Einleitung
Das Umfeld der Bankenlandschaft unterlag in den letzten Jahren einem Wandel. So ist aufgrund zunehmender Globalisierung ein voranschreitendes Zusammenwachsen der Finanzmärkte zu beobachten. Dies hat zudem zur Folge, dass sich die Risikosituation der Kreditinstitute verändert. Der Baseler Ausschuss sah sich veranlasst, Basel I grundlegend zu überarbeiten und Basel II einzuführen, wodurch die Eigenkapitalunterlegung der Kreditinstitute deutlich risikoorientierter wird. Weiterhin wurden die Aufgaben der Aufsicht ausgebaut sowie die Zusammenarbeit zwischen Kreditinstituten und Aufsicht verstärkt. Der Baseler Ausschuss hatte die Intention, eine harmonische Rechtsgrundlage im Finanzbereich zu schaffen und durch verschärfte Anforderungen die Qualität der Arbeit der Kreditinstitute zu erhöhen. Dies dient auch dem Schutz der Interessen und Informationsbedürfnisse der Anleger. Das Vertrauen der Anleger soll hiermit gestärkt werden.
Die folgende Arbeit ist in drei Kapitel gegliedert. Im ersten Kapitel wird der neue Baseler Kapitalakkord beschrieben. Die zweite Baseler Säule erfährt dabei eine besondere Beachtung. Weiterhin wird deren Umsetzung in nationales Recht durch die Mindestanforderungen an das Risikomanagement skizziert. Abschließend werden die qualitativen Anforderungen der MaRisk konkretisiert. Die quantitativen Anforderungen der MaRisk finden im zweiten Kapitel besondere Beachtung. Nachdem zunächst auf die Implementierung von Risikoquantifizierungsmodellen eingegangen wird, erfolgen anschließend Ausführungen zur Aggregation der Risiken und der Bestimmung der Risikotragfähigkeit. Am Ende des zweiten Kapitels wird auf die potentielle Eigenmittelunterlegung von Zinsänderungsrisiken eingegangen. Im dritten Kapitel werden die Auswirkungen der neuen Anforderungen an das Risikomanagement sowie Problemfelder aufgezeigt. Anschließend erfolgt eine eingehende kritische Würdigung der Intentionen der MaRisk. In einem abschließendem Fazit werden die Ergebnisse dieser Arbeit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Entwicklung des bankaufsichtlichen Überprüfungsprozesses im Rahmen von Basel II
- 1.1 Das Drei-Säulenmodell des neuen Baseler Kapitalakkords
- 1.2 Konkretisierung der zweiten Baseler Säule sowie Umsetzung in nationales Recht
- 1.3 Qualitative Anforderungen an das Risikomanagement
- 2 Entscheidende Faktoren der quantitativen Anforderungen der MaRisk
- 2.1 Implementierung interner Quantifizierungsansätze von Risiken
- 2.2 Aggregation zum Gesamtbankrisiko und Bestimmung der Risikotragfähigkeit
- 2.3 Potentielle Unterlegung von Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch
- 3 Beurteilung der geänderten Anforderungen an das Risikomanagement
- 3.1 Auswirkungen auf die beteiligten Akteure
- 3.2 Methodische Problemfelder
- 3.3 Kritische Würdigung der Intentionen der MaRisk
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Implikationen der MaRisk und der zweiten Säule des neuen Baseler Kapitalakkords für das Risikomanagement von Banken. Sie untersucht die Auswirkungen der neuen Regulierungsmaßnahmen auf die beteiligten Akteure, identifiziert methodische Problemfelder und bewertet kritisch die Intentionen der MaRisk.
- Entwicklung des bankaufsichtlichen Überprüfungsprozesses im Rahmen von Basel II
- Qualitative und quantitative Anforderungen der MaRisk
- Auswirkungen der neuen Anforderungen auf das Risikomanagement
- Methodische Herausforderungen bei der Implementierung der MaRisk
- Kritische Bewertung der Intentionen der MaRisk
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Entwicklung des bankaufsichtlichen Überprüfungsprozesses im Rahmen von Basel II. Es beschreibt das Drei-Säulenmodell des neuen Baseler Kapitalakkords und die Konkretisierung der zweiten Baseler Säule in nationales Recht durch die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk).
Das zweite Kapitel fokussiert auf die entscheidenden Faktoren der quantitativen Anforderungen der MaRisk. Es geht auf die Implementierung interner Quantifizierungsansätze von Risiken, die Aggregation zum Gesamtbankrisiko und die Bestimmung der Risikotragfähigkeit ein.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Beurteilung der geänderten Anforderungen an das Risikomanagement. Es analysiert die Auswirkungen auf die beteiligten Akteure und beleuchtet methodische Problemfelder. Zudem erfolgt eine kritische Würdigung der Intentionen der MaRisk.
Schlüsselwörter
Basel II, MaRisk, Risikomanagement, Bankenaufsicht, zweite Säule, Eigenkapitalunterlegung, Risikotragfähigkeit, Quantifizierung von Risiken, Methodische Herausforderungen
- Quote paper
- Björn Hielscher (Author), 2007, Implikationen der MaRisk und der zweiten Säule des neuen Baseler Kapitalakkords für das Risikomanagement der Banken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86364