Ausländische Direktinvestitionen (FDI) multinationaler Unternehmen (MNE) sind eines der bestimmenden Merkmale wirtschaftlicher Interaktionen im globalen Finanzgefüge. Deutlich wird dies anhand eines Vergleichs des weltweiten Bruttoinlandsprodukts, das im Zeitraum von 1980 bis 2005 um den Faktor 3,8 angestiegen ist, und den jährlich getätigten FDI, die im gleichen Zeitraum um den Faktor 16,6 zulegten.
Diese Arbeit basiert auf der jüngeren Literatur zu FDI und betrachtet die mikroökonomischen (unternehmensspezifischen) Determinanten von Auslandsinvestitionen. Es wird dabei herausgestellt, warum Firmen derselben Industrie unterschiedliche Internationalisierungsstrategien verfolgen. Wie sich im theoretischen und empirischen Abschnitt zeigen wird, sind die FDI-Entscheidungen eines Unternehmens einerseits statisch sowie andererseits als sequenzielle Folge dargestellt. In Abhängigkeit dieser Variation kommt es zu multivalenten Interpretationen der Determinanten und der Motive verschiedener intertemporaler FDI.
Die in dieser Arbeit präsentierten Modelle geben Aufschluss darüber, wie in einer Industrie die Produktivität für Heterogenität von Unternehmen sorgt und warum es somit zu abweichenden Expansionsvarianten bei sonst homogenen Konditionen kommt. Es wird zudem dargestellt, dass sich die Determinanten zeitlich differenzierter Investitionen teils ähneln und teils verändern.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- RELEVANZ DER FDI
- DETERMINANTEN DER DIREKTINVESTITIONEN
- LÄNDER- UND INDUSTRIESPEZIFISCHE ANALYSE
- Eclectic Approach - OLI-Paradigma
- Proximity-Concentration Trade-off
- UNTERNEHMENSSPEZIFISCHE ANALYSE
- Export vs. FDI (statische Dimension)
- Export vs. FDI-Varianten (statische Dimension)
- Sequenzielle Investitionen (dynamische Dimension)
- LÄNDER- UND INDUSTRIESPEZIFISCHE ANALYSE
- EMPIRISCHE EVIDENZ DER THEORIEN
- DETERMINANTEN DER „EXPORT VS. FDI ENTSCHEIDUNG“
- DETERMINANTEN DER FDI-VARIANTEN
- DETERMINANTEN SEQUENTIELLER INVESTITIONEN
- DISKUSSION UND KONSEQUENZEN
- ANHANG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit den Determinanten von Direktinvestitionen und untersucht, welche unternehmensspezifischen Faktoren die Entscheidung für eine Direktinvestition beeinflussen. Die Arbeit analysiert verschiedene Theorien, die die Entscheidungsprozesse von multinationalen Unternehmen in diesem Kontext erklären.
- Die Bedeutung und Relevanz von Direktinvestitionen (FDI) für die Weltwirtschaft
- Die unterschiedlichen Determinanten von Direktinvestitionen, sowohl auf Landes- und Branchenebene als auch auf Unternehmensebene
- Die empirische Evidenz der verschiedenen Theorien zur Erklärung von FDI-Entscheidungen
- Die Rolle von Unternehmensspezifika bei der Entscheidung für Export, Joint Venture, Fusionen & Übernahmen oder eine eigene Niederlassung
- Die Dynamik von Investitionsentscheidungen, insbesondere die Bedeutung sequenzieller Investitionen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik der Direktinvestitionen und ihre Bedeutung für die globale Wirtschaft. Kapitel 2 beleuchtet die verschiedenen Determinanten von Direktinvestitionen und präsentiert die wichtigsten Theorien auf Landes- und Branchenebene, wie den Eclectic Approach und das OLI-Paradigma. Kapitel 3 konzentriert sich auf die unternehmensspezifischen Faktoren, die die Entscheidung für eine Direktinvestition beeinflussen. Hierbei wird die Unterscheidung zwischen Export und FDI, die verschiedenen FDI-Varianten und das Konzept der sequenziellen Investitionen behandelt. Kapitel 4 untersucht die empirische Evidenz der vorgestellten Theorien, indem es verschiedene Studien und Analysen zu den Determinanten von Export vs. FDI, FDI-Varianten und sequenziellen Investitionen beleuchtet. Das fünfte Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Analyse und zieht Schlussfolgerungen für die Bedeutung unternehmensspezifischer Determinanten von Direktinvestitionen.
Schlüsselwörter
Direktinvestitionen, FDI, Multinationales Unternehmen, MNE, Export, Joint Venture, Fusionen & Übernahmen, OLI-Paradigma, Eclectic Approach, Proximity-Concentration Trade-off, sequenzielle Investitionen, empirische Evidenz, Unternehmensspezifika, Determinanten.
- Quote paper
- Diplom-Volkswirt Björn Voss (Author), 2007, Unternehmensspezifische Determinanten von Direktinvestitionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86276