Die verschiedenen literarischen Strömungen der Zeit um 1900 führen zu einem gigantischen Stilpluralismus aus Naturalismus, Dekadenz- und Ästhetizismus-Literatur, Symbolismus, Impressionismus, Jugendstil und anderen. Genau in diese Zeit fällt auch ein Teil des Werks Thomas Manns – und vor allem sein erster großer Roman, Buddenbrooks.
Dieser lässt sich jedoch keinesfalls eindeutig einer bestimmten Stilrichtung zuordnen. So ist die Erzählweise zum Beispiel sehr traditionell, erinnert teilweise an Romane Theodor Fontanes – zumindest, was Charakterbeschreibungen, Räumlichkeiten, Konversationen, oder die Schilderung bürgerlicher Rituale angeht – sogar der Name „Buddenbrooks“ taucht schon bei Fontane auf. Gleichzeitig ist aber auch eine Beziehung zum Naturalismus zu erkennen, beispielsweise als im letzten Kapitel die Krankheit Hannos sehr sachlich beschrieben wird. Auch die Dekadenz, der Verfall spielt hier natürlich eine große Rolle – er steckt ja bereits im Untertitel des Romans. Um diese Dekadenz, sowie die Verwendung dekadenter Merkmale in der Literatur, geht es vorrangig in dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verfall und Dekadenzphänomene in „Buddenbrooks“
- Der Verfall der Familie Buddenbrook
- Der familiäre Verfall
- Der soziale Verfall
- Der wirtschaftliche Verfall
- Der gesundheitliche Verfall
- Dekadenzphänomene der Charaktere
- Johann (Jean) Buddenbrook
- körperliche Dekadenz
- geistige Dekadenz
- Thomas Buddenbrook
- körperliche Dekadenz
- geistige Dekadenz
- Christian Buddenbrook
- körperliche Dekadenz
- geistige Dekadenz
- Johann (Hanno) Buddenbrook
- körperliche Dekadenz
- geistige Dekadenz
- Johann (Jean) Buddenbrook
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Dekadenz in Thomas Manns Roman „Buddenbrooks“. Sie analysiert den Verfall der Familie Buddenbrook, der sich auf unterschiedlichen Ebenen manifestiert, und beleuchtet Dekadenzphänomene bei den einzelnen Charakteren. Der Fokus liegt dabei auf der körperlichen und geistigen Dekadenz, die sich von Generation zu Generation verstärkt.
- Der Verfall der Familie Buddenbrook
- Der soziale Verfall
- Der wirtschaftliche Verfall
- Der gesundheitliche Verfall
- Dekadenzphänomene der Charaktere
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die literarische Strömung der Jahrhundertwende vor und ordnet „Buddenbrooks“ in diesen Kontext ein. Sie verdeutlicht, dass der Roman keiner einzigen Stilrichtung zuzuordnen ist und verschiedene Einflüsse vereint.
Kapitel 2.1 widmet sich dem Verfall der Familie Buddenbrook. Es beschreibt den Niedergang des familiären Zusammenhalts, den Verlust des sozialen Ansehens, den wirtschaftlichen Ruin und den gesundheitlichen Verfall der Familie.
Kapitel 2.2 beleuchtet Dekadenzphänomene bei einzelnen Charakteren. Beginnend mit Johann (Jean) Buddenbrook, dem Konsul, werden die Auswirkungen der Dekadenz auf die Gesundheit und den Geist der Charaktere dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Dekadenz, Verfall, Familie, soziale Verhältnisse, Gesundheit, geistige Entwicklung und Charakteranalyse im Kontext von Thomas Manns Roman „Buddenbrooks“. Wichtige Aspekte sind die körperliche und geistige Dekadenz der einzelnen Charaktere sowie der Einfluss der Dekadenz auf den Untergang der Familie.
- Der Verfall der Familie Buddenbrook
- Arbeit zitieren
- Dipl. Germ. Univ. Nikolai Sokoliuk (Autor:in), 2004, Dekadenzphänomene in Thomas Manns Roman Buddenbrooks, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86219