der Autopoiese im Konstruktivismus
- Die neuronalen Grundlagen des Konstruktivismus
- Die biopsychologischen Aspekte des Konstruierens
- Der Konstruktivismus und seine Anwendung im Lernprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird der Konstruktivismus als eine philosophische Theorie der Wahrnehmung und Erkenntnis vorgestellt, die sich auf Erkenntnisse aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen stützt. Das zweite Kapitel behandelt den radikalen Konstruktivismus als Erkenntnistheorie, die besagt, dass Wissen keine objektive Realitäten darstellt, sondern "Erfindungen" des menschlichen Geistes. In Kapitel 3 werden die neuronalen Grundlagen des Konstruktivismus beleuchtet, wobei die Rolle der Sinnesorgane und Neuronen für die Konstruktion von Wissen hervorgehoben wird.
Kapitel 4 erweitert diese Betrachtung auf die biopsychologische Ebene und behandelt die Autopoiese als ein zentrales Konzept des Konstruktivismus. In Kapitel 5 wird der Konstruktivismus-Ansatz und seine Bedeutung für das Lernen in der Instruktionspsychologie behandelt, wobei Thesen und Problemfelder im Bereich der Unterrichtsgestaltung diskutiert werden.
Schlüsselwörter
Konstruktivismus, Erkenntnis, Wahrnehmung, Neurobiologie, Psychologie, Kommunikationswissenschaften, radikale Konstruktivismus, Autopoiese, Neuron, Gehirn, Lernen, Instruktionspsychologie, Modellvorstellung, Realität, Wissen.
- Citation du texte
- Felix Hessmann (Auteur), 2002, Konstruktivismus - Grundlagen zu Theorie und Praxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8620