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Zur Shop-Startseite › Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg

Theresienstadt - Inszenierung eines Schauspiels

Der Besuch des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) am 23. Juni 1944

Titel: Theresienstadt - Inszenierung eines Schauspiels

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2000 , 29 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Carola Rennoch (Autor:in)

Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Einleitung

“Adolf Hitler schenkt den Juden eine Stadt”, schrieb Heydrich in seinem Artikel über Theresienstadt, der in den Zeitungen aller von den Deutschen beherrschten Gebiete erschien, die Juden könnten bis Kriegsende in diesem Ghetto leben.
Als “Altersghetto” wurde Theresienstadt deklariert, als Lager für prominente Juden, doch starb niemand eines natürlichen Todes, niemand konnte sein Leben unter humanitären Bedingungen fristen. Vielmehr war es ein Lager, aus dem die Häftlinge deportiert wurden, ein Sammellager, ein Umschlagplatz, ein Durchgangslager. So wurde es angelegt.
In der Sprache der Nationalsozialisten hieß das Ghetto Theresienstadt “jüdisches Siedlungsgebiet” : eine Verharmlosung der menschenunwürdigen Bedingungen, die im Lager herrschten. Als Nachrichten über die Judenvernichtung und die Behandlung der Juden in den Konzentrationslagern nach außen sickerten, diente Theresienstadt in einer breit angelegten Propaganda als “Musterghetto”. Damit sollten internationale Organisationen wie das Internationale Komitee des Roten Kreuzes getäuscht und der Prozess der Massenvernichtung der Juden verschleiert werden, um ihn ungehindert fortsetzen zu können.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, zu veranschaulichen, wie die Täuschung des IKRK durch die Verschleierung der Tatsachen im Ghetto Theresienstadt durch Maßnahmen der SS-Kommandantur am 23. Juni 1944 funktionierte. Dazu wird der von Maurice Rossel, Vertreter des IKRK und Mitglied dieser Delegation, verfasste Bericht im Mittelpunkt der Arbeit stehen. Zu jedem von Rossel beschriebenen Punkt werden die realen Zustände, die im Lager herrschten, gegenübergestellt, und so die Rolle Theresienstadts in der NS-Propaganda verdeutlicht: ein “Musterghetto”, das die “Gräuelpropaganda” der internationalen Presse und Organisationen widerlegen sollte. Für diesen Zweck wurde das Ghetto einer Zivilisierung und “Stadtverschönerung” unterzogen, die all jene Zustände verbergen sollte, die den Mitgliedern des IKRK augenblicklich die Wahrheit über das “Ghetto Theresienstadt” signalisiert hätten.
Da das IKRK als internationale Organisation dem Täuschungsmanöver der SS-Kommandantur ausgesetzt war, soll seine Bedeutung und Funktionsweise erläutert werden. Das trägt zum besseren Verständnis der Hintergründe des Geschehens bei. Wieso kontrollierte das IKRK das Ghetto Theresienstadt? Wie ging dieser Besuch vonstatten und welche Ereignisse gingen ihm voraus?

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • 1 Grundlegende Informationen zum Ghetto Theresienstadt
    • 1.1 Was stellte Theresienstadt vor seiner Ghettoisierung dar?
    • 1.2 Welche Funktionen sollte das "Ghetto Theresienstadt" erfüllen?
  • 2 Worin besteht die Aufgabe des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK)?
  • 3 Der Bericht Maurice Rossels über die Besichtigung am 23. Juni 1944 in Gegenüberstellung der realen Zustände im Ghetto Theresienstadt
    • 3.1 Die Ankunft im Ghetto
    • 3.2 Die Organisation im Ghetto Theresienstadt - Die "Selbstverwaltung"
    • 3.3 "Theresienstadt ist ein Endlager"
    • 3.4 Die Bedingungen der Unterkünfte
    • 3.5 Die Ernährungslage
    • 3.6 Der Arbeitseinsatz
    • 3.7 Die sanitären Anlagen und medizinische Versorgung
    • 3.8 Künstlerische Betätigung in Theresienstadt
  • 4 Die Auswirkungen des Berichtes von Maurice Rossel
  • 5 Die letzten Monate von Theresienstadt

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Täuschung des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) durch die Verschleierung der Tatsachen im Ghetto Theresienstadt zu veranschaulichen. Der Bericht von Maurice Rossel, Vertreter des IKRK, wird als zentrale Quelle genutzt, um die realen Zustände im Ghetto mit den dargestellten Bedingungen gegenüberzustellen. Die Rolle Theresienstadts in der NS-Propaganda als „Musterghetto“ wird in diesem Zusammenhang beleuchtet.

  • Die Propaganda des NS-Regimes und die Inszenierung Theresienstadts als „Musterghetto“
  • Die Funktion des Ghettos als Sammel- und Umschlagplatz für die Deportation in Vernichtungslager
  • Die Täuschungsmanöver der SS-Kommandantur und die Rolle des IKRK
  • Die Lebensbedingungen im Ghetto Theresienstadt und die Realität hinter der Fassade
  • Die Bedeutung des Berichtes von Maurice Rossel für die Darstellung der NS-Verbrechen

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung beleuchtet die Propaganda des NS-Regimes, die Theresienstadt als "Altersghetto" für Juden darstellte. Im ersten Kapitel werden grundlegende Informationen über Theresienstadt, seine Geschichte und die Funktionen des Ghettos dargestellt. Im zweiten Kapitel wird die Aufgabe des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) erläutert, bevor der Bericht Maurice Rossels über die Besichtigung des Ghettos am 23. Juni 1944 im dritten Kapitel analysiert wird. Hierbei werden die von Rossel beschriebenen Punkte mit den tatsächlichen Zuständen im Ghetto konfrontiert.

Schlüsselwörter

Theresienstadt, Ghetto, IKRK, Maurice Rossel, NS-Propaganda, "Musterghetto", Täuschung, Deportation, Vernichtungslager, Lebensbedingungen, Bericht, Dokumentationsmaterial, Zivilisierung, "Stadtverschönerung"

Ende der Leseprobe aus 29 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Theresienstadt - Inszenierung eines Schauspiels
Untertitel
Der Besuch des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) am 23. Juni 1944
Hochschule
Freie Universität Berlin  (Friedrich Meinecke Institut)
Veranstaltung
Antisemitismus
Note
1,0
Autor
Carola Rennoch (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2000
Seiten
29
Katalognummer
V86340
ISBN (eBook)
9783638007221
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Theresienstadt Inszenierung Schauspiels Antisemitismus IKRK
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Carola Rennoch (Autor:in), 2000, Theresienstadt - Inszenierung eines Schauspiels, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86340
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Leseprobe aus  29  Seiten
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